Frauentragen

Mit dem Fest „Maria ohne Erbsünde empfangen“, das katholische Christen am 8. Dezember feiern, beginnt in der Staudengemeinde Margertshausen das traditionelle Frauentragen.
Ins Leben gerufen hat diesen Brauch hier der leider schon verstorbene, allerseits beliebte Pfarrer Wittmann.
Er war es, der vor 15 Jahren an Elisabeth Reiter und Brigtte Jaser herangetreten war und den Frauen vom Pfarrgemeinderat den Vorschlag unterbreitet hat, dieses alte Brauchtum im Gessertshauser Ortsteil wieder zu neuem Leben zu erwecken.

Beim Frauentragen wird eine Mariendarstellung von Familie zu Familie weitergetragen – deshalb der Name „Frauentragen“. Andernorts ist dieser Adventsbrauch unter dem Namen „Wandermuttergottes“ bekannt.
Während die Mutter Gottes überreicht und zur nächsten Familie wandert, wird gebetet und gesungen. Im Kreis der neuen Familie wird eine kurze Andacht gebetet gehalten.
„Ja“ zu sagen, zu dem, was Gott für uns in seinem Plan hat, so wie es Maria tat, als sie dem Verkündigungsengel den Gruß erwiderte: „ Ich bin die Magd des Herrn, mir geschehe nach deinem Wort“, das soll uns in diesem schönen alten Brauch nahe gebracht werden. Auf Gott vertrauen, unter seinem Geleit versuchen den Alltag zu bewältigen, mit allen Schwierigkeiten , aber auch mit allen Freuden. „Ja“ zu sagen, auch wenn man meint, so manches nicht bewältigen zu können. Mutig und voller Hoffnung weitertragen, was mitunter auch belastend ist.

Der Margertshauser Hobbyfotograf und My Heimat Bürgerreporter Gottfried Biber hat diese Fotos gemacht, sie mir anvertraut und mich gebeten einige Zeilen dazu zu schreiben.

Begleitet wurden wir heuer außerdem von einem Kameramann von Katholisch 1 TV, dem Sender unseres Bistums Augsburg. Dessen Sendungen werden jeweils am Samstag über LokalSat ab 18:00 Uhr übertragen. In der Sendung am 18.12.2010 wird das Frauentragen zu sehen sein.
Ansehen kann man den Beitrag ab Sonntag auch unter www.katholisch1.de.