Ein offenes Ohr für junge Menschen- Mobile Jugendarbeit startet jetzt wieder durch

Einen Ort zum Reden findet Ramona Cretu immer. Seit Mai ist die Dreißigjährige für die Mobile Jugendarbeit in Günzburg zuständig. Ihre Aufgabe: zuhören, da sein und helfen. | Foto: Sabrina Schmidt/Stadt Günzburg
  • Einen Ort zum Reden findet Ramona Cretu immer. Seit Mai ist die Dreißigjährige für die Mobile Jugendarbeit in Günzburg zuständig. Ihre Aufgabe: zuhören, da sein und helfen.
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Da sein, zuhören, und dort helfen, wo Hilfe gewünscht wird: Nach der Sommerpause gibt es in Günzburg jetzt wieder jemanden, der sich um die mobile Jugendarbeit kümmert. Ramona Cretu ist ab sofort wieder dienstags und mittwochs in der Großen Kreisstadt unterwegs, nimmt Kontakt mit Jugendlichen auf und bietet ihnen ihre Unterstützung in allen Lebenslagen an.
Cretu ist staatlich anerkannte Erzieherin und mit der Jugendarbeit im Landkreis Günzburg bestens vertraut. Die gelernte Erzieherin bringt eine fünfjährige Berufserfahrung im Bereich Jugend- und Heimarbeit mit. Seit Mai arbeitet sie bei der Jugendhilfe Seitz und ist seitdem für das Pilotprojekt auch in Günzburg unterwegs. Vorerst bis Ende 2016 soll es das Projekt, das die Stadt Günzburg in Kooperation mit der Jugendhilfe Seitz ins Leben gerufen hat, geben. Nach einer Auswertung soll neu entschieden werden.
Doch bis es soweit ist, hat sich Cretu viel vorgenommen. Sie will für die Jugendlichen in Günzburg Sprachrohr und Vermittlerin sein, ihnen in schwierigen Lebenslagen zur Seite stehen. „Doch dazu braucht es Vertrauen“, sagt die Dreißigjährige. Deshalb ist sie viel auf der Straße unterwegs, spricht Jugendliche an und erklärt ihnen, warum sie da ist. Rund 150 Visitenkarten hat sie so schon verteilt. „Mit manchen Jugendlichen komme ich schnell ins Gespräch, andere brauchen einfach mehr Zeit“, sagt Ramona Cretu.
Die, die mit ihr reden, haben ganz unterschiedliche Dinge auf dem Herzen: Sie berichten über Konflikte mit den Eltern, mit der Schule oder den Behörden, und wünschen sich mehr Aufenthaltsangebote im Stadtgebiet. „Bei meinen Gesprächen mit den jungen Leuten bin ich immer Anwältin der Jugendlichen“, betont Ramona Cretu. „Ich bin da, höre zu, nehme jeden ernst“, sagt sie. Ihre Arbeit falle unter die Schweigepflicht und ist für die Jugendlichen kostenlos.
Cretu sieht sich als Helferin und Vermittlerin, wenn in den Bereichen Schule, Elternhaus, Freundeskreis und Sexualität Probleme auftreten. In Anspruch genommen wird ihre Hilfe vor allem von jungen Leuten zwischen 16 und 25 Jahren. „Aber auch wer jünger oder älter ist, ist herzlich zu einem Gespräch eingeladen“, versichert Cretu.
Oberbürgermeister Gerhard Jauernig ist froh, dass mit der mobilen Jugendarbeit ein zusätzliches Angebot für junge Menschen geschaffen worden ist. Sie sei eine sinnvolle Ergänzung zum Jugendtreff in der Bezirk-Schwaben-Stiftung. Die Arbeit der Jugendhilfe Seitz, die sich im Auftrag der Stadt der jungen Besucher annimmt, sei engagiert und wichtig, lobte der OB. Mit dem mobilen Angebot könnten nun weitere Jugendliche erreicht werden. „Es ist wichtig, das Ohr nah bei den Jugendlichen zu haben und sie beim Erwachsenwerden zu unterstützen“, betonte der Rathauschef. Die Jugendarbeit sei insofern auch Präventionsarbeit, die sicherstelle, dass Jugendliche ihren Weg als Mitglieder der Gesellschaft finden können, so Jauernig.
Wann genau die mobile Jugendarbeit in Günzburg unterwegs ist, können interessierte Jugendliche auf der Facebook-Seite „MoJa Guenzburg“ erfahren oder auch telefonisch unter 0176-11219803 erfragen.

Bürgerreporter:in:

Thomas Rank aus Günzburg

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