Der Senkrechtstarter Sascha Grammel in Augsburg
Haustiere gehören ins Haus und Zootiere in den Zoo – das weiß jedes Kind. Aber wohin mit einer niedlichen Schildkröte, die sich für einen Geldautomaten hält? Was tun mit einem schielenden Vogel, der meint, nur er hätte den Durchblick? Und wohin gehört ein sprechender Hamburger mit Professor-Titel? In den Schnell-Imbiss? Oder in die Uni? Nein! Natürlich ins Rampenlicht!
Das meint zumindest Sascha Grammel, Berliner und „Puppet-Comedian“, der mit seinen sympathisch-skurrilen Puppen Josie, Frederic Freiherr von Furchensumpf und Professor Dr. Peter Hacke gerade erfolgreich durch die Hallen, Clubs und TV-Shows der Republik tourt und - eine stetig wachsende, treue Fan-Gemeinde im Schlepptau - vor immer mehr ausverkauften Häusern spielt.
Aber versuchen Sie bloß nicht, das zuhause nachzumachen! Denn Bauchreden ist eine Bestie, ein Monster, und nur wenige können dieses Untier bändigen. Sascha Grammel kann es. Und wie. Schon seit 1997 spielt er öffentlich mit seinen Puppen, und überrascht dabei sofort mit einem außergewöhnlichen Mix aus lässiger Comedy und allerbestem Bauchreden.
Von Anfang an schauen ihm dabei Leute zu. Inzwischen sehr viele. Und nicht alle tragen seinen Nachnamen. Dabei ist es ein sehr schöner Nachname. Ein sehr, sehr schöner Nachname. Doch als wäre sein Nachname nicht schon schön genug, revolutioniert Sascha im Laufe der Jahre mit seiner unbekümmert-fröhlichen Art auch noch sanft die hohe, aber eben auch verdammt eingestaubte Kunst des Bauchredens. Und gibt dem Ganzen gleich einen neuen, stolzen Namen: „Puppet-Comedy“. Nochmal für alle zum Mitschreiben: „Puppet-Comedy.“
Versehen mit diesem griffigen Qualitätssiegel mischt er in seinem mitreißenden Live-Programm „Hetz mich nicht!“ seinen oft skurrilen, aber nie verletzenden Witz mit perfektem Puppenspiel und der (besonders für Bauchredner extrem praktischen) Fähigkeit, mit dem Bauch zu reden.
Auf der Bühne erhält der Berliner, `tschuldigung: der Spandauer tatkräftige Unterstützung: unter anderem von der einfach zuckersüßen Schildkröte Josie, die Teilzeit als EC-Automat im Außendienst arbeitet - inklusive unwiderstehlichem Augenaufschlag und speziellem persönlichem Kundenservice. Außerdem dabei: Professor Doktor Peter Hacke, promovierter Ökotrophologe und waschechter Hamburger, der sich - immer im Dienste der Wissenschaft - leidenschaftlich dem Thema Fastfood und seinen Risiken und Chancen widmet. Und last but not least: Grammel’s alter ego Frederic Freiherr von Furchensumpf, gefiederter Showstar und langjähriger Begleiter, der irgendwo zwischen Punk und Adel konsequent seinem vom Kiffen etwas überentspannten Lebensmotto „Hetz mich nicht!“ folgt und Sascha damit oft (und immer wieder gern) tierisch auf die Nerven geht.
Das alles ist dabei so perfekt gespielt, die Puppen so echt, ihre Charaktere so greifbar und lebensnah, dass sich einfach jeder im Publikum schon nach wenigen Augenblicken gern der Illusion geschlagen gibt und alle drei, Josie, Frederic und Professor Hacke, für quicklebendig hält. Dass Sascha Grammel, Stimme und Chef der drei, mindestens schizophren sein muss, versteht sich von selbst!
Grammel sieht das allerdings anders. „Meine Selbstgespräche sind mir nicht unheimlich! Unheimlich ist mir die Tatsache, dass mir so viele gern dabei zuhören!“ www.saschagrammel.de
Sascha Grammel ist zu sehen am Augsburg Schwabenhalle, Mi. 14. Dezember 2011, 20.00 Uhr Einlass 19.00 Uhr
Sascha Grammel – Hetz mich nicht!
Bürgerreporter:in:Thomas Rank aus Günzburg |
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