Die "Kleine Bartfledermaus" hatte großen Durst
Die „Kleine Bartfledermaus“ hat noch einmal Glück gehabt. Es hätte nicht mehr viel gefehlt und sie wäre verdurstet.
Entdeckt wurde das Fledertierchen auf einem Parkplatz in Osterwald, wie es am Tage verzweifelt versuchte, wegzufliegen aber stets wieder auf dem Boden landete. Ein beherzter Finder nahm das Tier schließlich mit einem Tuch auf, setzte es in seinen Kofferraum unter ein Gefäß und brachte es nach einem Telefonat zu den Garbsener Fledermaus-Betreuern Karsten und Dagmar Strube.
Die sofortige Erstuntersuchung ergab, dass es sich um eine männliche „Kleine Bartfledermaus“ handelte, die unverletzt war, aber offensichtlich unter der großen Trockenheit gelitten hatte. Gierig nahm das Tier sofort das angebotene Wasser auf. In den folgenden Stunden gab Frau Strube der Fledermaus immer wieder einige Tropfen Wasser und konnte die zunehmende Genesung des Tieres beobachten. Schon am selben Abend konnte „Berti“ selbständig Wasser aufnehmen und vertilgte einige Mehlwürmer. Am nächsten Morgen war Berti so munter, dass er die Mehlwürmer selber im Gehege erjagte und seine Flugübungen am Abend mit Bravur absolvierte. Nach drei Tage war die Kleine Bartfledermaus „Berti“ wieder so fit, das sie bereits unendliche Runden durch das Zimmer flog und am selben Abend wieder am Fundort ausgewildert werden konnte.
Die Fledermaus-Betreuer danken dem Finder für sein umsichtiges Handeln. Wer Fledermäuse an ungewöhnlichen Hangplätzen oder am Boden liegend findet, sollte diese mit Handschuhen oder einem Tuch aber niemals mit bloßen Händen vorsichtig aufnehmen, in einen Karton mit Deckel tun und die örtlichen Fledermaus-Betreuer oder Naturschutzverbände informieren.
Siehe auch www.nabu-garbsen.de
Bürgerreporter:in:Dagmar Strube aus Garbsen |
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