Landfrauen hörten in Northen eindrucksvollen Vortrag
Am 12.03.2014 trafen sich die Landfrauen in der „Bergschänke“ in Northen. Zu Gast war Frau Perihan Köhler, eine Türkin, geb. in Adana – Südtürkei. Sie erzählte aus ihrem Leben: „Der Alltag zwischen den Kulturen, eine türkisch – deutsche Lebensgeschichte.
Der Nachmittag begann mit einem genüsslichen Kaffeetrinken. Der selbstgebackene Kuchen aus dem Haus Kreitz fand großen Anklang. Danach begann Frau Köhler mit ihrer interessanten Lebensgeschichte. Die 100 LandFrauen hörten aufmerksam zu.
Sie ist mit einem deutschen Mann verheiratet und stolz seinen „echt“ deutschen Namen zu tragen. Sie verließ ihre Heimat als sie 20 Jahre alt war, natürlich gegen den Willen ihrer Eltern. Nur durch ihren starken Willen war es ihr möglich in der Türkei die Schule bis zum Abitur zu besuchen und eine Bankausbildung zu machen. Das ist keine Selbstverständlichkeit, denn viele Mädchen dürfen nicht zur Schule gehen, wenn der Vater es nicht will. Einer der vielen Nachteile im Leben der Frauen dort.
Frau Köhler entschied sich gegen ihre Familie, kam nach Deutschland um in Selbstständigkeit zu leben. Ein mutiger Schritt, den sie nicht bereut hat. Sie arbeitete in einer Fabrik und lernte nebenbei fleißig deutsch. Sie brachte ihre Überzeugung zum Ausdruck, dass in Deutschland auch die Ausländer Chancen und Möglichkeiten haben gut zu leben, wenn sie sich anpassen und einordnen und fleißig sind. Ein Land mit Möglichkeiten wie kaum ein anderes. Es war erstaunlich wie sie in sehr offener Art über heikle Themen wie: Glauben, Sitten, Lebensart, Familiensinn, Essgewohnheiten und Liebe sprach. Ein großartiger Beitrag zum Thema Völkerverständigung und Integration. Eine der LandFrauen reagierte spontan und sprach ihre Begeisterung offen aus, indem sie von einem Spiegel sprach, den uns Frau Köhler bildlich vorgehalten hatte und bedankte sich im Namen aller.
(Text: Brigitte Zieseniß / Fotos: Brigitte Zieseniß und Dagmar Siegmann)