Wird Spargel bald teurer?
Bereits im Juni 2014 berichteten verschiedene Presseorgane deutschlandweit im Zusammenhang mit der Diskussion um das Mindestlohngesetz, ab dem 1.Januar 2015 würden Gemüsesorten, deren Anbau arbeitsintensiv seien, erheblich im Verkaufspreis steigen. Ausdrücklich wurde der Spargel erwähnt. Derartig berichteten damals die Frankfurter Allgemeine Zeitung (14.6.14) und der Focus (30.6.14). Mit ähnlicher Thematik folgte am 3.11.14 die Rheinische Post online („Erdbeeren und Spargel werden teurer“).
In den letzten Tagen häufen sich wieder gleichlautende Meldungen: Die „Welt“ meldete am 8.3.15: „Mindestlohn gefährdet Gemüseanbau in Deutschland“ und folgerte, Erdbeeren, Spargel und Gurken kämen demnächst vor allem aus Osteuropa. Die Zeitschrift „Topagrar“ berichtete am 10.3.15: „Spargel wegen Mindestlohn voraussichtlich spürbar teurer“.
Seit 2 Wochen berichten auch Zeitungen aus dem Ruhrgebiet skeptisch bis kritisch über diese Thematik. Die WAZ titelte am 18.3.15 im Lokalteil Lünen „Landwirte beklagen Bürokratie bei der Spargelernte“ und stellte baldige Preiserhöhungen in Aussicht. Auch das „Landwirtschaftliche Wochenblatt Westfalen-Lippe“ machte am 16.3.15 den Mindestlohn für die zu erwartenden Preiserhöhungen beim Spargel verantwortlich. Der Westfälische Anzeiger berichtete am 26.3.15, der Spargel werde in Werne (Kreis Unna) nach den Ansichten von Spargelbauern deutlich teurer und führte dies auf den Mindestlohn zurück. Die Ruhr Nachrichten zitierten zuletzt im Lokalteil Olfen (Kreis Coesfeld) Spargelbauern, die den zusätzlichen „Papierkram“, der durch den Mindestlohn verursacht werde, heftig kritisierten. Gleichzeitig wurde aber auch betont, die Kritik richte sich nicht gegen den Mindestlohn an sich, sondern gegen den dadurch bewirkten bürokratischen Mehraufwand.
Warten wir in den nächsten Wochen ab, wie sich die Spargelpreise in Gelsenkirchen und in der Umgebung entwickeln. Bueraner Spargelbauern sehen diesbezüglich zurzeit keine Probleme.
Lasst den Spargel doch erst einmal wachsen.
Im letzten Jahr haben sich die Erntehelfer noch gegen den Mindestlohn gewehrt, weil sie im Akkord arbeiten wollen und nicht im Stundenlohn. Der Stundenlohn schmälert ihr Einkommen.
Ist doch klar, dass die Bauern schon mal anfangen zu unken. Ist doch immer so.
Der Beste war da Hr. v. Heeremann, der hat schon im Frühjahr über Missernten geunkt und musste zur Erntezeit dann mühsam erklären, warum es doch eine Rekordernte geworden ist.