Ju-Jutsu - Erfahrungen aus der Praxis

Albert Wunder im \"Einsatz\"
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„Ju-Jutsu - Erfahrungen aus der Praxis“ war das Thema des Stützpunkttrainings Technik am 26.5.2006 beim SCUG in der Turnhalle der Kerschensteiner Schule in Germering. Der Referent des Abends, Albert Wunder, 2. Dan Ju-Jutsu, ist bei der U-Bahnwache München tätig. Als Mann der Praxis, zeigte er den 60 Ju-Jutsukas, wie man im Ernstfall handeln muss - wenn der Gegner fremd und unberechenbar und nicht der Lieblings-Trainingspartner ist.

„Das oberste Prinzip der Selbstverteidigung ist die Angemessenheit“, betonte Albert Wunder. Aus diesem Grund kommen nach außen hin „brutale Techniken“ wie Schläge, Tritte und auch Würfe in der Regel nicht zum Einsatz. Es sind die weniger spektakulären Hebeltechniken, die in der Praxis am häufigsten Anwendung finden. Für Laien: Eine der bekanntesten Hebeltechniken ist zum Beispiel der so genannte „Polizeigriff“.

Bei einem Angriff bleibt keine Zeit zum Nachdenken. Blitzschnell kommt die Technik, wenn ein Betrunkener mit seiner Flasche zum Schlag ausholt, ein Junkie sich der Festnahme widersetzt oder eine Frau vor ihrem prügelnden Begleiter geschützt werden muss. Mit anschaulichen Beispielen aus seinem beruflichen Alltag demonstrierte Wunder einfache und realistische Selbstverteidigungs- und Sicherungstechniken aus dem Ju-Jutsu. Die Teilnehmer aller Gürtelfarben konnten diese sofort umzusetzen. „Selbstverteidigung darf niemals halbherzig durchgeführt werden. Sie muss immer entschlossen, konsequent und angemessen sein“, so Albert Wunder.

Die Sportart Ju-Jutsu („Sanfte Kunst“) wurde 1969 von hohen Danträgern der verschiedenen traditionellen Kampfsportarten Judo, Karate, Aikido und Jiu-Jitsu entwickelt. Ziel war dabei, ein effektives und realitätsnahes Selbstverteidigungssystem für die Polizei zu schaffen. Bis heute ist Ju-Jutsu Pflichtfach bei Polizei und Bundesgrenzschutz; und deshalb haben auch nur die Techniken Bestand, die sich in der rauen Praxis bewähren.

Da die Angriffe heutzutage immer weiter zunehmen und die Aggressivität der Täter steigt, werden alle Techniken des Ju-Jutsu immer wieder in der Praxis kritisch überprüft und Änderungen in das Trainings- und Prüfungsprogramm übernommen. Der rege Austausch zwischen Theorie und Praxis ist Garant für eine zeitgemäße und moderne Selbstverteidigung. Alle Techniken sind so ausgelegt, dass sie von Personen jeden Alters und Geschlechts angewendet werden können.

Wer Ju-Jutsu gerne einmal beim SCUG ausprobieren möchte, erhält weitere Informationen bei Heinz Nitsche, Tel. 089/ 8 41 26 37, oder bei Günter Bauer unter Mobil 0172/ 9 94 26 60 und im Internet unter www.jujutsu-germering.de.

Text: Astrid Grimm, Pressewartin SCUG, Abt. Ju-Jutsu/Karate.
Fotos: Theresia Moser, Pressefoto SCUG, Abt. Ju-Jutsu/Karate

Albert Wunder im \"Einsatz\"
Den Gegner fest im Griff
Bürgerreporter:in:

Astrid Grimm aus Germering

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