Martin Rütter:"In der Zugabe ist eine saukomische Nummer"- Der Hundeprofi kommt in die Ratiopharm Arena nach Neu Ulm- Ein Interview zum Gastspiel
Am 2. Dezember steht die Ratiopharm Arena ganz im Zeichen des Hundes. An dem Mittwoch Abend um 20 Uhr wird sich kein geringerer als Hundeprofi Martin Rütter die Ehre geben. Über die Planungen für ein nagelneues Programm sowie über das Gastspiel in Neu- Ulm habe ich mit dem Hundeprofi ein Interview geführt.
Thomas Rank: Sie kommen mit ihrem aktuellen Programm „NachSITZen“ nach Neu- Ulm. Seit Januar sind sie mit dem Programm unterwegs. Wie kommt es beim Publikum an?
Martin Rütter:Ohne sich zu sehr auf die eigene Schulter zu klopfen, kann ich ein absolut zufriedenstellendes Zwischenfazit ziehen: Wir scheinen wieder den Nerv der Hundemenschen getroffen zu haben. Das Feedback ist überwiegend überaus positiv. Das freut mich sehr.
Thomas Rank: Wie kommen sie immer wieder auf neue Ideen?
Martin Rütter:Sie widerfahren mir in meinem Alltag. Denn die Geschichten, die ich auf der Bühne erzähle, habe ich ja alle selbst erlebt. Ich baue keine Luftschlösser oder denke mir fiktive Nummern aus. Die Geschichten passieren wirklich, und das erzeugt bei den Leuten einen hohen Identitätsfaktor, weil sie sich in den Storys wiedererkennen.
Thomas Rank: In Günzburg konnten wir sie ja mit der Vorpremiere erleben. Hat sich zum „Originalprogramm“ noch einiges geändert?
Martin Rütter:Definitiv. Besucher, die damals dabei waren, werden sich jetzt denken: Was, das soll die gleiche Show sein? (lacht) So ein Programm ist ein ständiger Entwicklungsprozess, so richtig fertig wird es nie, da mir fortwährend, häufig ganz spontan auf der Bühne, neue Sachen rausflutschen.
Thomas Rank: Können sie schon absehen, wieviel Gastspiele sie nach dieser Tournee insgesamt gegeben haben?
Martin Rütter:Puh, schwer zu sagen. Wenn ich meine früheren Seminare dazurechne, sind es bestimmt weit über 1.000 Veranstaltungen.
Thomas Rank: Ist es für sie nicht anstrengend jeden Abend auf der Bühne das gleiche zu erzählen?
Martin Rütter:Nein, weil es bei mir ja nie immer zu einhundert Prozent das Gleiche ist. Es passieren immer unvorhersehbare Sachen, das macht nicht zuletzt den Reiz aus. Ich genieße das sehr.
Thomas Rank: Können sie sich vorstellen in zehn Jahren immer noch auf der Bühne zu stehen?
Martin Rütter:Auf jeden Fall. Ich weiß, dass ich großes Glück habe, den Beruf ausüben zu dürfen, der mir riesigen Spaß bereitet. Ich mag das Tour-Leben sehr, generell gefällt mir die Mischung aus Live-Shows, Trainingsarbeit auf der Hundewiese und TV-Projekten. Und bei allen Sachen geht es ums Thema Hund – ich könnte mir nichts Besseres vorstellen.
Ganz im Zeichen des Hundes steht die Ratiopharm Arena am 2. Dezember. Um 20 Uhr wird der Hundeprofi Martin Rütter zu Gast sein. Über das Programm und darüber das er schon ein neues Programm plant, habe ich mit Martin Rütter ein Interview geführt.
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Thomas Rank: Was ist ihre Lieblingsnummer im neuen Programm?
Martin Rütter:Da möchte ich eigentliche keine hervorheben, denn es gibt so viele tolle Nummern in dem Programm. Nur so viel: In der Zugabe gibt es eine saukomische Nummer, die meine beiden eigenen Hunde betrifft. Jeden Abend kriegen sich die Leute kaum ein vor Lachen. Deshalb: Unbedingt vorbeischauen, es lohnt sich (lacht).
Thomas Rank: Welche Hunderasse ist ihr Lieblingshund?
Martin Rütter:Die eine Lieblingsrasse gibt es nicht. Ich habe in meinem Leben schon so viele verschiedene Hunderassen und Mischlinge kennen gelernt und bin immer wieder fasziniert von der Vielfalt und den unterschiedlichen tollen Eigenschaften, welche die Tierart Hund ausmachen. Was ich aber sagen kann: Ich habe eine Schwäche für schlitzohrige Hunde. Hunde, bei denen man im Training denkt: Jetzt hab’ ich ihn. Und zack hat der noch mal einen Plan B.
Thomas Rank: Haben sie schon einmal nachgedacht einen lebenden Hund in das Programm einzubauen?
Martin Rütter:Nein, was sollte das auch bringen? Das wäre nicht seriös. Lebende Hunde haben wir in der täglichen Trainingsarbeit. Und da gehören sie hin. Die großen Hallen, die vielen Menschen, die laute Akustik, das grelle Licht – das würde viele Hunde einfach nur stressen.
Thomas Rank: Wie viele ihrer Besucher sind Hundebesitzer. Haben sie da eine Ahnung?
Martin Rütter:Das schwankt. Aber rund 60 bis 80 Prozent meiner Zuschauer leben mit einem oder mehreren Hunden zusammen.
Thomas Rank: Was bekommen die Besucher geboten?
Martin Rütter:Der Programmname „nachSITZen“ verrät ja schon, in welche Richtung es geht. Wir werden uns in einem Schul-Szenario wiederfinden. Ich werde den Hund von A bis Z durchgehen, zu jedem Buchstaben gibt es lehrreiche und lustige Geschichten. Ich werde unter anderem die vermeintlich Hochbegabten entlarven. Über Ernährung sprechen, das Thema Zweithund aufgreifen, den Klassiker „Ziehen an der Leine“ erklären, die Rivalität zwischen Hund und Katze erläutern und und und.
Thomas Rank: Gibt es schon Pläne für ein neues Programm?
Martin Rütter:Ja, auch wenn es verrückt klingen mag, da das aktuelle Programm ja noch relativ frisch ist. Aber wir denken dauernd darüber nach, was man in der Zukunft noch machen könnte.
Thomas Rank: Sie machten eine Fan-Fotoaktion. Hunde mit ihren Haltern sind auf der DVD die im Oktober erschienen ist. Wie kam die Idee?
Martin Rütter:Das hat unser DVD-Partnerlabel ausgeheckt. Der Plan war, meine Fans, die diese DVD ja erst möglich gemacht haben, an diesem Projekt teilhaben zu lassen, sie in gewisser Form zu verewigen. Ich finde, eine tolle Idee.