Georg Elser – Allein gegen Hitler“ Volksstück von Felix Huby und Dieter de Lazzer
Das Theater Lindenhof Melchingen hat sich der Figur Elsers angenommen und
ihm mit dem Stück „Georg Elser – Allein gegen Hitler“ mit den Mitteln des
Theaters ein „Denkmal“ gesetzt. Am 15. Oktober gastieren Sie im Edwin-Scharff-
Haus. Der schwäbische Schreiner Johann Georg Elser unternahm schon 1939 den Versuch, die NSDAP-Führung zu beseitigen und somit der unheilvollen Entwicklung in Deutschland
und Europa Einhalt zu gebieten. Welchen Verlauf hätte wohl die deutsche Geschichte und damit die Weltgeschichte genommen, wenn Elsers mutige Tat Erfolg gehabt hätte?
In dem 1903 auf der Ostalb geborenen Johann Georg Elser reifte schon um 1936 der Entschluss Adolf Hitler aus dem Weg zu räumen, weil „man doch nicht zulassen kann, dass ein Einzelner ein ganzes Volk in den Krieg und ins Unglück führt“. Elser, ein wortkarger Mensch und ein typisch schwäbischer Tüftler, verlor kein einziges Wort über sein Vorhaben. Im Alleingang entwarf und baute er aus handelsüblichen Uhren eine Zeitbombe, die er heimlich in mehrwöchiger Nachtarbeit in diejenige Säule des Münchner Bürgerbräukellers einbaute, vor welcher Hitler am 8. November 1939 eine Rede bei der jährlichen Gedenkfeier zum Hitler-Putsch von 1923 halten sollte. Dreizehn Minuten vor der verheerenden Explosion allerdings verließ Hitler, da er wegen Nebels für
die Rückreise nach Berlin statt des Flugzeugs die Bahn nehmen musste, den Saal und entging so dem Anschlag.
„Georg Elser – Allein gegen Hitler“
Das Theater Lindenhof Melchingen hat sich der Figur Elsers angenommen und ihm mit dem Stück „Georg Elser – Allein gegen Hitler“ mit den Mitteln des Theaters ein „Denkmal“ gesetzt. Es wurde von den beiden Autoren Felix Huby und Dieter de Lazzer als „Volksstück“ untertitelt und erzählt vom Werden eines Attentäters, der schließlich nur noch ein Ziel kannte und diesem alles opferte. Die unter der Regie von Christoph Biermeier entstandene Inszenierung entwickelt in szenischen Collagen mit
alptraumhaften, grell-grotesken pantomimischen Sequenzen eine eigene
ausdrucksstarke Bildersprache. Im Wechsel mit Vor- und Rückblenden entsteht so eine kluge wie unterhaltsame Geschichtsstunde auf der Theaterbühne.
Das Theater Lindenhof war mit dieser Inszenierung 2010 zu Gast in der
Bundeshauptstadt beim Berliner Ensemble im Theater am Schiffbauerdamm und im Jahr zuvor in München aus Anlass der Verleihung des Georg Elser-Preises an Beate Klarsfeld.
Tickets für die Veranstaltung am 15. Oktober im Edwin-Scharff- Haus um 19 Uhr gibt es HIER
Bürgerreporter:in:Thomas Rank aus Günzburg |
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