DAS GRÖSSTE CIRCUSZELT DER WELT- Eine Acht-Masten-Zeltkonstruktion bietet 4.000 Zuschauern Platz-Morgen beginnt ein "Vorkommando" mit dem Aufbau auf dem Günzburger Volksfestplatz
Bereits am Montag, dem 27.April wird ein "Vorkommando" in Günzburg eintreffen, um die vier riesigen Hauptmasten auf dem Festplatz aufzubauen, Anker zu schlagen und das gesamte Areal nach einem "Generalstabsplan" zu vermessen. Dauer der Arbeiten unter Leitung von Zeltmeister ANDON KIROV und Betriebsinspektor Claus Lehnert, wie der Circus heute in einer Pressemitteilung Informiert.
Nur Superlative reichen aus, um das größte modernste und teuerste Circuszelt der Gegenwart angemessen zu beschreiben: über 500.000.Euro kostete die Sonderanfertigung mit einem Durchmesser von 48 x 64 m und einer Höhe von 16 m. Allein das Dach besteht aus 30 Teilen und überspannt eine Fläche von rund 3.000 Quadratmeter. Die Gesamtfläche des Zeltes entspricht fast der Größe eines Fußballfeldes.
Vier 20 m hohe Stahlmasten, vier Stahlgitter-Hilfsmasten, 12 Quaderpole, 120 Sturm- und Rondellstangen, sowie 250 Eisenanker sorgen dafür, daß die Konstruktion auch stärksten Stürmen standhält.
Einweihung des nagelneuen Chapiteaus war zu Saisonbeginn in München. Deutlich weniger Sturmstangen, ein permanent abgedunkeltes Zeltdach, hochmoderne Licht- und Tonanlagen und eine verbesserte Sitzanordnung sorgen für ungehinderten Panoramablick und mehr Komfort.
Herr über Masten, Anker und Sturmstangen ist Zeltmeister Andon Kirov (46). Der gewiefte Handwerker und Circusfachmann gebietet über 60 fleißige Helfer. 120 Hände müssen mit anpacken, um das riesige Zelt in sechs Stunden aufzubauen. Der Abbau hingegen geht schneller: In weniger als drei Stunden ist das "Chapiteau" verstaut.
Rund 30mal pro Saison läßt Andon Kirov das 4.000 Zuschauer fassende Spielzelt aufstellen. Einige Tage vor jedem Gastspiel beginnt das Setzen der Masten. Zeltmeister und Betriebsinspektor begehen den Platz und legen den Aufbauplan der gigantischen "rollenden Stadt" fest. Kein Detail bleibt dem Zufall überlassen. Im Gegenteil: Es regiert ein bis ins kleinste ausgearbeiteter Generalstabsplan.
Sofort nach Ankunft der Materialwagen beginnen die Techniker mit dem Ausrollen der riesigen Leinwandpacken des Hauptzeltes. Schnell geht es weiter: Aneinanderknüpfen der Planen, Hochziehen des Riesendaches, Einhängen der Rundleinwand, Sturm- und Rondellstangen werden fixiert und die vielen Hundert Eisenanker fachgerecht eingeschlagen.
Danach beginnt der Aufbau des Gradins (so wird die Sitzeinrichtung in der Fachsprache genannt). In 90 Minuten ist er bewerkstelligt.
Auch im Bereich der Lichttechnik hat Circus Krone Maßstäbe gesetzt. Rund 140 festinstallierte Scheinwerfer, sowie acht "Golden Scans" sorgen für die unterschiedlichen Lichtstimmungen bei den einzelnen Nummern. Vier Verfolger setzen Artisten und Tiere ins richtige Licht. Laser, UV-Lampen und pyrotechnische Einrichtungen sorgen zusätzlich für farbenprächtige Elemente. Eine computergestützte hochmoderne Lichtanlage erlaubt es, die gewünschten Spezialeffekte möglichst schnell umzusetzen.
Während der Sommertournee spielen Hugo Strasser und die Streicher der Münchner Philharmoniker im Krone-Zelt - nein, nicht direkt. Ihre tolle Musik ist auf CDs gespeichert und wird mittels elektronisch gesteuerter Lautsprecher- und Verstärkeranlagen wiedergegeben. Für den optimalen Sound sorgt eine der modernsten Tonanlagen, die es momentan auf dem Markt gibt. Die Folge: Eine Klangsymphonie, die eigens für Krone mit einer Big Band produziert wurde und nichts geht von der Romantik verloren. Perfekte Musik für eine perfekte Show. Dazu kommen aufregende Neukompositionen und Ballett-Arrangements durch Dieter Reith und Guido Naus. Diese Art der Circusmusik ist Bestandteil des modernen Managements des Unternehmens, das sich stets - bei allem Traditionsbewußtseinden Gegebenheiten und Erfordernissen der Zeitläufte einzuordnen verstand.
Bürgerreporter:in:Thomas Rank aus Günzburg |
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