Lieferant für Backwaren startete mit zwei Bernhardinern
Lieferservice mit zwei Hundestärken - Die Geschichte der Bäckerei Reis im Gilchinger Ortsteil Argelsried beginn bereits 1902. Damals heiratete Nikolaus Reis I. die im dortigen Gasthaus beschäftigte Kellnerin Kreszentia Lochner (1881 bis 1945) aus Gilching. Von einem örtlichen Grundbesitzer kaufte er ein großes Grundstück und errichtete darauf ein zweistöckiges Haus. In den dazu gehörigen Kellerräumen richtete er eine Backstube ein. Die Bäckerei Reis war geboren.
Zwei Bernhardiner ersetzen Pferdestärken
Für die Bäckerei stellte er einen gelernten Bäcker an. Laut Chronisten hatte man einige Mühe, die Ware los zu bringen. Der Service war relativ komfortabel: Zwei Bernhardiner zogen einen mit Körben beladenen Wagen. Damit wurden die umliegenden Dörfer bereist, um mit den Bewohnern ins Geschäft zu kommen. "Dies war damals nicht einfach", schreibt der Chronist. "Die Mehrzahl der Bewohner waren ja Bauern, die alle ihr Brot selbst gebacken haben." Der Aufschwung kam mit der Bahn. Jetzt war schon ein Pferdewagen notwendig, um die Bestellungen auszuliefern.
Mittlerweile führen Nikolaus IV. und Nikolaus V. die Geschäfte. Drei Cafes in Gilching, Gilching-Süd und Tutzing sind zu den diversen Filialen in der Region hinzugekommen. Es wird auch längst nicht mehr nur für den Eigenbedarf gebacken. Der Lieferservice reicht von Brezn fürs Oktoberfest bis hin zu Torten und Gebäck für den Möbelmarkt Höfner in Freiham. Näheres zu der Traditionsbäckerei gibt es unter http://www.baeckerei-reis.de.
Bürgerreporter:in:Uli Singer aus Gilching |
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