Erste Kröten trotzen der Kälte
Der NABU Stadtverband Garbsen hatte bereits nach den ersten Anzeichen des zarten Frühlingserwachsens die Krötenschutzzäune aufstellen lassen. Denn aufgrund der vielen langen Streckenabschnitte, die der NABU im Stadtgebiet Garbsen betreut, benötigen die Arbeitskolonen immer mehrere Tage zum Aufbau der grünen Schutzzäune. Doch der Winter machte den gut geplanten Bemühungen des NABU einen Strich durch die Rechnung. Denn noch während der Aufbauphase zeigte sich der Winter noch einmal mit seiner ganzen Macht und kehrte mit Schnee und eisigen Temperaturen zurück. Somit mussten alle Arbeiten eingestellt werden und die bereits stehende Zäune wurden zum Teil durch die Witterungsverhältnisse und den Einsatz von Schneepflügen stark in Mitleidenschaft gezogen.
Doch seit gestern Abend sorgt der plötzliche Regen für ein Auftauen der gefrorenen Biotope und Böden. Und so durfte heute morgen Marleen Kälberloh mit ihrem Bruder Ole bei der Begehung mit ihrer Mutter am bereits stehenden Krötenschutzzaun an der Meyenfelder Straße die erste Erdkröte dieses Frühlings finden. Aufgrund der noch sehr frischen Nachttemperaturen hatte Familie Kälberloh eigentlich noch keine Amphibien erwartet. Um so größer war natürlich die Freude diese erste männliche Erdkröte zu finden und sogar schon ihren noch sehr zaghaften Balzruf zu hören. Eine tolle Belohnung für das frühmorgendliche Engagement! Nach der freudigen Entdeckungen wurde die Erdkröte sicher über die Meyenfelder Straße zu ihrem Laichgewässer getragen. Im Uferbereich setzten die Kinder die Kröte vorsichtig ab und beobachteten begeistert, wie sich sich mit wenigen aber bestimmten Grabbewegungen im Schlamm vergrub. Diese erste Entdeckung lässt vermuten, dass die Amphibienwanderungen nun in den nächsten Nächten einsetzen werden und der Frühling langsam den Winter in seine Schranken verweist.
Gleichzeitig bedeutet diese Entdeckung aber auch, dass die noch nicht aufgestellten Zäune schnellstens errichtet werden müssen, damit die aus der Winterstarre erwachenden Amphibien nicht auf ihrem noch sehr trägen Weg zu den Laichgewässern beim Überqueren der Straßen überfahren werden.
Bürgerreporter:in:Dagmar Strube aus Garbsen |
13 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.