Lyrische Kissenschlacht, die dritte

Wortkünstler Simon Felix Geiger hat zum dritten Poetry Slam im Bezirkskrankenhaus brillante Sprachakrobaten nach Günzburg geladen.
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  • hochgeladen von Georg Schalk

Poetry Slam, das ist eine Art „lyrische Kissenschlacht“. Grundidee ist das individuelle, originelle Vortragen eigener Texte in Form eines Wettbewerbes. Eine solche Poetry Slam findet am Freitag, 21. März, um 20 Uhr (Einlass 19.30 Uhr) im Festsaal des Bezirkskrankenhauses (BKH) Günzburg statt - zum dritten Mal. Der Titel lautet: „Eine Prise Poesie in der bunten Psychiatrie Vol.3“.
Die ersten beiden Abende 2012 und 2013 kamen sehr gut an. Susanne Jarisch, langjährige Leiterin der Patientenbühne und Organisatorin der noch jungen Veranstaltungsreihe, zitiert aus Einträgen ins Gästebuch: „Es war toll, von amüsant über schockierend ehrlich bis nachdenklich. Weiter so, tolle Mischung“, schrieb ein Besucher. Ein anderer: „Sensationell! Danke für die Bomben-Kultur heute!“
Da aller guten Dinge drei sind, verspricht sich Susanne Jarisch von der dritten Auflage, dass sie ebenfalls ein Erfolg wird. „Beim Günzburger Slam ist aber bereits im Vorfeld klar: Hier kann es nur Gewinner geben“, sagt die Organisatorin.
Wie bei den ersten derartigen Veranstaltungen gibt es eine enge Zusammenarbeit mit Wortkünstler Simon Felix Geiger. Der Initiator von „Eine Prise Poesie in der bunten Psychiatrie“ und „Slamdog Illionaire“ hat wieder brillante Sprachakrobaten nach Günzburg geladen.
Unter ihnen ist Daniel Wagner. Der geborene Baseler erobert seit 2007 zahlreiche Bühnen und erhielt Preise. So belegte er beim WDR-Slam 2008 und bei der Sarah-Kuttner-Slamtour 2009 jeweils den zweiten Platz. 2011 wurde er deutschsprachiger Vizemeister in Bochum, 2012 errang er den 5. Platz bei den deutschsprachigen Meisterschaften in Heidelberg/Mannheim.
„Gereimte, ausgedachte, konstruierte, überarbeitete, sarkastische, satirische, ulkige und tragische Texte – meist kurz und knackig“, so beschreibt Egon Alter, Poetry-Slammer aus Darmstadt, seine eigenwilligen Wortschöpfungen. Ebenso dabei ist Christina Isst. Sie studiert Psychologie in Berlin und wird für den Günzburger Slam direkt aus ihrem Türkei-Urlaub anreisen.
Geiger selbst ist inzwischen staatlich anerkannter Sozialarbeiter. In seiner Abschlussarbeit hat er eine Konzeption für ein trialogisches Poesieprojekt entwickelt, dieses im November 2013 am BKH Günzburg an drei Terminen durchgeführt und abschließend evaluiert. Eben jene Teilnehmer des Poesieprojektes werden auch beim Slam mitmachen.
Ob Comedy, Prosa, Lyrik oder Kabarett: Beim Performen ist alles erlaubt, was den Text lebendig werden lässt und beim Publikum für einen stimmigen Gesamteindruck sorgt. Beim klassischen Dichterwettstreit wird am Schluss des Abends per Applaus ein Sieger ermittelt.
Musikalisch wird der Slam von Liedermacher Harry Malcher aus Augsburg umrahmt. Der 33-Jährige hat mit „Die Erste“ und „Unsere Wege“ bereits zwei CDs veröffentlicht.
Gesponsert wird die Veranstaltung wieder zum Teil vom Verein der Laienhilfe. Die Begegnungsstätte der Caritas sorgt für ein schmackhaftes Catering und stellt an einem Büchertisch ihr Projekt „ge-buch-t“ vor. Der Eintritt ist frei.

Bürgerreporter:in:

Georg Schalk aus Augsburg

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