Claudia Schlenger & Hanns Meilhamer Weil mir uns net geniern

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„Hauptsach, mir ham uns gern!“ so kurz und knapp könnte man das Resümee des aktuellen – und vielleicht besten – Programms von Schlenger/Meilhalmer beschreiben. Und dasselbe gilt ja auch für die schon seit bald 30 Jahren währende gegenseitige, große Liebe zwischen dem niederbayerischen Komikerduo und seinem treuen Publikum. Als sympathisch-quietschiges Weibsbild und als treuherzig-dodeliger Mann erobern sich „Herbert & Schnipsi“ die Herzen ihres Publikums immer wieder im Sturm.
Mit spielerischer Leichtigkeit und humorvollem Charme fegen sie über die Bühne bis jeder glaubt, dass eine chaotische Ehe nicht gleich zum Scheitern verurteilt sein muss. „Ein Mann und eine Frau, da passt doch ois genau, Östrogen trifft auf Testosteron, zwei Stimmen klingen zu einem Ton!“ – der dann natürlich danebengeht und gar nicht harmonisch klingen will. Aber der Mensch menschelt halt nun mal. Man darf sich nur nicht dafür geniern!
So schräg, skurril und schrill die Sketche über das ewig junge Thema „Ehe und Alltag“ oder „Mann und Frau“ auch sein mögen, wenn Herbert & Schnipsi zwischenmenschliche Abgründe unter ihre satirische Lupe nehmen, dann doch immer mit ebenso viel Gefühl wie Witz. Auch wenn die Abgründe noch so tief sind.
Der ganz normale Wahnsinn des Alltags zieht sich wie ein roter Faden durchs Programm. Worauf andere sich schon in jungen Jahren freuen, nämlich die Auszahlung einer Lebensversicherung, stürzt Hanns alias Herbert Haberkorn in eine ausgewachsene Midlifecrisis. Der Blick in den Spiegel hat ihn nie interessiert, aber die Auszahlung seiner Lebensversicherung lässt an seinem Alter nun keinen Zweifel mehr:„Mei Nasn! Is de länger worn?“
Schnipsi hat das Alter schon lang akzeptiert: „Mit meinen Batzlaugen und Hängebacken seh ich ja aus wie ein Hamster!“ Ihrem Temperament und ihrer Lebenslust tut das keinen Abbruch. Wer Meilhamer & Schlenger kennt, weiß, wie schnell sich „neue Hüften“ auf „Kur mit Düften“ und „Lätschn lüften“ reimt. Besonders eindrucksvoll sind die Momente, wenn Lieder dazu erklingen, meist aus der Feder von Hanns Meilhamer, gespielt auf nicht alltäglichen Instrumenten wie Ukulele, besonders großen oder besonders kleinen Orgelpfeifen. Und natürlich immer begleitet von einem mit allen Wassern gewaschenen Pianisten (Michael Armann oder Klaus Reichardt).
Claudia Schlenger agiert dabei als Vollblutautorin und –Schauspielerin. Die große Berg- und Talbahn-Fahrerin des Lebens schreibt vor allem die Sketche, bringt Leben in die Bude und schmeißt daheim das Büro. „Sie rollt mit de Augn und schmeißt ihre Lockerl und schüttelt ihren Körper wia a Salzburger Nockerl!“
Hanns Meilhamer, ansonsten Herbert, mehr der musikalisch-reimerisch Kreative, schreibt die Lieder, handelt die Gagen aus und greift selbst zu diversesten Instrumenten, packt das ganz Glump ins Auto und versucht, Fels in der Brandung zu sein: „Schau, a starke Frau wia Du braucht hi und da an ganzen Kerl, überleg net, probier – kimm zu mir!“
Claudia Schlenger und Hanns Meilhamer sind nicht nur seit bald 30 Jahren auf der Bühne und im Film ein Paar. Sie sind seit über 20 Jahren verheiratet, leben im niederbayerischen Simbach am Inn und haben mittlerweile einen erwachsenen Sohn. Claudia Schlenger arbeitete als medizinisch-technische Assistentin, bevor sie sich zur Sängerin und Schauspielerin ausbilden ließ. Meilhamer studierte an der Kunstakademie München und schloss mit dem Examen für Kunsterziehung ab. Vor über zwanzig Jahren wurden beide fürs Bayerische Fernsehen entdeckt und durch die Sendung „Kanal Fatal“ einem breiten Publikum bekannt. www.schlenger-meilhamer.de

Live zu sehen am Augsburg Barbarasaal, Do 26. Jan 2012, 19.30 Uhr (Einlass 18.30 Uhr)

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Bürgerreporter:in:

Thomas Rank aus Günzburg

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