Die Polizei warnt: Neue Betrugsmasche mit falschen Mahnschreiben
Gelsenkirchen. Mit einer neuen Betrugsmasche versuchen Betrüger, an das Geld ihrer Opfer zu kommen. In den vergangenen Tagen haben mehrere Gelsenkirchener Bürgerinnen und Bürger die Polizei verständigt, nachdem sie dubiose Briefe einer angeblichen Anwaltskanzlei "Schmidt und Kollegen" aus München bekommen haben.
"Vorgerichtliche Mahnung" ist in fetten Lettern auf dem Papier zu lesen. Darunter wird behauptet, dass die angeschriebenen Briefempfänger telefonisch einen Vertrag mit "EURO LOTTO ZENTRALE EURO JACKPOT-6/49" abgeschlossen haben sollen. Weitere Details zu diesem Vertrag werden nicht genannt. Zwei angebliche Rechtsanwälte fordern 289,50 Euro aus der Forderung für den Dienstleistungsvertrag, Mahnkosten und Anwaltskosten. Gleichzeitig bauen die angeblichen Anwälte eine erhebliche Drohkulisse auf. Fließe kein Geld, drohen sie mit Zwangsvollstreckung durch einen Gerichtsvollzieher oder Pfändung von Lohn, Rente oder anderen Bezügen. Die Betrüger versuchen mit dieser Drohkulisse, Druck aufzubauen und so ihre Opfer zur Zahlung zu veranlassen, um weiteren Schaden abzuwehren. Bei diesen Briefen handelt es sich um eine kriminelle Masche, die derzeit massenweise im ganzen Bundesgebiet versucht wird.
Die Rechtsanwaltskammer München hat klargestellt, dass es weder die Kanzlei "Schmidt und Kollegen" gibt, noch die auf dem Mahnschreiben genannten "Benjamin Kowalski" und "Michael Schmidt" zugelassenen Rechtsanwälte sind. Ebenso existiert kein Unternehmen mit dem Namen "Euro Lotto Zentrale Euro Jackpot GmbH".
Die Polizei rät, keinesfalls zu zahlen oder das SEPA-Lastschrift-Mandat auszufüllen! Mit dem Lastschriftverfahren droht, dass die Betrüger sogar weit mehr als die fälschlicherweise geforderten knapp 300 Euro abbuchen. Stattdessen sollen die Empfänger Anzeige bei der Polizei erstatten.