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Im Porträt: Dagmar Strube, Schulkoordinatorin, Fledermaus-Betreuerin, und Schriftführerin, als ehrenamtliche Mitarbeiterin des NABU

Wenn man bei sommerlichen Temperaturen auf eine Frau trifft, die in alten, feuchten, halb in der Erde liegenden Bauten herum streift, dann begegnet man sicherlich Dagmar Strube, die gerade auf der Suche nach neuen Quartieren für die Fledermäuse ist. Die engagierte Frau kann man auch frühmorgens im März/April an der Meyenfelder Straße beobachten, wenn sie dabei ist, die Kröten vor den Fangzäunen einzusammeln. Vor fast 5 Jahren traf Frau Strube, dank einer Bürgerinitiative, auf Waldemar Wachtel, den 1. Vorsitzenden des NABU Garbsen. Nachdem sie feststellen musste, dass die Kinder in der heutigen Zeit oft nicht eine Birke von einer Buche unterscheiden können, fragte sie Herrn Wachtel, ob er einer Grundschulklasse eine Führung geben könnte, was nicht ohne Folgen blieb. Angesteckt von der Begeisterung der Kinder übernahm Dagmar Strube, die fortan regelmäßig Schulungen und Seminare besuchte, die Führungen der Schulklassen. Zunächst in Begleitung von NABU-Aktiven, dann schnell allein, führt sie mittlerweile 2-3-mal pro Woche Schulklassen durch die Natur. „Mein Ziel in der Jugendarbeit ist, die Kinder mit Spaß und Freude auf die Natur aufmerksam zu machen. Denn nur was man kennt, kann man schützen!“
Deshalb leitet sie außerdem die „Natur-AG“ an der Grundschule Garbsen Mitte. „Sachunterricht ohne Schulbuch mit den Sinnen macht Spaß und bleibt eine schöne Erinnerung, die in der Regel nicht so schnell vergessen wird.“
Frau Strube wuchs in Garbsen auf, besuchte zunächst die Caroline-Herschel-Realschule und wechselte anschließend zum Johannes Kepler-Gymnasium, an welchem sie erfolgreich ihr Abitur ablegte. Es folgte eine kaufmännische Ausbildung. Beruflich greift sie ihrem Mann im Büro unter die Arme. Doch meistens trifft man sie draußen, egal zu welcher Jahreszeit, es gibt immer etwas zu tun für den NABU und somit auch für die engagierte Naturliebhaberin.
Ihr besonderes Steckenpferd, und auch das ihres Mannes, ist der Fledermausschutz. Gemeinsam ist das Paar in diesem speziellen Artenschutz seit 1,5 Jahren aktiv. Seit einem Jahr eingetragene Fledermaus-Betreuer für das Stadtgebiet Garbsen und seit Dezember 2009 auch für die Region Hannover. Begonnen hatte es mit den Sicherungsmaßnahmen rund um den alten Ringofen im Stadtpark. Nach schwieriger Freilegung und abenteuerlicher Begehung, stimmte die Stadt Garbsen schließlich dem Projekt „Optimierung des Winterquartiers für Fledermäuse“ zu. Frau Strube betont in diesem Zusammenhang die hervorragende Kooperation der Stadt Garbsen mit dem NABU Stadtverband.
Nach 3 Monaten war das Quartier hergestellt, als Dagmar Strube nun ihrer ersten Fledermaus Auge in Auge gegenüberstand, war es um die Naturliebhaberin geschehen: Sie fing an alles über Fledermäuse regelrecht aufzusaugen, besuchte jedes Seminar was sich anbot und verschlang Unmengen von Fachliteratur. Mittlerweile ist der Fledermausschutz zu einer wahren Leidenschaft geworden. Mit Spaß und Freude richten Sie und ihr Mann Winterquartiere für die vom Aussterben bedrohten und insektenfressenden Säugetiere her und betreuen diese. Derzeit sind es drei Winterquartiere: Ringofen im Stadtpark, in der Garbsener Schweiz sowie in Wunstorf-Luthe. Zwei der drei Quartiere sind angenommen. „Das Auffinden von Fledermäusen in den Quartieren im Winterschlaf, ist für uns die Belohnung für die vielen Stunden, die wir im Sommer in den Quartieren als Ehrenamtliche geleistet haben.“
Das Ehepaar Strube sucht ständig neue Quartiere: Keller, Bauten die halb in der Erde liegen, häufig ungenutzt (zumindest im Winter), feucht, frostfrei und bei einer Temperatur von 0-9°. Wer derartige Bauten kennt, möchte sich bitte mit Frau Strube in Verbindung setzen. (www.nabu-garbsen.de)
Ein wichtiges Thema ist auch der Amphibienschutz. Nachdem Uschi Koch, eine ebenfalls seit Jahren engagierte ehrenamtliche Helferin des NABU, sie erstmalig mit zum Einsammeln der Amphibien nahm, betreut Frau Strube seither den Schutzzaun an der Meyenfelder Straße in Garbsen. Jeden Morgen kontrolliert sie vor Sonnenaufgang den Zaun und trägt die Amphibien sicher zu ihrem Laichgewässer. Hierfür sucht sie dringend Unterstützung! Wer ihr helfen möchte, oder sie zumindest begleiten möchte, melde sich ebenfalls bei dem NABU in Garbsen.
Dagmar Strube versteht sich als Teil einer Gruppe, die sich aktiv für unsere Natur einsetzt. Viele Projekte, die sie organisiert oder in den letzten Jahren betreut hat, wären ohne die Mithilfe und Unterstützung von NABU-Aktiven nicht möglich gewesen!
Wenn zwischen Familienleben, ehrenamtlicher Tätigkeit (die zweifache Mutter ist außerdem Schriftführerin des NABU und pflegt zusammen mit Ehemann Karsten die Homepage www.nabu-garbsen.de), dann entspannt sie sich bei Tischtennis oder beim Standard-Tanz. Aber am liebsten geht sie Walken, „aber ohne Stöcke, ich will doch die Vögel singen hören.“

  • Mit diesem Detektor werden die Ultraschalllaute der Fledermäuse hörbar gemacht
  • hochgeladen von Susanne Krajewski
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  • Teichmolche, Knoblauchkröte und Erdkröten
  • hochgeladen von Susanne Krajewski
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7 Kommentare

Was für ein schönes Portät! Und was für eine wichtige Arbeit! Ich habe mich erst kürzlich mit Naturthemen beschäftigt und war mit meiner Kollegin Kim schon kurz davor, in den Nabu einzutreten.
Schön ist auch, dass Frau Strube regelmäßig über die Nabu-Aktionen berichtet!

Ein sehr gutes Porträt

@Susanne, mein besonderer Dank gilt natürlich Dir und Deiner lieben Idee. Ich fühle mich sehr geschmeichelt, dass Du ein Porträt über mich geschrieben hast.

@Carsten und @Annika, Danke für die lieben Worte.

Mein Engagement soll Schülern und Lehrern eine unterstützende Hilfe sein, Lerninhalte aus der Natur nachhaltiger und mit Spaß und Freude zu verinnerlichen. Gerade die geführten Themen-Exkursionen (Frühlingsboten, Baumbestimmungen, Fledermäuse,....) sind meistens ein Bestandteil eines längerfristigen Sachunterrichtes, der anschließend im Schulunterricht vertieft wird oder als Zusammenfassung von Lerninhalten gesehen wird.

Mir macht es sehr viel Spaß, ein wenig helfen zu können und einen Beitrag zum Naturschutz zu leisten, damit hoffentlich auch die nachfolgenden Generationen in einer Welt leben können mit so schönen Naturbeobachtungen, wie sie auf my-heimat von vielen Bürgerreportern heute noch gezeigt werden können.

Ich freue mich schon auf die nächste Aktion und die vielen Fragen der Kinder mit ihren häufig verblüffenden Feststellungen aber auch dankbaren Reaktionen für das Erlebte.

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