Heimatbund Gruppe Gehrden, besucht Lenthe
Lokalgeschichte vor Ort erkundet
„Bislang kannte ich von Lenthe eigentlich nur die Umgehungsstraße. Dass aber die Kirche und die beiden Güter so reich an Geschichte sind, war mir nicht klar!“, dieses Eingeständnis äußerte der Vorsitzende der Heimatbundgruppe Gehrden, Dieter Mahlert, nach einem zweistündigen Rundgang durch Lenthe.
Die Heimatbundgruppe hatte geladen und rund 20 Interessierte waren gekommen. Wilfried Otto, selbst Mitglied im Heimatbund Gehrden, führte durch seinen Heimatort. Ottos Familie ist seit Generationen in Lenthe ansässig, so konnte der Exkursionsleiter Lokalgeschichte aus direkter Erfahrung vermitteln. Geschichte wird immer dann lebendig und interessant, wenn sie aus persönlicher Betroffenheit heraus weitergegeben wird -- und das war bei Ottos Führung der Fall. Die Heimatbundfreunde staunten nicht schlecht, als ihnen die Särge in einer Gruft unter der Lenther Kirche gezeigt wurden. Aber auch Altar und Kanzel sind Zeugen Hannoverscher Geschichte. Selbst Ereignisse aus dem Dreißigjährigen Krieg haben bis heute in Lenthe Spuren hinterlassen.
Ober- und Untergut sind zwei weitere Schmuckstücke des Gehrdener Ortsteils. Baudenkmale mit jahrhundertealten Fachwerkkonstruktionen, Walmdächer aus der Barockzeit, Erker der Weserrenaissance oder Backsteinbauten des Historismus, angelehnt an die Schule des hannoverschen Architekten Konrad Wilhelm Haase – die Lenther Güter bieten für viele Stilepochen Anschauungsmaterial. …Und für alle Naturliebhaber gilt: die Süntelbuche im Park des Untergutes ist ein beeindruckendes Naturdenkmal.
Bürgerreporter:in:Fred Ebeling aus Gehrden |
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