13 deutsche Jahresbestleistungen in Garbsen
Auch das 12. FHDW Springer-Meeting in Garbsen war wieder ein voller Erfolg. Die deutsche Jahresbestenliste wurde kräftig durcheinandergewirbelt. Nicht weniger als 13 nationale Jahresbestleistungen konnten die rund 500 Zuschauer auf der Anlage des Garbsener SC bejubeln. Der Hoch- und Weitsprung der Männer war allerdings fest in den Händen der Gäste aus Übersee. Afrikameister Kabelo Kosiemang aus Botswana gewann mit 2,24 m den Hochsprungwettbewerb vor James Grayman aus Antigua, Abdelhakim Mlab aus Marokko wurde Weitsprungsieger mit 7,65 m vor der Weitsprunglegende, dem dreifachen Vizeweltmeister James Beckford aus Jamaika. Beide haderten mit dem am Ende aufkommenden böigen Wind. Eine deutsche Jahresbestleistung mit 16,23 m stellte der Dreisprungsieger Andreas Pohle aus Erfurt auf. Im Weitsprung überzeugte die Goldmedaillengewinnerin der Olympischen Jugendspiele von Singapur Lena Malkus aus Münster mit 6,52 m. Damit setzte sie sich sogar an die Spitze der deutschen Frauenbestenliste. Auch die Drei- und Hochsprungsiegerin Jenny Elbe aus Dresden und Maike Kröger aus Berlin führen nun die deutsche Bestenliste an.
Das beifallsfreudige Publikum, immer wieder angeheizt von den Moderatoren Hardy Gnewuch aus Halle und Reiner Dismer aus Garbsen, und die ausgezeichneten Bedingungen motivierten auch den Nachwuchs zu zahlreichen Bestleistungen und vielen Normerfüllungen für die in diesem Jahr anstehenden internationalen Meisterschaften. So wurden die alten Bestmarken in Weit- und Dreisprung der männlichen Jugend A und in allen drei Disziplinen der männlichen Jugend B ausgelöscht. Im Dreisprung konnte auch ein Garbsener glänzen, mit 13,11 m steigerte sich der jüngste Teilnehmer im Feld Sebastian Rebischke um über 50 cm und landete auf Rang 4, was besonders Meetingorganisator und Vater Bernd Rebischke freute. Weitere vier deutsche Jahresbestleistungen steuerte die weibliche Jugend bei.
Die Aktiven waren wieder begeistert von der tollen Atmosphäre. „Sonst sind wir immer nur schmückendes Beiwerk der Läufe, hier stehen wir Springer mal im Mittelpunkt“ und „Wo sonst stehen die Zuschauer so dicht an der Anlage und klatschen Beifall“, waren nur zwei der positiven Äußerungen, die Organisator Bernd Rebischke am Ende der Veranstaltung von den Teilnehmern erhielt. Schade, dass so wenige Zuschauer dabei waren, ein solches internationales Meeting mit Top-Leichtathleten hätte wahrlich eine größere Resonanz verdient.