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Grüne Fassaden und urbane Gärtner sollen Gelsenkirchen lebenswerter machen

  • Susanne Chichos
  • Foto: Susanne Chichos
  • hochgeladen von Heinz Kolb

Susanne Cichos, Oberbürgermeister-Kandidatin der FDP, fordert begrünte Gebäude für ein besseres Stadtklima

„Der Klimawandel macht unsere Stadt heißer und Feinstaub belastet die Luft“. Das Phänomen sei bekannt, doch Susanne Cichos, Oberbürgermeister-Kandidatin der FDP, möchte mit mehr Grün das Stadtklima nachhaltig verändern. Sie setzt auf einen neuen Zusammenhalt durch die Natur.

Stichwort Urban Gardening: In den Stadtquartieren sollen den Bewohnern städtische Flächen zur gemeinsamen Bewirtschaftung zur Verfügung gestellt werden. „Im besten Falle wachsen mit den Blumen und Pflanzen auch neue Gemeinschaften“, sagt Susanne Cichos. Zu Beginn könnte eine Quartiersgärtnerin unterschiedliche Projekte betreuen. Gemeinsam mit den Bürgern und Bürgerinnen werden Grün- und Blumenflächen angelegt, diese betreut und letztendlich auch gemeinsam geerntet. An den Schulen könnten Hochbeete angelegt werden, die von Eltern und Schülern bewirtschaftet werden. „Die Verschönerung der eigenen Nachbarschaft schafft eine neue Kultur der Teilhabe, durch das zivilgesellschaftliche Engagement wird die Lebensqualität gesteigert“, ist Susanne Cichos überzeugt.

Darüber hinaus müsse man auch im Bereich der Stadtplanung umdenken. Ein Vorbild könnte Singapur sein: Im südostasiatischen Stadtstaat muss jede Grünfläche, die durch einen Neubau am Boden verloren geht, an anderer Stelle des Gebäudes ersetzt werden.

„Begrünte Gebäudehüllen wirken sich nicht nur positiv auf die Gesundheit, das Wohlbefinden, die Stressreduktion und das städtische Mikroklima aus“, sagt Susanne Cichos.

Weltweit entwerfen Architekten inzwischen grüne Gebäude – mit Pflanzen an Fassaden, auf Terrassen, Balkonen und Dächern. Die Vorteile seien messbar: Eine begrünte Fassade reduziere die Hitze, die ins Gebäude abgegeben wird. Pflanzen seien der natürlichste Schutz vor Sonneneinstrahlung. Außerdem produzieren Pflanzen Sauerstoff. Susanne Cichos könnte sich für Gelsenkirchen ein Modell wie in Stuttgart vorstellen: In der Landesbauordnung für Baden-Württemberg sind seit März 2015 Begrünungen bei Neubauten vorgeschrieben, wenn das Grundstück keinen Garten hat. Alle Flachdächer mit einer Neigung bis zu 10° müssen – unabhängig von ihrer Größe – begrünt werden.

„Mehr Grün macht die Stadt attraktiver“, ist Susanne Cichos überzeugt. Das sei auch ein Wirtschaftsfaktor. Mehr Grün und eine innovative Architektur führe auch dazu, dass Wirtschaftsunternehmen sich eher hier ansiedeln und Menschen wieder gerne nach Gelsenkirchen ziehen

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