Die Stille eines Lebens - ein Heimkind erzählt
Ende des 2. Weltkrieges:
Edith Krause irrt als Fünfjährige durch die Ruinen von Frankfurt am Main. Sie wird aufgegriffen, als sie völlig erschöpft zwischen den Kriegstrümmern liegen bleibt.
Ihr Vater ist vor wenigen Stunden an Schwindsucht gestorben und so lebt sie gemeinsam mit ihrer Mutter ein einem Erdloch. Diese ist dermaßen traumatisiert, dass sie völlig durchdreht und in eine psychiatrische Anstalt eingeliefert wird.
Nun wird die "Fürsorge" aktiv. Edith wird in einem Heim untergebracht.
Schwester Ambrosia und die anderen Nonnen erwecken nur nach außen hin den Anschein von Anstand und Barmherzigkeit. Innen allerdings spielen sich unvorstellbare Dramen ab, die an Grausamkeit kaum zu überbieten sind.
Da sich Edith als gute Arbeitskraft erwiesen hat, wird sie für schwachsinnig erklärt. Auf diese Weise muss sie weitere sechs Jahre für die Nonnen schuften, obwohl man sie eigentlich hätte längst entlassen müssen.
Danach arbeitet sie in einer Hotelwäscherei und begegnet einem netten Ehepaar. Jetzt endlich wendet sich ihr Blatt und sie kann ihre Erinnerungen verarbeiten. Obwohl ihr extremer Widerstand entgegenschlägt, lässt sie nicht locker und kann sogar eine der Täterinnen ausfindig machen. Am Ende kehrt sie der Welt den Rücken und taucht ein in die Stille ihres Lebens ein.
Die Autorin Yvonne Zündler – Mitten im Abschaum – erzählt die Geschichte einer wahrhaft starken Frau, die trotz vieler Rückschläge und Verleumdungen ihren Weg geht und nicht eher ruht, bis sie ihr Ziel erreicht hat.
Spannend, realistisch und ohne Blatt vor dem Mund.
Buchtipp:
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Bürgerreporter:in:Elisabeth Keller aus Gnarrenburg |
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