Forschungsministerin Annette Schavan ausgepfiffen und ausgelacht Größte Bundesweite Demo gegen Gentechnik in Ulm- Mehr als 6.000 Teilnehmer auf dem Mü

/ Ulm Mehr als 6000 Menschen kamen nach Angaben der Veranstalter am 13. September auf den Ulmer
Münsterplatz um für Gentechnikfreie und zukunftsfähige Landwirtschaft und den Erhalt der biologischen
Vielfalt zu demonstrieren.Nach Angaben der Veranstalter ( Vielfalt ernährt die Welt) war die Ulmer Veranstaltung
mit mehr als 6.000 Teilnehmern die größte bundesweite Demonstration in Deutschland.
Rund 120 Bauern haben mit ihren Traktoren auf der Sternfahrt durch die Altstadt zum Münsterplatz teilgenommen.
Sie bekundeten damit ihre Forderung nach einer Gentechnikfreien Landwirtschaft. Rund um den Münsterplatz
gab es Speisen und Getränke aus heimischem Anbau. Lange Schlangen bildeten sich vor
den Ständen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Veranstaltung
zeigten sich darüber Solidarisch mit den vielen sich im Milchstreik befindlichen Bäuerinnen und Bauern, die für
faire Preise kämpfen.
Der Weltagrar Bericht so einem Pressebericht zu entnehmen kommt zu dem Ergebnis das ein " weiter so"
der industriellen Landwirtschaft keine Option sei.
Viele Redner waren nach Ulm gekommen. Unter anderem Prof. Hubert Weiger der Bundesvorsitzende des
BUND, Rudolf Bühler, Vorsitzender der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall, Thomas Dosch
der Bundesvorsitzende von Bioland. Romuals Schaber, der Bundesvorsitzende deutscher Milchbauern kam
mit einigen Bäuerinnen auf den Münsterplatz. Die Bäuerinnen werden auf dem Münsterplatz übernachten
da am nächsten Tag eine Wahlkampfveranstaltung mit der Kanzlerin stattfand. Dies unter dem Motto" Wir warten auf Merkel
Aldo Gonzales der unter anderem aus dem Film " Mit Gift und Genen" bekannt ist, und vom Komitee zum
Schutz des Mais rief zur Solidarität mit mexikanischen Maisbauern und-bäuerinnen auf.
" Durch Hilfsleistungen, die Genmais enthielten, wurde ein Teil unserer Kultur ohne unser Wissen verseucht.
Gentechnik, so der Mexikaner weiter, zerstört die Wiege des Mais und macht uns indigene Völker von Agrarkonzernen
des Westens abhängig."
Matthias Strobel von Bioland warnte die Politik" Die Parteien, so Strobel müssen bei den Themen, Landwirtschaft,
Gentechnik und faire Preise Verantwortung übernehmen und dürfen die Bauern und Verbraucher nicht im Regen stehen
lassen."
In einer aktuellen Emnid Umfrage geben mehr als 65 Prozent der CDU - Wählerschaft an, daß sie keine gentechnisch
veränderten Lebensmittel auf ihren Tellern wollen.
Am Nachmittag fand dann ein Polit Talk statt. Von allen im Bundestag eingeladenen Parteien, fanden es die CSU und
FDP nicht nötig einen Vertreter zu senden.
Folgende Politiker waren zu der Diskussion anwesend: Kathrin Binder ( Linken), Ulrike Höfken ( Bündnis 90 Die Grünen
Hilde Matheis ( SPD) und die Bundesforschungsministerin Annette Schavan ( CDU) Moderiert wurde
die Runde von Bernhard Hübner von der Zeitung TAZ
Letzere hatte einen schweren Stand. Sie versuchte die Gentechnik und die Forschung zu verteidigen.
Die Bundesforschungsministerin zeigte sich weiterhin positiv dieser Technik gegenüber.
Sie halte diese Forschung und diese Technik für Notwendig. Außerdem
sagte die Ministerin das es immer mehr Armut gibt, und daß die Bürger alles Preisgünstig haben möchten,
und nicht bereit sind mehr zu zahlen. So begründete Schavan ihre Haltung
Auf dem vollen Münsterplatz versuchte sie eine Diskussion zu führen, doch durch die Pfiffe und Lacher
verhinderten immer wieder das weiterdiskutieren.
Man muß Schavan zugute halten, daß sie sich in " die Hölle des Löwen" begeben hatte, doch
viele Bürger werden sich auf Grund ihrer Aussagen noch mal Gedanken zu ihrer Wahl machen.
Dr. Brigitte Dahlbender vom BUND kritisiert die Poliktik " Die Regierenden müssen endlich den
Wählerwillen akzeptieren."
Dr. Andre Baumann vom NABU sagte, das der vom Baden Württembergischen Landwirtschaftsminister Hauck
aufgedeckte Gen- Leinsamen Skandal deutlich macht : Agrogentechnik muss vollständig gestoppt werden-
im Anbau, in der Fütterung und in der Freilandforschung. Ein Nebeneinander von Gentechniklandwirtschaft
und zukunftsfähiger Landwirtschaft ist nicht möglich.
Als Hauptredner war der rennomierte Wissenschaftler Dr. Hans Rudolf Herren eingeladen. Der 61 jährige gehört zu den
weltweit führenden Wissenschaftlern in der biologischen Schädlingsbekämpfung. Musikalisch wurde das
Programm von dem Kabarettduo " Die Mehlprimeln" abgerundet. Alles in allem kann man den Veranstaltern
zu dieser Veranstaltung nur gratulieren, und hoffen, daß dieser Ruf die Politik und auch die Wähler erreicht.
Einen Bilderüberblick habe ich zusammengestellt.