Durch falsche Taktik große Schäden
- Zentrales Seminar für Feuerwehren in Jettingen-Scheppach -
"Falsche Taktik - Große Schäden" war das Thema eines Seminars, das der Kreisfeuerwehrverband Günzburg in erster Linie für seine Feuerwehren anbot. Als Referent konnte hierfür Oberbrandrat Dr. Markus Pulm von der Berufsfeuerwehr Karlsruhe gewonnen werden, der sich dieser Materie mit Hingabe angenommen hat. Inhaltliches Ziel ist es, in der Praxis Schäden durch falsche Einsatztaktiken zu verhindern.
"Falsche Taktik - Große Schäden" war das Thema eines Seminars, das der Kreisfeuerwehrverband Günzburg in erster Linie für seine Feuerwehren anbot. Als Referent konnte hierfür Oberbrandrat Dr. Markus Pulm von der Berufsfeuerwehr Karlsruhe gewonnen werden, der sich dieser Materie mit Hingabe angenommen hat. Inhaltliches Ziel ist es, in der Praxis Schäden durch falsche Einsatztaktiken zu verhindern.
Als Teilnehmer konnte der Verbandsvorsitzende, Kreisbrandrat Robert Spiller, 240 Führungskräfte und Aktive der Feuerwehren im Landkreis Günzburg, nahezu die komplette Kreisfeuerwehrinspektion, und als Gäste Vertreter aller Polizeidienststellen im Landkreis, des Technische Hilfswerkes
Günzburg, der DLRG Leipheim, des Bayerischen Roten Kreuzes und des Landratsamtes begrüßen. Spiller bedankte sich im Vorfeld bei Jettingens Bürgermeister Hans Reichhard für die kostenlose Bereitstellung der Turnhalle als Veranstaltungsort und bei seiner Verwaltung für die Unterstützung bei den Vorbereitungen.
Referent Dr. Pulm, selbst ein Feuerwehrmann von der Pike auf, stellte fest, dass die Feuerwehr in der heutigen Zeit immer mehr Dienstleister sei und ihren "Kunden" einen Service bieten muss, um mögliche Folgeschäden durch den Einsatz gering zu halten. Dies Fange bereits ganz banal schon beim Abräumen eines Fensterbrettes an, wenn der Atemschutztrupp eine Abluftöffnung für den Brandrauch schaffen muss. Die Ausbreitung des Brandrauches ist häufig der Grund für weitere Schäden. Pulm wies auch auf Gefahren falscher Taktiken hin, wie z.B. das Öffnen einer Rauchschutztüre. Wichtig ist es in erster Linie nach alternativen Angriffswegen zu suchen, um bauliche Rauchschutzgrenzen in Takt zu behalten und damit rauchfreie Zonen als mögliche schnellen Rückzugsweg zu sichern.
Als Beispiel brachte er einen Küchenbrand im Erdgeschoss. Hier könne durchaus von außen vorgegangen werden. Die Küchentüre kann verschlossen bleiben um die restliche Wohnung nicht in Mitleidenschaft zu ziehen.
"Es bedarf keines genormten Steines um eine Scheibe einzuwerfen" so Pulm. In dem gut zweistündigen Vortrag wurden verschiedene Einsatzbeispiele aufgezeigt, um den
Teilnehmern zu verdeutlichen, dass es bei einem Einsatz auch "anderst" funktionieren kann.
Im Anschluss an den Vortrag bedankte sich Robert Spiller bei Gerhard Sobczyk von der Firma Wanzl aus Leipheim, die dank einer größeren Spende dieses Seminar ermöglichte. Ferner dankte er Dr. Pulm für den überaus interessanten Vortrag. Es wurde sehr anschaulich aufgezeigt, dass es auch andere Mittel und Wege gibt, um einen Einsatz mit weniger Aufwand an Material und Einsatzkräften abzuarbeiten. Zum Schluss - ein Drehbuch hätte es nicht besser koordinieren können. Mit dem Schlußwort von Kreisbrandrat Spiller wurden die Feuerwehren Ober- und Unterknöringen zu einer Rauchentwicklung in einer Wohnung gerufen. Hier konnte das soeben gelernte gleich in die Tat umgesetzt werden.
Bürgerreporter:in:Thomas Burghart aus Günzburg |
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