Gedanken über Straßenobst, alte Obstbäume und den Begriff BIO...
Es ist mir ein Bedürfniss, noch einmal das Thema Straßenobst aufzugreifen.(sh. Beitrag "Wohin geht die Reise?")
Am letzten Sonnabend wurde die Gegenmeinung dazu abgedruckt("Alte Obstbäume" vom 28.4.2012)
Ich stimme der Autorin zu, dass es noch alte und sehr alte Obstbäume im Altenburger Land gibt.
Aber : ES IST MEHR ALS BEDAUERLICH, WENN SIE AUS SOGENANNTEN WIRTSCHAFTLICHEN GRÜNDEN ABGEHOLZT WERDEN! UND DAS PASSIERT IMMER ÖFTER!
Mehrere Leute aus unserer Gemeinde haben mir genau das bestätigt!
Vor allem im Raum Schmölln wurden im Zuge des landwirtschaftlichen Wegebaus neue Bäume gepflanzt, aber dann auch zig von der gleichen Sorte.
Sicher ist mir auch bekannt, dass es genug Baumschulen gibt, die historische Obstsorten verkaufen, aber das ist hier nicht das Thema. HIER, IN UNSEREM UMFELD WERDEN DIE ALTEN SORTEN IMMER WENIGER UND MIR FÄLLT IN DER NÄHE AUCH KEINE PLANTAGE EIN, WO SIE GROSS ANGEBAUT WERDEN!
Und wer bitte kauft sein Obst von privaten Händlern im Internet? Ich jedenfalls nicht! Und nun zum Begriff BIO-(LEBENSMITTEL) : Das sind Lebensmittel, aus der ökologischen Landwirtschaft. Der Begriff ist in der EU gesetzlich definiert. Diese Produkte müssen aus ökologisch kontrolliertem Anbau stammen, dürfen nicht gentechnisch verändert sein und werden ohne Einsatz konventioneller Pestizide, Kunstdünger oder Abwasserschlamm angebaut.
Also als BIO MUSS NICHTS BEZEICHNET WERDEN - OBST, EGAL OB ALTE ODER NEUE SORTEN, DAS DIESE STRENGEN RICHTLINIEN ERFÜLLT, KANN SO BEZEICHNET WERDEN.
Meine Schlussfolgerung : ALT MUSS NICHT GLEICH BIO SEIN UND ALT SOLLTE MÖGLICHST ERHALTEN BLEIBEN SONST GEHT DIE ARTENVIELFALT VOR DIE HUNDE!
Bäume sterben ab, wenn nach dem Pflanzen nicht gewässert wird, wenn gegen Wildverbiss kein Schutz um die dünnen Stämmchen kommt und wenn die Bodenbearbeitung etwas zu nahe kommt auch wenn die Wühlmaus ein bischen knappert, was nicht zu verhindern ist.