Theater: "Oskars" ehren tpt-Publikumslieblinge 2011/12
Und die Gewinner für die tpt-Spielzeit 2011/12 heißen: ... Ja, die Würfel sind gefallen und zum Abend des 24. Juni wurden im Landestheater Altenburg auch die Blumen und Preise vergeben. Aber erst durften die nominierten Kandidaten noch etwas schmoren. Die Theatervereine von Altenburg und Gera bemühten sich im Vorfeld um strikte Geheimhaltung gegenüber den Oskar-Anwärtern aller Sparten. Und die Skatstädter begannen die Gala zunächst auch mit Erinnerungen an das nun 20-jährige Bestehen ihres "Vereinigung der Theaterfreunde für Altenburg und Umkreis e.V.". Eingeladen waren dazu alle vormaligen Vorsitzenden, die trotz zum Teil fortgeschrittenem Alter auch fast ausnahmslos kamen. Ihre Wünsche zu musikalischen, schauspielerischen und tänzerischen Auftritten von Favoriten aus dem Kreise der aktuellen Künstler von Theater & Philharmonie Thüringen wurden erfüllt. Damit gelang zugleich der festliche Einstieg ins Programm.
Dann die mit Spannung erwarteten Ehrungen in Teil 2 des Abends, die schließlich auch vom nahen Ende der Spielzeit kündeten; obendrein aber wiederkehrend mit sehr persönlichen Anmerkungen der Geehrten zu Hoffnungen auf eine gesicherte (Tarif-)Zukunft des Doppelhauses gespickt war. Einige standen so ziemlich zum letzten Mal vor ihrem Publikum...
Preisträger wurden:
zunächst für Inszenierungen:
x das Ballett "DIX 2011" von Choreograph Peter Werner-Ranke (für großes Haus)
x die Kinderoper "DAS OPERNSCHIFF oder AM SÜDPOL SAGT MAN, IST ES HEISS" in der Regie von Karsten Bohn (für kleines Haus)
x das von Puppen- und Schauspielerin Sabine Schramm umgesetzte Stück "DAS TRAUMFRESSERCHEN" (für Puppentheater)
dann für künstlerische Einzelleistungen:
x aus dem Schauspielensemble: Manuel Kressin
x aus dem Thüringen-Ballett: Odsuren Dagva
x aus dem Philharmonischen Orchester: Solo-Posaunist Torsten Margraf
x aus dem Musiktheater: Sopranistin Kim Sheehan
(Für die junge Sängerin nahm tpt-Generalintendant Kay Kuntze ihren Preis entgegen. Sie gastierte an diesem Abend als "Königin der Nacht" zu Mozarts "Zauberflöte" im berühmten Londoner Opernhaus Covent Garden.)
außerdem mit einem Ehren-Oskar:
Kammersänger Teruhiko Komori wurde nach 12 Jahren Engagement im Verbund der beiden Ostthüringer Theater mit einem Ehren-Oskar besonders gewürdigt und praktisch vor der Rückkehr in seine japanische Heimat verabschiedet.
Die Verantwortung für die Organisation der Oskar-Ehrung alterniert jährlich zwischen der Gesellschaft der Theater- und Konzertfreunde Gera und der Vereinigung der Theaterfreunde für Altenburg und Umkreis. Zumal 2012 nun die Auszeichnung wieder im Landestheater stattfand, wurde der dort erst seit 2010 speziell dotierte "Gretel-Ferschinger-Mäder-Nachwuchspreis" (benannt nach der 2008 verstorbenen, beliebten Altenburger Sängerin) vergeben:
Ihn konnte der Korrepetitor Takahiro Nagasaki entgegen nehmen.
Im Altenburger Oskar-Jahrgang 2012 rief die "Osterländer Volkszeitung" ihre Leser zusätzlich zur Wahl eines Publikumsliebling der Spielzeit auf. Diesen Sonderpreis gewann nach offenbar recht eindeutigem Votum der Schauspieler Henning Bäcker. Er stand (wie viele andere Kandidaten für die Ehrungen sonst auch) in der Gala mit Kollegen des Schauspielensembles mit einem Ausschnitt aus der Inszenierung der "Dreigroschenoper" auf den Brettern, die so vielen ein großes Stück der Welt bedeuten.
Eine phasenweise wehmütige und auch trotzige Melange mischte sich in die abendliche Grundstimmung, sozusagen als Merk 'mal auf! für 2012. Die Oskar-Gewinner zeigten sich dennoch in jedem Falle glücklich, ob ihres persönlichen Erfolges. Viele wollen ihn auf ihre Weise mit ihrem Ensemble noch bis zum Spielzeit-Ende noch teilen.
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die "Oskar"-Vorschläge 2012 waren:
Inszenierungen für Großes Haus:
„Ulenspiegel“ / Regie: Prof. Matthias Oldag
„I Capuleti e i Montecchi“ / Regie: Oliver Kloeter
„Dix 2011“ / Regie: Peter Werner-Ranke
„Wer hat Angst vor Virginia Woolf?“ / Regie: Amina Gusner
Inszenierungen für Kleines Haus:
„Charleys Tante“ / Regie: Frank Voigtmann
„Berlin Calling“ / Regie: Pedro Martins Beja
„Opernschiff“ / Regie: Karsten Bohn
„Amok“ / Regie: Helen Schröder
Inszenierungen für Puppentheater:
„Rapunzel“ / Regie: Astrid Griesbach
„Dornröschen“ / Regie: Astrid Griesbach
„Alarm im Kasperletheater“ / Regie: Jan Engel
„Das Traumfresserchen“ / Regie: Sabine Schramm
Schauspielerin /Schauspieler:
Henning Bäcker
Manuel Kressin
Alice von Lindenau
Sängerin /Sänger:
Kathrin Rieger-Loeck
Paula Rummel
Kim Sheehan
Kai Wefer
Tänzerin /Tänzer:
Odsuren Dagva
Sabine Völkl
Ami Watanabe
Yaosheng Weng
Musiker des Philharmonischen Orchesters Altenburg /Gera:
Robert Hartung, Bratsche
Matthias Hiekel, Flöte
Torsten Margraf, Posaune