Stramme Kette Gehrden bei Freunden oder Sächsisch für Anfänger

Bei´m Verladen der Fahrräder
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Gerade einmal 2 Wochen nach den Harz-Touren in und um Clausthal-Zellerfeld gingen 13 Radsportler der Strammen Kette Gehrden schon wieder auf Tour, vom 7. bis 10. August folgten sie einer Einladung von Freunden aus Zwenkau bei Leipzig. Diese Verbindung kam durch die im Moment leider auf Eis liegende „Tour de Conti“ zustande.
In einer kleinen Pension in Audigast, Besitzer ist der in der damaligen DDR erfolgreiche Steher-Bahnfahrer Mike Nowotny, kamen alle Radler gut unter. Nach der Anfahrt, die aufgrund der hohen Temperaturen mit einer Klimaanlage im Auto zu ertragen war, wurde die Gruppe von Günter „Ginder“ Willert herzlich in Empfang genommen.
Ein reinigendes Gewitter in der Nacht sorgte für Abkühlung und so wurde bei angenehmen 20 Grad der erste Tourentag begonnen. Vier die Gruppe begleitende „echte Sachsen“ hatten sich vorgenommen, der Radler aus Gehrden und Umgebung ihre neue, reizvolle Seenlandschaft zu präsentieren. Noch vor 10 Jahren waren an dieser Stelle aktive und stillgelegte Braunkohlegruben, wo heute bereits Familien nicht nur aus dem nahen Leipzig Erholung bei´m Schwimmen, Segeln und anderen Aktivitäten suchen. Im ständigen bergauf und bergab wurden von den Radlern viele der gefüllten und in Flutung befindlichen Kohlengruben umrundet. Auch riesige Kraftwerke prägen diese Landschaft und besonders beeindruckte der Stop an einem in Betrieb befindlichen Braunkohle-Tagebau.
Am Abend des ersten Tourentages grillten die Gastgeber für alle und in fröhlicher Runde wurden die Erinnerungen an gemeinsame Erlebnisse ausgetauscht. Micha Ferenz überreichte Günter Willert einen gravierten Zinnteller der „Strammen Kette“.
Obwohl die zwenkauer Freunde redlich bemüht waren, sich den an ein sauberes Hochdeutsch gewohnten Gehrdener verständlich zu machen, blieb bei manchen sächsischen Ausdrücken zunächst ein fragender Blick. So musste beispielsweise der mitgereiste Sportamtsleiter der Stadt Gehrden, Wilfried Filipiak, lernen, dass sein Chef im Rathaus auf sächsisch „Berschermeesdor“ heisst, auch auf dem Fahrrad die „Vorkärszeeschn“ zu beachten sind, damit man nicht in den „Schdrosngroom“ fährt. Mit der nötigen, natürlich nur vom Radeln verursachten Bettschwere hatte alle eine angenehme Nachtruhe.
Am nächsten Morgen wurde nach guten Frühstück in das benachbarte Bundesland Thüringen gestartet. Setzte zunächst der Gegenwind dem Tempo eine natürliche Grenze, kamen bald die ersten giftigen, aber zum Glück nur kurzen Anstiege. Hier machte sich der recht gute Trainingsstand der Gehrdener Radler bemerkbar. Vorbei an der Spielkartenstadt Altenburg wurde ein weiter Bogen durch die abwechslungsreiche Landschaft gezogen und irgendwann hatten die Radsportler den Wind im Rücken. Sogleich wurde die „Schlagzahl“ erhöht“ und mit fast profihaftem Tempo wurde wieder in den kleinen Ort Audigast eingefahren. Hier wartete ein liebevoll gedeckter Kaffeetisch bei G. Willert auf alle.
In der Pension wurden anschliessend vom „Lademeister“ Klaus Pfeifer die Fahrräder in dem von Dietmar Müller bereit gestellten Anhänger verladen und eine kleine Siegerehrung in der Pension rundete die schönen Tage in Sachsen ab. Selbstverständlich wurden die Zwenkauer zu einem Gegenbesuch in Gehrden eingeladen.
Am nächsten Morgen wurde auf dem Rückweg noch einmal in Leipzig Halt gemacht und der Kollossalbau des Völkerschlachtdenkmals sowie der schöne Hauptbahnhof besichtigt.

Bürgerreporter:in:

Eberhard Cramme aus Gehrden

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