Bayerns Innenminister Joachim Herrmann zum Messerangriff auf Polizisten am Münchner Hauptbahnhof: Schrecklicher und brutaler Angriff macht fassungslos

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat den heutigen Messerangriff auf einen 30-jährigen Polizeiobermeister am Münchner Hauptbahnhof als einen "schrecklichen und hinterhältigen Angriff" bezeichnet. Ein zunächst unbeteiligter 23-jähriger Deutscher stach dem Polizisten bei einer Kontrolle einer anderen Person, die mit dem Tatverdächtigen in keinem Zusammenhang stand, unvermittelt mit einem Messer hinterrücks in den Nackenbereich. Hierbei brach die Klinge ab und blieb etwa acht Zentimeter tief im Körper stecken. Der Polizeiobermeister musste notoperiert werden. Er schwebt momentan nicht in Lebensgefahr. Herrmann besuchte den schwerverletzten Polizisten heute nach seiner Operation im Krankenhaus. "Diese brutale und sinnlose Tat macht uns fassungslos", erklärte der Innenminister im Anschluss. "Das zeigt auf erschreckende Weise das hohe Gewaltniveau, mit dem unsere Polizistinnen und Polizisten konfrontiert werden." Herrmann wünscht dem verletzten Polizisten eine gute Genesung: "Welche Folgen die schwere Verletzung haben wird, ist im Moment noch nicht absehbar. Hoffentlich wird sich unser Kollege bestmöglich davon erholen."

Die Gewalt gegen Polizeibeamte in Bayern nahm in den vergangenen Jahren weiter zu. Laut dem Lagebild 'Gewalt gegen Polizeibeamte 2018' gab es im vergangenen Jahr 7.689 Fällen von physischer und psychischer Gewalt, die sich gegen 17.367 Polizeibeamte richtete, ein neuer Höchststand (2017: 7.334 Fälle, 16.528 Polizeibeamte). 2018 wurden insgesamt 2.566 Polizeibeamte verletzt (+9,7 Prozent). Es kam zu elf versuchten Tötungsdelikten (2017: 14). In 28 Fällen erfolgte der Angriff mit Schusswaffen (2017: 24), in 116 Fällen mit Hieb- und Stichwaffen (2017: 127).

Bürgerreporter:in:

Thomas Rank aus Günzburg

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