Mutige Angestellte verhindert Raub in Bremervörde
Am Abend des 11. Mai 2013 um 22.00 Uhr betritt ein Mann eine Tankstelle in Bremervörde. Er trägt eine schwarze Sturmhaube und ist mit einem Messer bewaffnet.
Er geht auf die Verkaufstheke zu und schreit „Überfall!“. Dabei ist er allerdings dermaßen nervös und zittrig, dass er von der Angestellten, Frau Maria Wolff, nicht ernst genommen wird.
Da sie der Aufforderung, ihm den Inhalt der Kasse auszuhändigen, nicht nachkommt, greift er selbst über die Theke, um die Kasse zu öffnen. Allerdings hat nun seine Nervosität dermaßen zugenommen, dass er es nicht schafft, die Kasse zu öffnen. Ängstlich und verunsichert verlässt er den Kassenraum und flüchtet in die Nacht hinaus.
Obwohl Frau Wolff sofort einen stillen Alarm ausgelöst und damit die Polizei herbeigerufen hat, kann der Täter unerkannt entwischen.
Ein Taxifahrer, der sich zufällig auf der Tankstelle aufhält, erklärt später, dass der Dieb schon eine Weile nervös auf dem Gelände herumgelaufen sei. Erst als der Mann sich eine Sturmhaube übergezogen hätte, sei ihm klargeworden, dass etwas nicht stimmen kann. Leider war der Taxisfahrer auf-grund der Finsternis nicht in der Lage, den Täter zu beschreiben.
Frau Wolff dazu:
„Die Tür geht auf und ein Mann mit schwarzer Maske kommt herein. Er zittert am ganz-en Leibe und schreit ganz laut „Überfall!“. Ich musste dermaßen über diesen vermeintlichen Spaß lachen, dass er noch zittriger wurde. Als er mir sein Messer vor die Nase hielt, bin ich einfach ein paar Schritte zurückgegangen. Somit konnte er mich nicht mehr erreichen. Obendrein habe ich in dem Moment den stillen Alarm ausgelöst, um die Polizei zu verständigen.
Anschließend hat er über den Tresen gegriffen, um die Kasse zu öffnen. Das ging aber völlig daneben, da er offenbar mehr Angst hatte, als ich. Dann hat er sich umgedreht und ist geflüchtet. Nein, geschockt war ich nicht, da ich erst den Ernst der Lage erkannte, als er schon vor mir stand. Anfangs dachte ich, er wolle sich einen Spaß mit mir machen. Jetzt bin ich heilfroh, dass alles glimpflich abgelaufen ist.“