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Meerestiere der Ostsee durch Plastikmüll gefährdet

Meerestiere der Ostsee durch Plastikmüll gefährdet

Rund 20.000 Tonnen Plastikmüll gelangen nach Schätzungen des Naturschutzbund Deutschland e.V. Jahr für Jahr allein in die Nordsee. Die Verschmutzung durch Plastikabfall findet sich in erster Linie entlang der großen Schifffahrtslinien, die ihren Müll so auf einfache Weise entsorgen. Vorsichtige Schätzungen von Forschern gehen davon aus, dass der Meeresboden der Nordsee mit 600.000 Kubikmetern Müll belastet ist. Durchschnittlich 700 Plastikteile befinden sich auf je 100 Metern Küstenlinie. Nach Ansicht von Forschern sind die nicht abbaubaren Plastik-Kleinstpartikel das größte Problem für den Menschen, da sie über die Meerestiere auch in die menschliche Nahrungskette gelangen können.

Für die Tiere ist die Verschmutzung der Weltmeere eine unendliche Qual. Meeresvögel verhungern, weil sie den Plastikmüll mit Nahrung verwechseln und ein ständiges Sättigungsgefühl verspüren. Robben, Seehunde und Schweinswale verbluten qualvoll, weil der Plastikmüll Magen und Darm perforiert.

Die Antinea Foundation bereist im Rahmen ihres Projektes "Changing Oceans Expedition" zwischen 2009 und 2018 alle Weltmeere, um den Zustand der Verschmutzung zu dokumentieren. Die so gesammelten Fakten werden hoffentlich Grund genug für umfassende, globale Maßnahmen gegen die immer größere Verschmutzung unserer Meere sein. Weitere Informationen unter http://www.antinea-foundation.org/
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9 Kommentare

Leider sind heute so viele Dinge des alltäglichen Lebens aus Kunststoff daß wir "ohne" kaum noch leben können - wer sich mal in seinem Haushalt mit offenen Augen umsieht wird das bestätigen.
Kunststoff ansich ist nicht das Problem - sondern die Entsorgung.
Leider haben nicht alle Länder ein funktionierendes Recycling, und auch unser Duales System ist nicht wirklich zielführend wie alles was den Profitinteressen feilgeboten wird.
Dennoch - mit Kunststoffabfällen kann Geld verdient werden, und wenn die Skipper für ihren (Plastik)Müll Geld erhalten statt dafür im Hafen teuer bezahlen müßten wäre ein Anreiz geschaffen.

"In Italien zum Bespiel scheint es vielen Einheimischen völlig egal zu sein, ob sie am Strand zwischen Müll liegen. Dann lassen sie ihre Sachen ebenfalls dort zurück."
Das stimmt nicht immer. Meine Cousine hat in Ligniano ein Hotel. Der Strand dort wird jeden Abend mit einem Rechen durchgezogen der auch das Strandgut mitnimmt. Und zwischen Lignano und Bibione gibt es einen nur den Einheimischen bekannten Strandabschnitt - und den kenne ich nur pieksauber.

> "Kunststoff ansich ist nicht das Problem - sondern die Entsorgung.
Leider haben nicht alle Länder ein funktionierendes Recycling"

Selbst wenn, würde nicht alles erfasst.
Da geht mal Plastikspielzeug über Bord... dort lässt Papa die leere Scheibenwischzeugflasche stehen... hier wirft Mami den Plastiklollystiel in den Bach... und dortenn weht eine alte Tempohülle ins Gewässer... usw.

Wenn die Leute in Timbuktu hinterm Dorf eine Plastehalde haben, liegt die i.A. nur da rum und schädigt "nur" lokal.

Guter Beitrag über dieses Übel, die Natur wird zurückschlagen!
LG Wolfgang

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