Der „ Vater des Böhmischen Traums" im Interview
Keiner kommt am seinem Böhmischen Traum vorbei. Die Rede ist von Norbert Gälle. Gälle ist Mitglied der Scherzachtaler Blasmusik. Zusammen mit seiner Blasmusik war Gälle kürzlich in Krumbach und begeisterte die Besucher im rappelvollen Zelt.
Gälle spielt nicht nur Blasmusik sonder komponiert auch. Wie lange dauert eine Marsckomposition, woher kommen die Ideen. Darüber habe ich mit Norbert Gälle ein Interview geführt.
Thomas Rank:Sind sie mit der Böhmischen Musik aufgewachsen?
Norbert Gälle: Mit der Blasmusik im Allgemeinen duch meinen Vater - auf die Böhmisch / Mährische Blasmusik kam ich erst mit 12 Jahren, als mein Vater uns eine Kassette von Ernst Mosch mitbrachte und ich spürte: genau so eine Musik will ich machen.
Thomas Rank:Hören sie auch Pop- und Rockmusik und wenn ja, was gefällt Ihnen ?
Norbert Gälle.Ich bin ja ein " 64er " also bin ich in der sogenannten Hippizeit groß geworden. Da bleibt es nicht aus, das ich natürlich auch gerne Pop- bzw. Rockmusik höre. Immer noch gerne die "Mamas und Papas" besonders "California Dreaming" oder Simon and Garfunkel, dazu ne gehörige Portion ABBA, oder die 80er Musik finde ich prima.
Thomas Rank:Der Böhmische Traum ist ja nicht Ihr einziges Stück. Wie kam es das sie komponieren?
Norbert Gälle: Aus Lust und Neugier. Ich hab es einfach versucht und wie man sieht, nicht ganz so schlecht :-) - gelernt habe ich das Komponieren nie- das kam einfach so.
Thomas Rank:Wie viele Komponisten( was ja doch ungewöhnlich ist) spielen bei den Scherzachtalern?
Norbert Gälle:
Mit mir noch 3 weitere- Elmar Eggerl, Berthold Kiechle sowie unser Tonmeister Mathias Gronert, der auch einen eigenen Verlag besitzt- EGOTON Verlag
Thomas Rank:Wie beginnt denn die Kompositionsarbeit?
Norbert Gälle: In den unterschiedlichsten Situationen- bei der Arbeit, beim Autofahren, beim Essen -da gibt es keine Grenze- wenn mir dann etwas im Kopf spukt, dann habe ich immer mein Diktiergerät ( oder Neuerdings mein Handy ) parat und singe die Melodie auf, dann noch die 2. Stimme dazu. Ich höre mir das dann ein paar Mal an und wenn es mir gefällt, schreibe ich es auf Notenpapier . Neue Medien wie z.B Computer benutze ich nicht zum Komponieren, ich hab das mal versucht- kam nicht klar damit und bin wieder zurück zu Papier und Bleistift
Thomas Rank:Gibt es eine CD auf der nur Ihre Stücke vertreten sind?
Norbert Gälle: Nein noch nicht- evtl. wird so etwas mal produziert- mal sehen
Thomas Rank:Wie viele Stücke haben sie komponiert?
Norbert Gälle: momentan: 15 Polkas, 1 Walzer, 1 Potpourie aus Mährischen Volksliedern, ganz aktuell 1 Marsch.
Thomas Rank:Haben sie neue Stücke in Arbeit?
Norbert Gälle:
a- auf meinem bereits erwähnten Diktiergerät haben sich wieder einige neue Sachen gesammelt- einiges kam auch schon auf`s Papier- aber was daraus wird, sehen wir dann in der neuen Saison 2012 und /13 -mal schauen :-)
Thomas Rank:Im Herbst geht es ja ins Studio. Was erwartet den Hörer der neuen CD und wann wird sie erscheinen?
Norbert Gälle: Genau, es werden natürlich wieder einige neue Eigenkompositionen eingespielt, sowie Publikumshits- sicherlich wieder eine gelungene und gehörfällige Mischung- vorraussichtlich wird die neue CD dann zum Beginn der Saison 2012 vorgestellt und zu erwerben sein.
Thomas Rank:Wie lange arbeiten sie an einem Stück bis es aufführungsreif ist?
Norbert Gälle:Je nachdem- das variiert. von einem Jahr ( von der Idee bis zum Verlag ) bis zu 3einhalb Wochen, wie mein aktueller Marsch: "Scherzachtaler Musikantenmarsch".
Das ist von vielen Faktoren abhängig und ich will keine Massen produzieren, sondern Qualität.
Bürgerreporter:in:Thomas Rank aus Günzburg |
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