SSV Margertshausen gewinnt gegen den VfL Westendorf klar mit 4:0
SSV schlägt eiskalt zu Spiel der Woche Spitzenreiter Margertshausen besiegt Schlusslicht Westendorf 4:0 und führt die Tabelle jetzt allein an
Von Claus Braun
Margertshausen Am gestrigen „Tag der Deutschen Einheit“ war man(n) sich im Lager der Gastgeber bereits vor der Partie gegen das Schlusslicht aus Westendorf einig: „Es zählt nur ein Sieg, auch wenn es schwer wird“, sagte Karl Bauer, der stellvertretende Fußballchef des Nordwest-Kreisklassisten. Als Experte entpuppte sich SSV-Pressewart Gottfried „Tschibo“ Biber: „Ich lege mich mal wieder auf ein 4:0 fest – mein Standardtipp!“ Damit die Prognosen beider Herren letztendlich eintrafen, bedurfte es aber einiger Anstrengungen seitens des Spitzenreiters, denn: Der Gast mühte sich nach Kräften.
Das erste Offensivzeichen setzten die Hausherren. Matthias Willkomm fackelte aus spitzem Winkel nicht lange, fand jedoch in VfL-Keeper Thomas Schäble seinen Meister (9.). Danach kam Westendorf immer stärker auf und präsentierte sich wesentlich besser als ein Team, das nach fast einem Saisondrittel ohne Sieg den letzten Platz belegt. Ein satter Schuss von Kapitän Arthur Fichtner (12.), Bernd Hoffmann mit einem wuchtigen Freistoß aus 18 Metern (17.) oder die schöne Abnahme von Matthias Lang (20.) waren Gelegenheiten, denen VfL-Trainer Peter Hartmann nach Spielende noch nachtrauerte.
Doch dann schlug der Tabellenführer eiskalt zu. Matthias Lang zirkelte die Kugel Richtung langen Pfosten, wo Andre Mayr zum 1:0 einköpfte. „Der Ball war so lange in der Luft, da muss ein Keeper raus“, kritisierte Hartmann Torsteher Schäble. Schuldlos war der Keeper am zweiten Treffer des „weißen Balletts“. Bei Mayrs Kopfball reagierte er noch großartig, doch nachdem Manuel Degendorfer auf Willkomm gepasst hatte, war Schäbel zum zweiten Mal geschlagen (41.).
Während bei den Hausherren eitler Sonnenschein herrschte, führten die beiden Westendorfer Abteilungsleiter Stephan Hanke und Bernd Lindermeir abseits im Schatten der großen Eichenbäume ein Vier-Augen-Gespräch. Dabei ging es definitiv nicht um die Position des Trainers, versicherte Hanke. „Wir sind mit Peter Hartmann sehr zufrieden, wir schmeißen ihn bestimmt nicht raus.“
VfL-Sturmtank Böhm wird nicht mehr in Szene gesetzt
Dass der Gast auch gestern wieder leer ausging lag daran, dass der SSV nach der Pause nichts mehr zuließ und im Stile einer Spitzenmannschaft den Ball in den eigenen Reihen hielt. Westendorf gelang es zudem kaum mehr, seinen 33-jährigen Sturmtank Michael Böhm in Szene zu setzen, wie es Peter Hartmann mit „Böhmi suchen, Böhmi mehr anspielen“ immer wieder forderte.
Margertshausen vergab in regelmäßigen Abständen beste Chancen. Dennis Czifra (50.) scheiterte ebenso wie Michael Strasser, der das Außennetz traf (63.) oder Mayr, der allein vor Schäble das Spielgerät nicht in die Maschen setzen konnte (69.). In der Schlussphase sollte es aber dann doch noch mit dem Toreschießen klappen. Die beiden besten Spieler des SSV, Andreas Hack und Matthias Willkomm, trafen mit zwei platzierten Flachschüssen in der 80. und 90. Minute zum 4:0-Endstand.
Dank dieses Erfolgs und der nun alleinigen Tabellenführung steht die Mannschaft von Trainer Thomas Luichtl vor einem „goldenen Oktober“. Westendorf dagegen erwartet nun Gegner auf „Augenhöhe“, gegen die bis zur Winterpause reiche Ernte eingefahren werden soll.
SSV Margertshausen Hafner, Hosemann (32. C. Egge), Etzig, Willkomm, Eberle, Strasser, Degendorfer (80. M. Egge), Hack, Mayr, Birlik, Czifra.
VfL Westendorf Schäble, Lang, Rackl, Gabor, Hafner, Fichtner, Hoffmann, Lang, Böhm, Pfeilmaier, Spingler, M. Schönberger, A. Schönberger.
Tore: 1:0 (26.) Mayr, 2:0 (41.) Willkomm, 3:0 (80.) Hack, 4:0 (90.) Willkomm. –Schiedsrichter: Rajc (DJK Lechhausen). – Zuschauer: 180.