Jahresrückblick
Geschichte erleben - Historischen Verein Günzburg 2024
Sonderausstellung „Günzburger Türme - Weihnachtliche Ansichten von Bettina Jauernig“
Die Ausstellung „Günzburger Türme – Weihnachtliche Ansichten von Bettina Jauernig“, organisiert vom Historischen Verein Günzburg e.V. und der Stadt Günzburg, zeigte kleine, filigrane Gemälde der Altstadttürme mit leuchtenden Christbäumen im Heimatmuseum. Ursprünglich auf Anfrage für Weihnachtskarten entstanden, entwickelte Jauernig seit 2015 eine Serie, die die Türme der Stadt in weihnachtlicher Atmosphäre zeigt. In der Ausstellung werden diese ergänzt durch Vitrinen mit Informationen zu den Türmen. Bei der Eröffnung betonte Zweite Bürgermeisterin Dr. Ruth Niemetz die gelungene Verbindung von Kunst und Historie und Stefan Baisch, Vorsitzender des Historischen Vereins e.V. und Kurator der Ausstellung, erklärte, die Ausstellung passe hervorragend in das Konzept des Museums.
Sonderausstellung zu Weihnachten „Günzburger Krippenschätze“
Die Ausstellungseröffnung im Heimatmuseum Günzburg wurde zu einem Höhepunkt für Liebhaber traditioneller Handwerkskunst. Unter dem Titel „Günzburger Krippenschätze" präsentierte das Museum eine beeindruckende Sammlung handgefertigter Krippen aus verschiedenen Epochen und Stilrichtungen. Museumsleiter Dr. Raphael Gerhardt begrüßte die zahlreichen Gäste und hob die kulturelle Bedeutung der Krippenkunst im Schwäbischen Krippenparadies hervor. Rudolf Saßen, renommierter Krippenexperte und -schnitzer, begeisterte mit einer Einführung in die ausgestellten Werke und demonstrierte sein Handwerk. Der 1. Vorsitzender des Historischen Vereins Günzburg Stefan Baisch, betonte die enge Verbindung zwischen Tradition und regionaler Geschichte, die durch die Ausstellung lebendig werde. Museumskustos Rudolf Kombosch führte die Besucher persönlich durch die Exponate und erläuterte spannende Hintergründe zu den Krippen. Im Rahmen der Ausstellung wurde auch die berühmte sogenannte „Lutz-Krippe“ der Öffentlichkeit präsentiert. Im Anschluss an die feierliche Eröffnung fand die Mitgliederversammlung des Historischen Vereins im Heimatmuseum statt. Die gelungene Kombination aus Kunst, Kultur und Vereinsarbeit machte den Abend zu einem besonderen Erlebnis.
Sonderausstellung „Stadt-Land-Fluss - Die Burgauer Landtafel erzählt von 1613“
Das Heimatmuseum Günzburg und der Historische Verein Günzburg e.V. eröffneten die Sonderausstellung „Stadt-Land-Fluss - Die Burgauer Landtafel erzählt von 1613" mit einem Vortrag des Heimatforschers Werner Malcher. Die Ausstellung bot eine spannende Reise in die Vergangenheit der Region anhand der historischen Landtafel von Burgau, die von Johann Andreas Rauch geschaffen wurde, einem bedeutenden Dokument aus dem Jahr 1613. Dr. Raphael Gerhardt, Museumsleiter und Stadtarchivar, und Stefan Baisch, Vorsitzender des Historischen Vereins, hoben die Bedeutung der Landtafel hervor, die einst 200 Jahre im Günzburger Schloss hing. Sie zeigt die Herrschaftsrepräsentation und den Machtanspruch Markgraf Karls von Burgau sowie Einblicke in das Leben der Menschen, die Städte und die Landschaft der Region.
Kulturfahrt des Historischen Vereins Günzburg begeistert Teilnehmer
Der Historische Verein Günzburg e.V. unternahm eine erfolgreiche Kulturfahrt, die Mitglieder und Interessierte nach Schloss Zeil und in die Stadt Wangen führte. Höhepunkte der Exkursion waren eine informative Stadtführung sowie der Besuch des historischen Rathauses in Wangen. Dort konnten die Teilnehmer die beeindruckenden Tafeln von Johann Andreas Rauch bewundern, die das Umland und die Stadt Wangen detailreich darstellen. Die Führung lag in den bewährten Händen des 2. Vorsitzenden des Vereins, Rudolf Kombosch, der mit seiner Expertise spannende Einblicke in die Geschichte der Region vermittelte.
Günzburger Geschichtsforum von VHS, Stadt und Historischem Verein Günzburg: „Napoleon in Schwaben“
Ein vollbesetzter Rokokosaal im Günzburger Heimatmuseum war der Rahmen für einen beeindruckenden Vortrag von Napoleon-Experte Thomas Schuler im Rahmen des Günzburger Geschichtsforums. Schuler beleuchtete die Schlachten von Günzburg, Elchingen und Ulm, die Wendepunkte in Napoleons Feldzug 1805 darstellten. Museumsleiter Dr. Raphael Gerhardt eröffnete den Abend und hob die historische Bedeutung der Schlachten für die Region und Europa hervor. Schuler erläuterte, wie Napoleons strategische Manöver entscheidend zum Erfolg beitrugen, und teilte spannende Details aus zeitgenössischen Berichten mit. Der Vortrag endete mit einer lebhaften Diskussion, moderiert von Stefan Baisch, Vorsitzender des Historischen Vereins Günzburg.
„Anna Klein: Eine Wiederentdeckung“ im Heimatmuseum Günzburg
Die Sonderausstellung „Anna Klein: Eine Wiederentdeckung“ im Heimatmuseum Günzburg wurde mit großem Zuspruch eröffnet. Die Vernissage würdigte die Künstlerin Anna Klein (1883–1941), deren Werke lange vergessen waren. Dank intensiver Recherche und einem engagierten Sammler können ihre Arbeiten nun erstmals in Günzburg gezeigt werden. Museumsmitarbeiterin Julya Berzen M.A., Kuratorin der Ausstellung, berichtete, wie sie auf die Malerin stieß, als sie zwei Werke in der Museumssammlung entdeckte. „Es war eine spannende Herausforderung, ihre Geschichte zu erforschen und die Ausstellung zu gestalten.“ Anna Klein wuchs in Nürnberg auf und wurde mit Mitglied der Künstlerkolonie Dachau. Ihre Werke wurden international ausgestellt, doch nach 1933 wurden sie von den Nationalsozialisten diffamiert. 1941 starb sie im Ghetto von Kowno. Ihre Bilder bayerischer Landschaften und Alltagsszenen leben weiter und sind nun in der Ausstellung zu sehen. Heinz-Joachim Leisten, Sammler und Kenner von Kleins Werk, steuerte viele Exponate bei und gab Einblicke in ihr Schaffen. „Ihre Bilder fangen die Welt ein, die sie liebte – voller Farben und Lebensfreude“, so Leisten. Die Bedeutung der Ausstellung betonte Museumsleiter Dr. Raphael Gerhardt: „Wir sind stolz, Anna Klein ins kulturelle Gedächtnis zurückzuholen. Ihr Werk zeigt eine künstlerische Freiheit, die in düsteren Zeiten beinahe zerstört worden wäre.“ Dem schloss sich Stefan Baisch, 1. Vorsitzender des Historischen Vereins Günzburg, an: „Es ist wichtig, an Künstlerinnen wie Anna Klein zu erinnern, die durch das Wirken des Nationalsozialismus nahezu vergessen wurden. Diese Ausstellung ist ein Mahnmal für die Verletzlichkeit der Kunst und ein Zeugnis der Resilienz.“
Kulturnacht begeistert mit historischen Highlights im Museum
Die 2. Kulturnacht der Stadt Günzburg lockte zahlreiche Besucher mit einem abwechslungsreichen Programm an, bei dem auch die historischen Beiträge große Beachtung fanden. Ein besonderes Highlight bot der Historische Verein im Heimatmuseum: Mit Führungen durch die Sonderausstellung „Anna Klein – eine Wiederentdeckung“ wurde das Leben und Werk der lange in Vergessenheit geratenen Künstlerin eindrucksvoll in Szene gesetzt. Die Ausstellung zog Kulturinteressierte in ihren Bann und regte zu intensiven Gesprächen an. Ebenso faszinierend waren die Führungen des Vereins durch Stefan Baisch im Münzkabinett im Rathaus. Unter dem Titel „Geld regiert die Welt“ vermittelte der Vereinsvorsitzende die Geschichte der Vorderösterreichischen Münze und spannende Einblicke in die regionale Geschichte sowie die Bedeutung der Münzprägung in Günzburg. Die Kombination aus detaillierter Sachkenntnis und lebendiger Erzählkunst machte die Führung zu einem unvergesslichen Erlebnis. Die beiden Programmpunkte unterstrichen die Bedeutung von Geschichte und Kunst als unverzichtbare Bestandteile der Kulturnacht und wurden vom Publikum begeistert aufgenommen.
Günzburg in Bildern“ Band 1 wieder erhältlich
Jahrelang war der beliebte Band 1 von „Günzburg in Bildern“ aus der Schriftenreihe des Historischen Vereins Günzburg e.V. von 2013 vergriffen. Jetzt wurde er in limitierter Auflage vom Historischen Verein wieder aufgelegt. Erhältlich ist das Buch mit den historischen Stadtansichten von Günzburg bei der Buchhandlung Hutter, im Heimatmuseum Günzburg zu den Öffnungszeiten immer Samstag und Sonntag von 14-17 Uhr sowie bestellbar für „Nichtgünzburger“ unter der Mailadresse historischer-verein-gz@t-online.de. Band 1 wird zum Preis von 24 € angeboten, die Bände 2 und 3 kosten jeweils 15 €. Die ersten Nachdrucke überreichten der 2. Vorsitzende des Historischen Vereins Rudolf Kombosch und der 1. Vorsitzende Stefan Baisch an Oberbürgermeister Gerhard Jauernig und 2. Bürgermeisterin Dr. Ruth Niemetz. Auch die weiteren Bände der umfangreichen Schriftenreihe des Historischen Vereins Günzburg zur Geschichte von Stadt und Landkreis Günzburg sind auf diesem Weg erhältlich. Ein Muss für jeden Geschichtsinteressierten. Mitglieder des Vereins erhalten die Bände jedes Jahr kostenlos als Jahresgabe.
Bürgerreporter:in:Stefan Baisch aus Günzburg |
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