HUDLHUB, „Komm mit mir“-Mehrstimmigkeit erinnert an Wilson Phillips-Neues Album
Drei mega Stimmen, tolle Songs und gute Musik, das ist das Erfolgsrezepts einer guten Platte. Hudlhub erinnert mit ihrer Mehrstimmigkeit eher an Wilson Phillips oder Crosby, Stills and Nash und läßt den Hörer einen oberbairischen Ursprung – bisweilen orchesterartige Klänge einer Akustikgitarre und percussive Grooves, die unmittelbar in die Beine fahren,vergessen. So die kurzmöglichste Beschreibung und die Hauptcharakteristika von HUDLHUB, ein Trio, das sich wohltuend von vielen s.g. Mundartprojekten abhebt. Womit wir bei der Herkunft der drei Protagonisten sind: Bayern. Ihre Humorvollen und besinnlichen Texten in unterschiedlichster musikalischer Verpackung präsentiert das Trio auf seinem aktuellen Album „Komm mit mir", und zeigt sich damit in Höchstform.
Wie der Bandname entstand, von einem gewissen Hubert, dem man ständig sagen musste „Dua ned hudl’n“ (frei übersetzt: „immer mit der Ruhe“) adaptiert wurde, ist nicht überliefert. Eher erinnert die Band mit ihrem Namen an den gleichnamigen winzigen bayerischen Ort, bekannt geworden durch den Hudlhub-Reifen, der später als H.-Hoop-Reifen einen internationalen Siegeszug angetreten hat.
Wer sind nun die Gruppenmitglieder, die uns so charmant vorführen, wie unbeschwert anspruchsvolle Unterhaltung sein kann? Zunächst einmal die hoch angesehene Sängerin Barbara Seitle, deren stimmliche Vielfalt der Farbenpracht eines bunten Frühlingsstrauß‘ gleicht. An ihrer Seite Sabine Beck, die mit ihrer Harmonie-Stimme perfekt zu Seitle passt und die rhythmischen Zutaten für die Songs liefert. Der dritte Vollblutmusiker ist Mathias Petry, der den beiden Damen mit seiner Gitarre nicht nur einen stimmungsvollen Klangteppich liefert, sondern auch die wichtige Stimme, die den dreistimmigen Satzgesang vollkommen macht.
Was den Reiz der Band ausmacht, dazu Barbara Seitle: „Es ist die Kombination der vielfältigen Einflüsse, mit denen wir das gängige (Musik-)Bild des Freistaats anders zeichnen möchten, ohne Tradition und Ursprünglichkeit zu vernachlässigen. Stilistische Grenzen setzen wir uns beim Komponieren nicht. Wichtig ist nur die Aussagekraft und das Gefühl eines Songs. Wir lieben die Herausforderung, auch ohne komplexe Instrumentierung dichte Atmosphäre und Stimmung zu erzeugen."
Bereits der Album-Opener „Wo Du gehst“ erweist sich als Wegweiser in die Welt der Möglichkeiten, die sich der Gruppe erschließen: Bajuwarischer Folk-Pop, angefüllt mit wunderbaren Harmonien und Texten, die häufig aus dem persönlichen Leben gegriffen sind. Besondere Momente erlebt man bei „Schatten“. Bei dieser Ballade setzt Barbara Seitle auf die Ausdruckskraft ihrer hingebungsvollen und zugleich verletzlichen Stimme
All das und noch viel mehr sind die Basis für ein ungeschliffenes, abwechslungsreiches Album, das mit einem Hauch sommerlicher Leichtigkeit daherkommt. „Komm mit mir“ - die Einladung zu dieser musikalischen Reise sollte man sich nicht entgehen lassen.
Bürgerreporter:in:Thomas Rank aus Günzburg |
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