Germanensiedlung in Gehrden gefunden

Grabungsschnitt
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Germanen in Gehrden
Seit dem Jahr 2000 wird von der Bezirksarchäologie Hannover im Gewerbegebiet am Bünteweg in Gehrden gegraben. Viele interessante Funde konnten inzwischen geborgen werden. Sie werden überwiegend in Hannover aufbewahrt, aber einige der besonders schönen Stücke können auch den Weg ins Gehrdener Stadtmuseum finden.
Der Arbeitskreis Lokalgeschichte in der Heimatbundgruppe Gehrden hatte die Bezirksarchäologin Ute Bartelt als Referentin nach Gehrden eingeladen, um den Zwischenstand der Forschung am Bünteweg zu erfahren. 36 Interessierte waren der Einladung des Heimatbundes gefolgt. Sie erlebten einen konzentrierten Vortrag mit vielen anschaulichen Bildern.

Die Grabung in Gehrden lohnt sich: der Lössboden der Calenberger Börde, die Nähe zum Spehrsbach und das feuchte Klima haben die Reste einer Siedlung aus der römischen Kaiserzeit hervorragend erhalten. Somit steht fest: der Raum um Gehrden ist mit Sicherheit seit dem 4. Jahrhundert besiedelt. Zahlreiche Langhäuser (25 m lang, 6 m breit), viele Grubenhäuser und Siedlungsgruben sowie 2 Brunnen (ca. 4 m tief) konnten eindeutig identifiziert werden. Reichhaltiges Fundmaterial – u.a. Fragmente römischen Bronzegeschirrs, Knochenkämme, römisches Glas und sog. Südhannoversche Drehscheibenkeramik – macht die Grabungsstätte für die Archäologie besonders wertvoll. Die günstige Verkehrslage am Vorläufer des mittelalterlichen Hellweges hat zudem auch Eliten der damaligen Gesellschaft angelockt, einige Schmuckstücke belegen dies.

Dieter Mahlert, Vorsitzender der Heimatbundgruppe Gehrden, und Helmuth Temps, Sprecher des Arbeitskreises Lokalgeschichte, bedankten sich bei Ute Bartelt mit einem Blumenstrauß. „Ein Vortrag, der uns die Heimat wieder ein Stück näher gebracht hat“, so die durchgängige Meinung der Diskussionsteilnehmer.

Bürgerreporter:in:

Fred Ebeling aus Gehrden

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