Bürger machen Kultur In wenigen Tagen startet das neue Projekt des Kulturamtes
Ganz gleich ob in Ausstellungen, Workshops, Vorträgen oder im Rahmen spezieller Führungen – Menschen können die Kulturlandschaft einer Stadt auf so vielfältige Art und Weise erkunden. Mit der neuen, dreiteiligen Projektreihe, die das Günzburger Kulturamt ins Leben gerufen hat, soll genau das erreicht werden: Einwohner haben die Möglichkeit, sich zu verschiedenen Schwerpunkten aktiv in das kulturelle Leben der Großen Kreisstadt einzubringen und dieses vielleicht sogar neu für sich zu entdecken. Passend dazu lautet der Titel des Auftaktprogramms „Bürger machen Kultur“. Und das ist selbstverständlich wörtlich zu verstehen.
Los geht es am Donnerstag, 26. September, um 19 Uhr mit einer Vernissage des Günzburger Kunstvereins Off-Art im Forum am Hofgarten. Präsentiert werden Werke zu teils gesellschaftskritischen Themen. Besucher dürfen sich auch auf modern inszenierte Lichtprojekte freuen. Die Kunstwerke sind vom 26.9.2019 bis 22.10.2019 zu den Öffnungszeiten des Forums zu sehen.
Am Freitag, 27. September, beschäftigt sich der renommierte Professor Dr. Manfred Hettling von der Martin-Luther-Universität Halle ab 19 Uhr unter anderem mit der Frage, ob wir heutzutage überhaupt noch „Bürger“ sein wollen. In seinem Vortrag skizziert der gebürtige Ulmer die Entstehung des bürgerlichen Lebensmodells – denn auch heute noch prägt das bürgerliche Zeitalter unser Leben in vielen Bereichen, sei es in Wissenschaft und Technik oder in dem kulturellen Gehäuse, in dem wir uns bewegen. Der Eintritt kostet fünf Euro.
Kreative Köpfe sind am Samstag, 28. September, gefragt: In einem Workshop tauschen sich Vertreter von Kultur- und Bildungseinrichtungen im Forum am Hofgarten aus, um neue Ideen zur Mitgestaltung des kulturellen Lebens in Günzburg zu sammeln. Im Vordergrund sollen ebenso Herausforderungen für Vereine stehen, und Lösungsansätze, diese zu bewältigen. Der Workshop findet zwischen 14 und 17 Uhr statt. Pro Verein/Einrichtung können zwei bis drei Personen teilnehmen. Eine Anmeldung ist per EMail unter kulturamt@guenzburg.de möglich.
Der Projektreihe „Bürger machen Kultur“ schließt sich auch das Heimatmuseum mit einer neuen Ausstellung an. Ab Sonntag, 13. Oktober, 11 Uhr, können Besucher dort sehen, wie zahlreiche Günzburger Persönlichkeiten im 19. Jahrhundert gelebt und gewirkt haben – vom komponierenden Pfarrer bis hin zu einem von der Kunst begeisterten Bürgermeister. Die Ausstellung „Bürger machen Kultur. Günzburg im 19. Jahrhundert“ kann bis 5. April 2020 zu den Öffnungszeiten des Museums besichtigt werden. Und wer sich noch intensiver mit der Historie der Großen Kreisstadt befassen möchte, ist bei Stefan Baisch, Kulturreferent und versierter Stadtführer, genau richtig aufgehoben. Er führt die Besucher um 13 Uhr und 15 Uhr) zu historischen Orten, die in der Ausstellung erwähnt werden – Geschichte zum Anfassen sozusagen. Kosten: vier Euro inkl. Museumseintritt pro Person.
Ein Blick in die Zukunft:
„Bürger machen Kultur“ ist erst der Anfang der dreiteiligen Projektreihe. Im kommenden Jahr heißt es dann: „Bürger forschen“ – und auch dieser Themenkomplex darf wörtlich verstanden werden. Vorgesehen ist unter anderem ein „Stadtlabor“, Einwohner sollen in alten Gebäuden nach Spuren aus der Vergangenheit suchen.
2021 steht alles im Zeichen der Städtepartnerschaften, passend zu deren Jubiläen (1981 mit Lannion, 2011 mit Sternberk). Der Titel „Bürger machen Europa“ verrät schon: Hierbei geht es um Fragen rund um die europäische Einigung.
Programm und Informationen unter: https://www.forum-amhofgarten.de/aktuelles/buerger...
Bürgerreporter:in:Thomas Rank aus Günzburg |
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