Der Richard Steiff Teddybär – Der Erfinder des Teddybären in Plüsch
Richard Steiff, der Neffe der Firmengründerin Margarete Steiff, ist das erfinderische Genie der Traditionsfirma aus Giengen an der Brenz. Mit seinem Beitritt in die Firma 1897 zog auch Erfindergeist und Innovationsstreben in das Unternehmen ein. Diesem Engagement verdankt die Margarete Steiff GmbH einige Besonderheiten.
Zum einen erfand Richard Steiff den Roloplan. Hierbei handelte es sich um einen Drachen, mit dem er Luftaufnahmen der Umgebung und der Fabrik anfertigen konnte. Genaugenommen erfand er mit dem Roloplan den Vorläufer der heutigen Drohnen.
1903 plante der Konstrukteur und Bastler zudem den Bau der neuen Fabrikhalle. Aus Beton, Glas und Stahl designte er eine lichtdurchflute Halle. Unter diesen Bedingungen zu arbeiten war ein absolutes Novum in den Anfängen des 20. Jahrhunderts. Aufgrund der Glaskonstruktion und der hauptsächlich weiblichen Mitarbeiter wird das Gebäude, das heute noch in Betrieb ist, umgangssprachlich auch Jungfrauenaquarium genannt.
Besonders bekannt ist Richard allerdings als Vater des Teddybären. Ihm ist es zu verdanken, dass heute Kinder auf der ganzen Welt Plüschtiere in Form eines Bären an ihr Herz drücken. Während seines Besuches der Kunstgewerbeschule in Stuttgart besuchte Richard häufig den dortigen Tiergarten und saß vor dem Bärengehege. Anhand von Skizzen von Meister Petz entwickelte er den ersten Steiff Bären PB55. P für Plüsch, B für beweglich und 55 für seine Größe von 55 cm. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten auf der Leipziger Frühjahrsmesse 1903 begann der Teddybär von Steiff seinen Siegeszug in die ganze Welt.
Nun erhält Richard Steiff sein eigenes Plüschpendant aus feinstem grauem Mohair. 1.902 Stück dieses Bären in traditioneller Arbeitskleidung Richards sind weltweit erhältlich. Der vergoldete „Knopf im Ohr“ weist zudem auf die besondere Bedeutung dieses Bären hin
Bürgerreporter:in:Thomas Rank aus Günzburg |
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