Eine Musikalische Ära geht zu Ende-Erich Broy gibt nach mehr als 40 Jahren den Dirigentenstab
Wer ihn kennt,der weiß was man an ihm hat. Die Rede ist von Erich Broy. Nach mehr
als 40 Jahren im Kantorendienst, zieht er sich Ende des Jahres aus der aktiven Musikalischen Arbeit zurück.
Nachdem er bereits vor eineinhalb Jahren die Leitung des Posaunenchores in andere Hände
legte, wird Broy zum Ende des Jahres nun auch den Organistendienst, sowie die Leitung
des Posaunenchores und der Kantorei in die Hände seiner Nachfolgerin Johanna Larch
( siehe Eigener Bericht) legen. Der ehemalige Leipheimer
Konrektor wird am 1. Advent die letzte Stunde der Kirchenmusik leiten.
Die Vollendung der neuen Orgel im Juli 1963 markietere den Beginn der Kirchenkonzerte
die inzwischen unter dem Namen " Stunde der Kirchenmusik" sich weit über die Grenzen
der Stadt einen Namen gemacht hat.
Pfarrer Karl Ehrmann, der Musikstudent Detlef Marenholz, und Erich Broy waren die Initiatoren
der Konzerte.
Da der Publikumszuspruch zu wünschen übrig ließ, bekamen die Musikstunden ein anderes Gesicht.
Vokal-, Orchester, und Orgelwerke zieren seitdem den Programmzettel.
Zum ersten Höhepunkt gelang es Broy 1963 mit Hedwig Bilgram eine Dozentin der Münchener Musikhoch-
schule, nach Leipheim zu holen.
Ein Jahr später war Professorin Elisa Lutz aus Florenz zu Gast.
Von 1970-1973 leitete Broy zusammen mit Margarete Koerber aus Ulm zusammen mit Broy die Konzerte.
Nach deren Wegzug nach München, lag nun die Leitung alleine in den Händen von Erich Broy. Sein erstes großes
Konzert war die Aufführung der Weihnachtshistorie von Schütz .Mit zwei Konzerten umrahmten die kirchlichen
Musiziergemeinschaften die Gedenkfeier zum 650 jährigen Jubiläum zur Stadterhebung Leipheims.Ein Jahr später sorgte
der damalige Kultusminister Hans Maier für ein volles Haus zu Gunsten "Kartei der Not".
Die 50. Stunde der Kirchenmusik im April 1983 fiel mit dem Gründungsjubiläum des Posaunenchores zusammen.
1985 im Bach Händel- Schütz Gedenkjahr waren gleich drei Musikalische Höhepunkte.
Am 21. März dem 300. Geburtstag Bachs war eine Feierstunde, in dem Leben und Werk des großen Thomas-
kantors in Wort- Bild und Musik dargestellt werden. Ein weiterer Höhepunkt war das Konzert mit Prof. Irmengard Knitl aus Wien,
sowie die Aufführung des Magnificats von Schütz.
1987 wurde die Reihe in den " Musikalischen Frühling im Schwäbischen Barockwinkel aufgenommen.
Bei der 76.Stunde der Kirchenmusik war der Jugendchor aus Oberbozen zu Gast.
Ein besonderes Ereignis war die Aufführung des Oratoriums " Der Mensch ein Gottes Mörder " von Leopold Mozart
am 25. März 2001, welches das Bayerische Fernsehen aufzeichnete. Die Musikwissenschaftler Erich Bory jun. und
Christian Broy hatten dieses Werk im Bozener Franziskanerkloster entdeckt und aufführungsreif gemacht.
Nicht zuletzt Broy ist es zu Verdanken, daß die Stelle jetzt wieder hauptamtlich besetzt werden kann.
Ein weiteres Highlight stellte die erstmalige Wiedergabe des Weihnachtsteils aus dem "Messias" von Händel aufführte.
Gleichzeitig wurde 2003 40 Jahre Stunde der Kirchenmusik, 40 Jahre Orgelneubauund 45 Jahre Posaunenchor gefeiert.
Ein besonderes Kapitel bildeten die Gastspiele des Wartburg College Chores aus Waverly. Seit 1970 kommen die
Amerikaner nach Leipheim. Im Mittelpunkt des Konzertes am 1. Advent steht die Kantate Nr. 76 von Bach: Die Himmel
erzählen die Ehre Gottes" für Solistenquartett, Chor und Orchester.
Bürgerreporter:in:Thomas Rank aus Günzburg |
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