Der Graf: „ Unheilig Konzerte sind kleine Events“- 10 Jahre Unheilig- Band geht auf Jubiläumstournee- Ein Interview mit dem Grafen.

Der Graf im Interview | Foto: Erik Weiss (Universal Music)
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Seit 10 Jahren gibt es die Band. Mit ihrem Song „ Geboren um zu Leben“, ist er aus keinem Radioprogramm mehr wegzudenken. Er selbst zeigt sich in einem Interview überrascht von diesem Erfolg. Jetzt ist die Nachfolgesingle am Start. In diesem Jahr nun ist die Band auf großer 10 jähriger Jubiläumstournee. Ihre Konzerte sind sehr schnell ausverkauft. Im Rahmen dieser Tournee kommt der Graf auch am 17.12 2010 in die Ulmer Donauhalle. Karten gibt es ab Sofort. Wir hatten die Möglichkeit mit ihm ein Interview zu führen. Über seinen Erfolg und die bevorstehende Tournee stand er uns Rede und Antwort. Vielen Dank seinem Management, die uns bei dem Interview unterstützt haben.

Myheimat: Ist der Graf ihr richtiger Name?

Der Graf:
„Der Graf“ ist nicht mein richtiger Name. Ich möchte einfach mein Privatleben schützen. Ich habe mir ein Pseudonym zugelegt, weil mir das wichtig ist. Das hat nichts mit Eitelkeiten zu tun. Ich bin auch der Meinung, dass man so mehr die Musik in den Vordergrund stellen kann.
Das Pseudonym habe ich bereits seit 10 Jahren.

Myheimat: Ihr aktuelles Album heißt ja „ Große Freiheit“. Die Songs auf dem Album haben ja auch alle mit der Seefahrt, wie „ Unter deiner Flagge“ oder „ Neuland“ zu tun. Was waren es für Beweggründe, das Thema Seefahrt auf der CD zu thematisieren?

Der Graf:
Der Grundstein zu „Grosse Freiheit“ wurde im Grunde im Frühjahr bei der Puppenspieler-Tour 2008 gelegt.
Es gab damals auf den Fahrten zu den Auftrittsorten immer recht viel Zeit, um seine Gedanken kreisen zu lassen und so machte ich mir damals immer wieder Gedanken darüber, was denn nun nach Puppenspiel passieren würde.
Zu dieser Zeit war ich gerade musikalisch für mich persönlich zu Hause angekommen. Die Tour lief wunderbar und mein Traum, die Musik nun leben zu können, hatte sich in den letzten Jahren erfüllt.
Ich stellte mir im Grunde die Frage, wohin die Reise denn nun gehen würde und so entstand der Titel „Grosse Freiheit“.
„Grosse Freiheit“ nimmt für mich die Thematik der Seefahrt auf und ist im Grunde der konzeptionelle Rahmen für die einzelnen Lieder, die sich an all den menschlichen Belangen orientieren, die uns alle umgeben, sodass dich der Zuhörer in den Lieder wiederfinden kann.

Myheimat:
Weshalb haben sie „ Für Immer“ als neue Singleauskoppelung gewählt?

Der Graf:
Erstmal ist es für einen Künstler immer sehr schwer einen Song als nächste Single zu benennen. Die Lieder auf dem Album sind ja alle meine Babies. „Für immer“ ist ein Song, der zum einen bei der jetzigen Tour bei den Fans sehr gut ankommt und zum anderen zeigt er auch wieder eine andere Facette von Unheilig als die Single „Geboren um zu leben“.

Myheimat: Sie sind ja jetzt zum ersten Mal mit ihrer Single „ Geboren um zu leben „ in die deutschen Charts „ (z.b. Viva Charts Platz 3)eingestiegen. Was bedeutet dieser Einstieg für sie?

Der Graf:
Es ist eine schöne Bestätigung für mein Team und mich. Aber es ist auch das Ergebnis jahrelanger harter Arbeit und daher wissen wir den Erfolg sehr zu schätzen und können damit umgehen. Es freut mich, dass auch durch die Chartplatzierung insbesondere auch von dem Platz 1 des Albums „Grosse Freiheit“ nun so viele Menschen auf Unheilig aufmerksam werden und die Musik auch dadurch erst kennen lernen.

Myheimat: Was hat sie bewegt, diesen doch teilweise Traurigen Text zu schreiben und aufzunehmen?

Der Graf:
Das Lied ist ja sehr emotional und der Abschluss einer für mich sehr bewegenden Geschichte. Das Lied ist der Nachfolger von dem Song „An deiner Seite“, welches ich für einen Freund geschrieben habe, der im Sterben lag. Ich habe mir mit dem Lied „Geboren um zu leben“ einfach selber alles vom Herzen geschrieben. Das Leben geht auch nach Schicksalsschlägen weiter und das soll dieser Song auch aussagen.

Myheimat: Jetzt steht eine Tournee durch die großen Hallen auf ihrem Tourneeplan? War dies der Erfolg der Single, oder wollten sie möglichst vielen Fans die Möglichkeit geben, sie live zu erleben?

Der Graf:
Die Tour war schon vorher geplant und relativ schnell ausverkauft. Dann haben wir noch einige Zusatzshows eingeplant. In wie fern es auf den Erfolg des Albums oder der Single beruht, dass auch diese Shows wieder ausverkauft sind, kann ich nicht sagen. Unheilig hat vor vielen Jahren in ganz kleinen Clubs angefangen und von Album zu Album wurden die Clubs immer größer und schließlich zu Hallen.
Das ist ein tolles Gefühl.

Myheimat: Sie gehen ja im Herbst auf große Deutschlandtournee. Sie kommen ja auch nach Ulm. Was werden die Fans in Ulm erwarten?

Der Graf:
Man sollte ja nie zuviel verraten. Wir werden auf jeden Fall mit einer tollen Bühnenshow anreisen und wie immer unser Bestes geben.
Unheilig-Konzerte sind kleine Events und mein Anspruch ist es, das jeder nach einem Konzert nach Hause geht und für sich persönlich etwas positives mitnimmt, wovon er in seinem Alltag zehren kann.
In Ulm haben wir bislang auch noch nicht gespielt und sind deshalb neugierig auf das Publikum.

Myheimat: Kennen sie die Städte, in denen sie spielen?

Der Graf:
Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich die Städte leider kaum kennen lerne. Man hat meistens recht große Distanzen von einem Auftrittsort zum nächsten zurück zu legen und dann fehlt meistens die Zeit um auch ein bisschen Sightseeing zu machen. Zumal ja meist auch noch andere Termine zu erledigen sind. Man gibt Interviews oder fährt zum lokalen Radiosender etc.
Schön ist es allerdings, wenn man in einer Stadt mehrmals hintereinander spielt. Dann hat man etwas mehr Zeit auch mal die Stadt zu erkunden.

Myheimat: Kam der Charterfolg für sie überraschend?

Der Graf:
Ja, denn Erfolg kann man nicht planen. Wir haben uns alle riesig gefreut. Wir sind aber trotzdem auf dem Teppich geblieben. Mein Team und ich arbeiten schon lange zusammen und wir wissen, dass wir uns nun nicht ausruhen dürfen. Wir wollen weiterhin für die Fans da sein, denn die sind uns am wichtigsten.

Vielen Dank, dass sie sich für das Interview Zeit genommen haben.

Bürgerreporter:in:

Thomas Rank aus Günzburg

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