Psychische Störungen als Ursache für körperliche Erkrankungen

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Elisabeth Keller im Gespräch mit dem ayurvedischen Lebensberater, Schmerztherapeuten (DGNS e.V.) und Autor Hans Georg van Herste

EK Herr van Herste! Immer wieder erhalten Sie Briefe oder Mails, in denen gezielt nach den Ursachen verschiedener Krankheiten gefragt wird. Deshalb dachte ich so bei mir, wäre es angebracht, dass Sie uns auf diesem Wege einmal Auskunft geben.

vH Soweit mir das möglich ist, kann ich das gern tun.

EK Im Volksmund heißt es ja: „das ist mir auf den Magen geschlagen“ oder „das geht mir an die Nieren“. Ist da was dran?

vH Obwohl es sehr vereinfacht ausgesprochen wird, ist da was dran.

EK Das mit dem Magen müssen Sie mir erklären.

vH Also, im Ur-Ayur-Veda symbolisiert der Magen die selbst wahrgenommene Eigenwertigkeit, d. h. wie sehe ich mich selbst oder wie sehe ich mich innerhalb der Gesellschaft? Fühle ich mich minderwertig gegenüber anderen oder fühle ich mich anderen überlegen? Am besten ist es natürlich, ich liege in der Mitte. Weiche ich von der Mitte ab, egal in welcher Richtung, wird mein Magen krank.

EK Und ich dachte immer, das Bakterium Helicobacter Pylori sei schuld am Magengeschwür oder fettes Essen oder zu viele Medikamente.

vH Jeder von uns kommt im Laufe seines Lebens immer wieder mit dem Helicobacter Pylori in Berührung. Dieses Bakterium greift uns nicht nur an, sondern sorgt auch dafür, dass unser Immunsystem dazulernt. Es ist inzwischen bekannt, dass z. B. immer mehr Kinder unter Allergien leiden, weil sie zu wenig mit dem Helicobacter Pylori in Berührung kommen. Im Normalfall hält unsere Immunabwehr Bakterien in Schach.

EK Und wieso bekommt die eine ein Magengeschwür und die andere nicht?

vH Weil die eine für ihre Minderwertigkeitsgefühle so viel Energie verbraucht, dass der Helicobacta Pylori die Magenschleimhaut angreifen kann, und die andere diese Energie im Magenbereich zur Verfügung hat, weil sie keine Minderwertigkeitsgefühle entwickelt.

EK Und dieses Prinzip funktioniert auch bei anderen Erkrankungen? Wie sieht es z. B. mit Herz und Kreislauf aus?

vH Bei Herz- und Kreislauferkrankungen ist die Ursache Angst, bei Leberstörungen Hass, bei Wirbelsäulenproblemen nicht ausgelebte Sexualität etc.

EK Das heißt, Gefühle verbrauchen so viel Energie, dass die dazu gehörigen Organe krank werden?

vH So ist es.

EK Wie kommen denn diese ungesunden Gefühle zustande?

vH Schon im Mutterleib bekommt ein Kind das eine oder andere von der Welt außerhalb der Mutter mit. Mütter, die häuslicher Gewalt ausgesetzt sind, haben Angst und fühlen sich minderwertig. Andernfalls würden sie solche Torturen kaum über sich ergehen lassen. Diese Gefühle erlebt das werdende Kind hautnah mit. Im Ur-Ayur-Veda ist das seit vielen tausend Jahren eine feststehende Tatsache, in der modernen Medizin wurde das bis vor ein paar Jahren vehement verneint. Allerdings sind vor kurzem Forscher dahintergekommen, dass Kinder, die schon im Mutterleib so etwas erleben mussten, in ihrem Leben nach der Geburt ängstlicher und weniger neugierig sind, als Kinder, die in einer Mutter heranwuchsen, die keiner häuslichen Gewalt ausgesetzt war.

EK Das heißt, dass die Ursachen für spätere Krankheiten schon im Mutterleib entstehen können?

vH Genau das heißt es. Allerdings entstehen viele Krankheitsursachen auch erst nach der Geburt. Wenn das Kind z. B. selbst häuslicher Gewalt ausgesetzt wird, entwickelt es eine natürliche Angst vor dem Aggressor, die im Erwachsenenleben oft nie ganz abgelegt wird. Oder ein Mädchen wird vom Vater sexuell missbraucht. Das Mädchen bekommt sehr schnell mit, dass Vater sich nur mit dem Mädchen beschäftigt, wenn er sich ihr sexuell nähert. Das heißt, sie wird auf ihre Genitalien reduziert. So kann sie keine normale Persönlichkeit entwickeln. Sie besteht eigentlich nur aus ihren Genitalien und der Rest ihres Körpers, ihrer Psyche, ihrer Talente taugen nichts, sind also nichts wert, also minderwertig. Lehnt der Täter die Tochter irgendwann ab, weil sie ihm zu erwachsen geworden ist, entwickelt sie Hass auf sich selbst oder auf die kleine Schwester, die ihr den Papi weggenommen hat, oder auf beides. Das ist dann wieder der Nährboden für Leberstörungen. Durch das krude Sexualverhalten kann das Opfer seine eigene Sexualität nicht entwickeln und schon sind Wirbelsäulenschäden vorprogrammiert.

EK Aber nicht alle Menschen, die Magenprobleme haben, haben auch Rückenschmerzen oder?

vH Ich habe viele Menschen über Jahrzehnte begleitet und viele ihrer Höhen und Tiefen miterlebt. Und ich musste feststellen, dass die meisten im Laufe dieser Zeit verschiedene Krankheiten entwickelten.

EK Das heißt, gäbe es keinen sexuellen Missbrauch und keine häusliche Gewalt, dann würde die Welt schnell genesen?

vH Wenn man mal von Unfällen oder Kriegen als Ursache absieht, wäre die Welt ohne sexuelle und häusliche Gewalt um Klassen gesünder.

EK Sind das wirklich so viele?

vH Jedes dritte Mädchen und jeder fünfte Junge werden Opfer von sexuellem Missbrauch und siebenunddreißig Prozent aller Frauen und Mädchen müssen häusliche Gewalt, also Schläge, Erniedrigungen, Psychoterror erleben. Wie viele bleiben da noch übrig?

EK Aber das mit der Wirbelsäule müssen Sie mir noch erklären.

vH Sexueller Missbrauch und häusliche Gewalt führen in den allermeisten Fällen dazu, dass sich das Opfer nach den Wünschen des Täters ausrichtet, also keine eigene und damit individuelle Sexualität entwickelt. Mädchen, die z. B. lesbisch sind oder in diese Richtung tendieren – und das sind laut Kinsey-Statistik immerhin achtundfünfzig Prozent – werden ihre angeborene Neigung nicht ausleben. Sie wollen den Täter eifersüchtig machen. Und das geht nun mal nicht mit einem anderen Mädchen. Sie werden also einen Mann heiraten und dadurch den Rest ihres Lebens unglücklich sein. Oder sie beugen sich den gesellschaftlichen Normen oder sie haben Angst vor dem Fegefeuer etc. Es gibt tausend Gründe, um sich anzupassen. Minderwertigkeit und Angst unterstützen diese Fehlentscheidungen natürlich noch.

EK Ist das alles auch die Ursache für die vielen Frauenkrankheiten?

vH Natürlich gibt es da Zusammenhänge. Ein Mädchen, das seine eigene Sexualität nicht auslebt oder gar einen anerzogenen Horror vor den eigenen Genitalien entwickelt hat, wird sich selbst selten oder nie anfassen. Es wird nie masturbieren und auch später selten oder gar keine Höhepunkte erleben. Es gibt Muskeln, die nur durch die Kontraktionen, die während eines Orgasmus auftreten, trainiert werden. Wird ein solcher nicht in regelmäßigen Abständen herbeigeführt, bleiben diese Muskeln untrainiert, also unterentwickelt und damit in ihrer Funktion stark eingeschränkt. Dadurch können Geburten extrem erschwert werden und/oder es kann zu Harninkontinenz kommen.

EK Und wie kommt es zur Entwicklung von Brustkrebs?

vH Ein Mädchen, das als Kind sexuell missbraucht wurde, wird plötzlich vom Täter, in diesem Falle dem Vater, abgelehnt. Das Mädchen bekommt mit, dass der Vater Mädchen bevorzugt, die noch keine weiblichen Attribute entwickelt haben. Also fängt es an, seine Hüften, seine Schambehaarung, seine Brüste zu hassen. Sie will Kind bleiben, um dem Vater weiterhin zu gefallen. Sie unternimmt alles, um nicht erwachsen auszusehen. Viele werden Magersüchtig, bei einigen kommt dieser Hass aufs Erwachsenwerden erst später zum Tragen, z. B. durch Brustkrebs, Gebärmutterkrebs etc.

EK Und was hat es mit dem Ausfluss auf sich, von dem ja viele Frauen heimgesucht werden?

vH Jede Frau hat im Bereich der äußeren Genitalien, ich meine damit die Vulva, eine Art Mikroklima. Es herrscht die richtige Temperatur und die Scheidenflora ist dadurch in der Lage, Pilzsporen, Bakterien etc. abzuwehren. Wird dieses natürliche Mikroklima gestört, ist die Abwehr dahin.

EK Und deshalb raten sie den betroffenen Frauen, ihre Hosen auszuziehen?

vH Genau aus dem Grund. Von einer meiner Ausbilderinnen in Indien habe ich gelernt, dass die Vulva atmen muss. Es muss eine natürliche Luftzirkulation stattfinden, um die Scheidenflora nicht zu zerstören. Eine Hose führt dazu, dass sich die Temperatur im Vulva-Bereich erhöht, die Luftzirkulation unterbrochen und somit ein idealer Nährboden für die Angreifer von außen geschaffen wird.

EK Das funktioniert gut, da ich früher selbst von einem Dauerausfluss heimgesucht wurde. Auf Ihr raten hin habe ich meine Hosen weggelassen und seitdem erfreue ich mich in dem Bereich bester Gesundheit.

vH Ja, das funktioniert wirklich gut. Leider nehmen diesen Rat viel zu wenige Frauen an, weil sie Angst haben, ausgelacht zu werden, sollten sie mal einen Unfall erleben oder Ähnliches. Da muss halt jede Frau für sich entscheiden, was ihr wichtiger ist, die Gesundheit oder das, was die Leute eventuell sagen könnten.

EK Ich selbst musste mich auch erst dazu durchringen. Bei mir war es allerdings eher die Angst vor einer Erkältung. Ich hab´s dann gemacht und eigentlich nur darauf gewartet, eine Blasenentzündung oder so zu bekommen. Nichts davon ist eingetreten.

vH Auch eine Blasenentzündung wird durch Bakterien ausgelöst. Und wo keine sind, kann also auch nichts ausgelöst werden. Obendrein ist diese Stelle des weiblichen Körpers besser durchblutet, als z. B. die Gesichtshaut. Da würde Ihnen eher die Nase abfrieren, als die Klitoris.

EK Wie ich aus der Vergangenheit weiß, haben Ihnen diese Tipps nicht nur Freunde eingebracht.

vH Ja, ja, immer die alte Leier. Dass ich im Laufe von mehr als drei Jahrzehnten vielen Menschen auf die eine oder andere Weise helfen konnte, spielt keine Rolle. Dass ich aber den Frauen die Hosen ausziehe, ist der Skandal, auf den ich reduziert werde. Ausbildung in Indien und Hosen ausziehen zusammengemixt und schon ist der Schritt zum perversen Sexguru nicht mehr weit.

EK Aber, da stehen Sie doch drüber oder?

vH Mittlerweile ja. Ich find´s sogar inzwischen komisch. Aber anfangs hatte ich an diesem Blödsinn schon ziemlich zu knacken. Ich habe versucht, es zu erklären, mich zu rechtfertigen, musste aber bald feststellen, dass die wahren Gründe gar keiner der Verleumder wissen wollte. Man suchte ja keine Erklärung für mein Tun, man suchte jemanden, auf den man einprügeln kann.

EK Das mit der Energie und den Chakren sollten Sie vielleicht noch einmal ausgiebig erklären.

vH Die Menge an Wissen, die ich innerhalb von zehn Jahren in Indien angehäuft habe, kann ich nicht in einem kurzen Interview widergeben. Aber vielleicht geht es mit einer Vereinfachung und in Kurzform.
Es gibt unzählige Energiebahnen, die wie Strahlen Mutter Erde mit der Himmelsgöttin verbinden. Jeder Mensch steht in einem Strahl, der von unten nach oben durch den Körper fließt. Jeder Mensch hat sieben Energiezentren im Körper, die Chakren genannt werden, und vom aufsteigenden Energiestrahl angetrieben, also in Rotation versetzt werden. Stellen wir uns einfach ein Mühlrad vor, das vom vorbeiströmenden Wasser angetrieben wird. Diese Chakren bringen also durch ihre Rotation die Energie in den Körper, wie ein Mühlrad, das ja nicht nur dazu da ist, um sich dauernd um die eigene Achse zu drehen, sondern die Kraft des Wassers an den Mühlstein weitergibt, der wiederum das Korn zermahlt. Da man mit einem Wasserrad nicht nur Mühlen, sondern auch z. B. Webstühle oder Hammerwerke antreiben kann, so hat auch jedes Chakra seine eigene Bestimmung.

Das erste Chakra von unten betrachtet sitzt in Höhe des Dammes, also zwischen Scheideneingang und Po. Dieses Chakra ist für die Materie zuständig. Jeder sollte sich also folgende Fragen stellen: Lebe ich am für mich richtigen Ort, im für mich richtigen Haus? Fahre ich das für mich richtige Auto? Übe ich den für mich richtigen Beruf aus etc.?
Das zweite Chakra ist für die Sexualität zuständig. Lebe ich meine für mich richtige Sexualität aus? Es ist nur die eigene gemeint, nicht die mit einem eventuellen Partner, einer eventuellen Partnerin. Bin ich z. B. lesbisch oder transsexuell? Habe ich meinen Körper entdeckt?
Das dritte Chakra ist Sitz der Intelligenz. Setze ich meine Intelligenz für meine Weiterentwicklung ein, z. B. im Beruf, in der Gesellschaft, oder nur, um mich vor Aufgaben zu drücken oder um anderen Schaden zuzufügen?
Das vierte Chakra befasst sich mit den Gefühlen. Habe ich meine Gefühle unter Kontrolle oder lasse ich mich von ihnen leiten? Bin ich neidisch, missgünstig, ängstlich, feige etc. und baue darauf mein Leben auf? Leider ist dieses Chakra selten in der richtigen Verfassung. Die meisten Menschen haben es mit Neid, Hass und Missgunst dermaßen aufgebläht, dass sogar Intelligenz- und Kommunikations-Chakren überlagert werden. Ein rationales Denken ist kaum noch möglich. Jeder Gedanke, jede Tat wird von Gefühlen gesteuert. Gewalt wird deswegen ausgeübt, Kriege geführt und Menschen unterdrückt, weil einer mehr Geld, Macht, Untertanen haben will, als der andere.
Das fünfte Chakra ist für die Kommunikation zuständig. Habe ich dieses Chakra erreicht, kann ich mein Wissen weitergeben. Wird es vom Gefühls-Chakra überlagert, benutze ich es, z. B. um andere zu verleumden, um mich dadurch in ein besseres Licht zu setzen oder andere zu schädigen? Ich kann Tipps geben oder wichtige Hinweise vorenthalten.
Das sechste Chakra beinhaltet die paranormalen Fähigkeiten. Wie weit habe ich z. B. die Aktivierung der Selbstheilungskräfte bei einem Hilfesuchenden durch Handauflegen entwickelt? Bin ich in der Lage, mich in den anderen hineinzuversetzen oder Kontakt aufzunehmen, ohne mit ihm zu sprechen oder ihn zu berühren?
Ist das siebte Chakra erreicht, ist die Entwicklung abgeschlossen. Der Energiestrahl kann ungehindert von Mutter Erde durch die Chakren zur Himmelsgöttin fließen. Manche sagen dazu, man sei erleuchtet. Ich halte von solchen esoterischen Ausdrücken nicht viel. Das Wort Erleuchtung wird in meinen Augen zu oft benutzt, um sich über andere Menschen zu stellen, etwas Besonderes zu sein. Da alle Menschen die Reise durch ihre eigenen Chakren antreten müssen, sehe ich nichts Außergewöhnliches darin, also gibt es auch keinen Außergewöhnlichen, also jemanden der besser, schneller etc. ist. Und niemand sollte sich über den anderen erheben. Es mag sein, dass jemand in gerade dieser Inkarnation schnell vorankommt. Er sollte aber nicht vergessen, dass auch er mit Sicherheit in einer vorangegangenen Inkarnation genauso langsam war, wie derjenige über den jetzt ob seiner Langsamkeit gelästert wird. Langsam oder schnell sind Wertungen, die aus dem Ego heraus entstehen, und meistens nicht die realen Umstände berücksichtigen.

EK Und das funktioniert?

vH Ganz ausgezeichnet. Als ich zum ersten Mal nach Indien fuhr, kannte ich das Besprechen von Hautflechten oder das Handauflegen, aber sonst war ich Schulmediziner durch und durch. Meine Ausbilderinnen haben mich allerdings schnell eines Besseren belehrt. Ich konnte life und in Farbe mitansehen, wie schnell und ohne viel Brimborium Leuten geholfen werden konnte.

EK Wäre es da nicht angebracht, das Ur-Ayur-Veda auch bei uns flächendeckend anzubieten?

vH Natürlich wäre das toll, aber da würden die Profiteure unseres Gesundheitssystems nicht mitspielen. Stellen Sie sich mal vor, die Anwendung des Ur-Ayur-Vedas würde achtzig Prozent der Krankenkassenaufwendungen einsparen. In dem Falle würde die Pharmaindustrie Amok laufen. Auch ein CT bringt im Schnitt pro Untersuchung 520,- Euro. Wie viele Krankheiten würden gar nicht erst entstehen? Wie viele OPs wären überflüssig. Ärzte würden sich auf Notfallmedizin beschränken müssen. Wer würde das mitmachen?

EK Es würden paradiesische Zustände herrschen.

vH Wir haben eines der teuersten Gesundheitssysteme der Welt, aber sind die Deutschen gesünder als andere Völker? Nein, sind sie nicht. Es gibt kaum ein Land auf der Welt, in dem so viele Operationen vollzogen werden wie bei uns. Es werden gesunde Brüste und Gebärmütter amputiert und zwar in einem Ausmaß, dass einem nur noch schlecht werden kann. Frauen werden des Geldes wegen verkrüppelt. Und das Schüren der Angst vor z. B. Krebs wird dermaßen auf die Spitze getrieben, dass sich Frauen ihre gesunden Brüste abschneiden lassen, weil eventuell in hundert Jahren ein Krebs bei ihnen ausbrechen könnte. Ich frage mich, wieso die Menschen im Kaukasus eine höhere Lebenserwartung als wir haben können, obwohl da selten ein Arzt vorbeischaut?
In meinen Augen wurden große Teile der Gesundheitsindustrie allein dafür geschaffen, um gesunden Menschen Krankheiten einzureden, um gesunde Menschen krank zu machen, um danach noch mehr Umsatz abzuschöpfen. Durch unsere ach so tolle Gesundheitsindustrie sterben mehr Menschen, als auf natürlichem Weg. Jeder Zweite wird mit meist sinnlosen Cholesterin-, Blutdruck-, Zucker- und sonstigen Senkern vollgestopft und keinem vermeintlich Kranken wird mitgeteilt, dass jeder Mensch seinen ureigensten Cholesterin- oder Zuckerspiegel hat, dass sein Cholesterin- oder Zuckerspiegel nur von einem willkürlich festgelegten Wert abweicht, der geschaffen wurde, um ihm eine Krankheit vorzutäuschen, um wiederum Geld abzuschöpfen. Jede CT-Untersuchung kann durch die enorme Strahlung Krebs auslösen.

EK Das ist ja eigentlich kein Gesundheitssystem, sondern eher eine Gesundheitskatastrophe.

vH So könnte man es ausdrücken. Sehen Sie sich die Arbeiten der Gesundheitswissenschaftlerin, Frau Professor Ingrid Mühlhauser, an und Sie werden von einer Ohnmacht in die andere fallen.

EK Was geben Sie unseren Lesern mit auf den Weg?

vH Lassen Sie sich nie von Ihren Gefühlen leiten. Überlegen Sie, ob Sie etwas tun, um sich selbst zu entwickeln oder um andere zu schädigen. Sollten Sie einen Fehler gemacht haben, was jedem passieren kann, stehen Sie dazu, sonst wird es nur noch schlimmer. Sehen Sie zu, dass Sie diese Fehler schnellstmöglich ausbügeln.
Stehen Sie Opfern bei, selbst wenn dadurch Familien- oder Freundeskreise in die Brüche gehen sollten. Stellen Sie Täter zur Rede, selbst wenn es sich um Lehrer, Trainer, Priester handelt. Zeigen Sie Täter an, selbst wenn Sie Gefahr laufen, dadurch in Zukunft gemieden zu werden. Denn was ist ein Freundeskreis wert, der so etwas toleriert, der zulässt, dass Kinder missbraucht oder Frauen geschlagen werden? Stellen Sie öffentlich klar, dass Sie immer auf der Seite der Opfer stehen und sich niemals gegen Menschen stellen, nur weil sie ihre angeborenen Neigungen, wie z. B. Homo- und/oder Transsexualität ausleben. Wenn Sie das berücksichtigen, sind Sie auf dem Weg in ein glückliches Leben. Nicht alle können Heiler sein, aber jeder kann nach seinen Möglichkeiten, Neigungen und Talenten leben, anderen helfen und auch dadurch viel Gutes tun. Ein paar Euro im Klingelbeutel reichen vielleicht, um das eigene Gewissen zu beruhigen, oder besser gesagt, zu betäuben, aber sie reichen nicht, um wirklich Gutes zu tun. Im Grunde genommen ist es einfach, glücklich zu werden, zu helfen. Man muss es nur tun.
Und Frauen, haltet zusammen, anstatt euch gegenseitig die Augen auszukratzen.

EK Das war ein schönes Schlusswort. Vielen Dank, Herr van Herste für Ihre offenen Worte.

Buchtipp
Hans Georg van Herste
Ayur Veda – Der Weg zu einem langen, glücklichen und gesunden Leben
ISBN: 9783839117675
Englischsprachige Ausgabe
ISBN: 9783837099584

Bürgerreporter:in:

Elisabeth Keller aus Gnarrenburg

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