Sagenhaft: Der Goslarer Marktbrunnen
Im Zentrum des Marktplatzes steht seit 1834 der „Marktbecher“, eine Brunnenanlage mit zwei Bronzeschalen, die durch den Reichsadler als Zeichen einstiger Reichsfreihet bekrönt wird.
- Diese kunstvolle, hochwertige Gestaltung der beiden übereinander angeordneten Schalen könne keineswegs ein Werk der Menschen sein, hieß es einstmals, zumal das obere Becken auch noch von zahlreichen Ungeheuern getragen werde. Das müsse eine Arbeit des Teufels sein. Außerdem habe das Becken ursprünglich in dem von Hexen bevölkerten Ort Gittelde bei Bad Grund (Harz) gestanden, bis der Teufel es persönlich nach Goslar auf den Marktplatz gebracht habe. Habe jemand damals den Teufel beschwören wollen, so brauchte er nur dreimal gegen das Brunnenbecken zu schlagen. Aus diesem Grund werde es auch "Teufelsbecken" genannt.
- Eine alternative Deutung stellt jedoch den Rang der Brunnenanlage ganz anders heraus. Der Marktbrunnen habe schlicht dazu gedient, bei Gefahr Hilfe herbeizurufen. Wenn kräftig gegen die Schale geschlagen werde, sei der Ton bis weit zum Rammelsberg zu hören gewesen. Von dort seien Bergleute gekommen, um der bedrohten Stadt beizustehen.
Bürgerreporter:in:Helmut Kuzina aus Wismar |
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