Holger Waldenberger: " Mir war klar das die Sendung nicht ins Regionalfernsehen gehört"- Ein Interview mit dem " Giganten " aus Gefragt gejagt Holger Waldenberger

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Die Sendung "Gefragt Gejagt" die Anfangs im NDR lief, hat einen Ungeahnten Erfolg bei den Fernsehzuschauern. Eine Ausgabe hat es ins Abendprogramm geschafft. Unverzichtbarer Teil dieser Sendung die um 18 Uhr jeden Wochentag in der ARD läuft, ist der Jäger. Über die Produktion der Sendung habe ich mit dem " Giganten" Holger Waldenberger ein Interview geführt.

Thomas Rank: Wie lange sind sie schon bei „Gefragt Gejagt“ dabei?

Holger Waldenberger:Erstmals war ich 2012 noch beim NDR dabei.
Nach extrem respektloser Behandlung seitens der Produktionsfirma wollte
ich aber nicht mehr mitwirken.
2015 habe ich mich zu einem Neuanfang überreden lassen.

Thomas Rank: Wie kamen sie zu der Sendung?

Holger Waldenberger:Ich war in der Wettkampfquizszene bekannt und wurde von der Produktionsfirma angesprochen, ob ich an einem Test teilnehmen möchte.

Thomas Rank: Nach welchem Ermessenspielraum können sie die Summen nach oben oder unten nennen?

Holger Waldenberger:Dazu darf ich gar nichts mehr sagen.

Thomas Rank: Können sie den Lesern erzählen wie die Produktion abläuft?

Holger Waldenberger:Es werden zwei bis drei Sendungen pro Tag im Studio Hamburg gedreht.
Es sind mindestens zwei Jäger im Studio. Ich bin aber auch sonst oft da,
weil ich Hamburger bin.

Thomas Rank: In welcher Zeit wird die Sendung vorproduziert?

Holger Waldenberger:Der längste Vorlauf vor Ausstrahlung, falls Sie das meinen, ist gut 1 Monat.

Thomas Rank: Welche Erfahrung haben sie bei der Prominentensendung mit den Prominenten?

Holger Waldenberger:Ich war bei meinen ersten 6 Sendungen 2012 einziger Jäger. Daher konnte ich vor jeder Sendung schon lange mit ihnen unterhalten und
war verblüfft, wie sympathisch die alle sind.
Ich spiele aber nicht gern gegen sie, weil sie schwächer als
Normalkandidaten sind, das macht mich verlegen.

Thomas Rank: Sind Sie vor den Sendungen nervös?

Holger Waldenberger:Vom Lampenfieber her nein, auch das Gewinnen ist nicht mehr so wichtig für mich wie am Anfang.
Ich denke aber stark darüber nach, wie ich eine gute Show erzeuge, das
ist sehr schwer, vor allem wenn die Kandidaten zurückhaltend sind.

Thomas Rank: Wie verstehen sie sich mit den anderen „ Jägern“?

Holger Waldenberger:Klaus-Otto ist überaus pflegeleicht und immer gut drauf.
Die beiden Sebastians und ich sind schwierige Menschen, früher haben wir
uns gestritten, unser Verhältnis ist aber deutlich besser geworden.

Thomas Rank: Was ist Ihr erlernter Beruf?

Holger Waldenberger:Ich habe ein BWL-Studium nach dem Vordiplom krankheitsbedingt abbrechen müssen.
Später habe ich mich zum Fremdsprachenkorrespondenten ausbilden lassen.

Thomas Rank: Sie wurden 2012 Quizeuropameister. Waren sie überrascht?

Holger Waldenberger:Extrem. Aber dadurch, dass die EM nur halb so viele Fragen wie die WM enthält, kann man da auch mal mit Glück Erfolg haben.
Ich schätze meinen fünften Platz bei der WM 2015 aber höher ein.

Thomas Rank: Wie kamen sie zu dem Spitznamen „Der Gigant“?

Holger Waldenberger:Ich trat 2012 als "Quizmaschine" auf, fand den Namen aber selbst etwas unbeholfen und 2015 wollte der NDR auch unbedingt etwas anderes. Ich hab ihn dann spontan vorgeschlagen.

Thomas Rank: Tun Ihnen die Kandidaten leid, wenn sie hohe Summen verlieren?
Holger Waldenberger:Wenn sie wenig Punkte im Finale haben, eher nicht, ab 19 Punkte aber schon.

Thomas Rank: Was denken Sie, wäre die Sendung nicht etwas für das
Samstagabendprogramm?
Holger Waldenberger:Ich wollte die Sendung unbedingt im nationalen Fernsehen haben. Ansonsten denke ich nicht über Sendeplätze nach, sondern über die Optimierung der Sendung selbst.

Thomas Rank: Wurde mit so einem Erfolg der Sendung gerechnet?

Holger Waldenberger:Mir war zumindest klar, dass die Sendung nicht ins Regionalfernsehen gehört, sondern in den ARD-Vorabend.
Auf mich hört natürlich nie jemand, aber als es 2015 endlich versucht
wurde, ließ ich mich auf einen zweiten Versuch ein.

Bürgerreporter:in:

Thomas Rank aus Günzburg

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