Wir machen Musik zum Entspannen

Captain Cook und seine singenden Saxophone
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  • Captain Cook und seine singenden Saxophone
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günzburger: Hinter der Formation "Captain Cook und seinen singenden Saxophonen" verbergen sich die Musiker Dr. Thomas Grebel, Freddy Paulheim, Alexander Kraus, Christian Wiegand, Gerd Kölbl, Rainer Weck und Tom Peroutka. Wie hat sich die aktuelle Besetzung der Band gefunden? War Dr. Thomas Grebel von Anfang an als "Captain Cook" dabei oder hatte ein anderer Bandleader zuvor die Rolle des Kommandeurs inne?
Freddy Paulheim: Die Band hat sich durch Musiker und durch unseren Produzenten gefunden, da man sich in der Szene ja kennt. In dieser Besetzung gibt es uns jetzt das 4. Jahr. Zuvor war Herr Reißner Captain. Er musste aber aufgrund seines pädagogischen Berufes das Kommando abgeben.
günzburger: Bei der deutschen Vorentscheidung zum Grand Prix der Volksmusik am 25. Mai 2006 in München belegte die Formation "Captain Cook und seine singenden Saxophone" den ersten Platz. Welchen Stellenwert haben derartige Wettbewerbe? Wie wichtig sind solche Auszeichnungen in der Volksmusikbranche?
Freddy Paulheim: Es ist überhaupt in der Schlager/Volksmusikszene das Größte, was man erreichen kann. Es steigert natürlich unheimlich das Image. Durch den GRAND PRIX-Sieg ist man eben noch interessanter für Konzert-Veranstalter und für die Radio/Fernsehanstalten.
günzburger: Beim internationalen Finale des Grand Prix der Volksmusik 2006 konnten Sie den 6. Platz erringen. Sind Sie mit dieser Platzierung zufrieden oder haben Sie sich mehr erwartet?
Freddy Paulheim: Der olympische Gedanke, dabei zu sein, war das Wichtigste! Mit dem 6.Platz von 16 Finalisten sind wir durchaus zufrieden.
günzburger: Sie unterlegen weltbekannte Melodien wie "Spanish Eyes", "Blue Bajou" oder "Dr. Schiwago" mit Ihrem eigenen, unverwechselbaren Saxophon-Sound. Wie kamen Sie auf die Idee, eine derartige musikalische Richtung einzuschlagen?
Freddy Paulheim: Die Idee kam unserem Produzenten und Manager Günther Behrle schon vor über 10 Jahren. Er ist auch der Namensgeber des Projektes.
günzburger: Auf der anderen Seite werden Stücke wie "Unter weißen Segeln", "Nimm mein Herz als Souvenir" oder "Tampico" eigens für Sie komponiert. Macht es nicht mehr Spaß, seine eigenen Stücke zu spielen?
Freddy Paulheim: Eigene Stücke sind immer etwas Besonderes. Das stimmt. Aber Evergreens und Welthits in unserem typischen Saxophon-Sound zu spielen und auch noch auf Tonträger zu bringen, ehrt uns sehr.
günzburger: Spielen Sie ausschließlich gehobene Instrumentalmusik oder "praktizieren" Sie auch Vokalmusik?
Freddy Paulheim: Unser Projekt ist ausschließlich auf Instrumentalmusik ausgelegt. Wir hatten allerdings beim letztjährigen GRAND Prix eine Vokalnummer gespielt und ich hatte das Glück und durfte den Titel "Da tanzten wir zu Billy Vaughn" singen.
günzburger: Weiche Klänge, sanfte Töne kennzeichnen Ihren Musikstil. Captain Cook gilt in der deutschen Volksmusikbranche als Inbegriff der "leichten Musik". Inwieweit haben Sie sich an prominenten Vorbildern orientiert? James Last, der Erfinder des "Happy Party Sounds" und der "Easy-Listening-Musik" könnte Pate für Ihren Musikstil gestanden haben, oder?
Freddy Paulheim: Unser großes Vorbild ist und war Billy Vaughn. Er hat schon in den 60er Jahren den Saxophon-Sound gespielt und wir sind nun die glücklichen Erben des unverkennbaren Sounds.
günzburger: Der Volksmusikbranche wird zuweilen eine gewisse Oberflächlichkeit nachgesagt. Brisante Themen wie Überbevölkerung, Umweltzerstörung, Kriege oder die Ausbeutung der Entwicklungsländer durch die Industrienationen bleiben weitgehend ausgeblendet. Kritiker sprechen von einer "keimfreien Scheinwelt". Wie gehen Sie mit einer derartigen Kritik um?
Freddy Paulheim: Mit dieser Kritik kann ich sehr gut leben. Leider haben wir viel Hass, Kriege und Wirtschaftsflauten in der Welt. Man muss nicht noch darüber Lieder machen, zumal unsere Instrumentalsongs regelrecht zum Entspannen und Relaxen einladen. Ich selbst bin froh, dass ich in der Szene Musik mache, denn sie hat immer noch die höchsten Einschaltquoten im TV und sagt uns, dass Volksmusik/Schlager sehr beliebt sind.
günzburger: Das neue Album "Tanze mit mir in den Morgen" wurde am 25. August 2006 veröffentlicht. Welche Stücke des neuen Albums liegen Ihnen besonders am Herzen?
Freddy Paulheim: Unser GRAND PRIX-Titel "Ich danke Gott für all die schönen Jahre", der uns den Deutschen Sieg gebracht hat. Aber auch die anderen Songs wie "Que Sera" oder "Vom Stadtpark die Laternen" sind Ohrwürmer.
günzburger: Geben Sie uns einen kleinen Ausblick auf die Projekte bzw. Auftritte der nächsten Wochen und Monate!
Freddy Paulheim: Wir haben im Herbst noch 30 Konzerte und einige Fernsehsendungen. Im Januar2007 geht es dann bis Mai auf große Deutschland-Tournee, wo wir auch in Günzburg, im Forum am Hofgarten, am 03.05. ein Konzert geben.

Interview: Joachim Meyer

Bürgerreporter:in:

Joachim Meyer aus Reichertshofen

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