Kastrationspflicht für Katzen: Was meint Ihr?
Die Barsinghäuser Politiker diskutieren darüber, ob Katzenhalter künftig verpflichtet werden sollen, ihre Tiere kastrieren und kennzeichnen zu lassen. Das berichtet die Calenberger Zeitung. Bis zu 5000 Euro soll es kosten, wenn Katzen nicht kastriert und gekennzeichnet sind. Als Katzenhalter soll auch gelten, wer frei laufende Katzen füttert. Von der großen Zahl frei laufender Katzen gingen Gefahren aus, diese verschmutzten Spielplätze und seien gefährlich für Singvögel, begründet Grünen-Ratsherr Thomas Lux den Vorstoß seiner Fraktion.
Was denkt Ihr? Ist das im Sinne des Tierschutzes? Oder ein "Schildbürgerstreich", wie andere meinen?
Eine Kastration empfiehlt sich schon, da noch immer tausende Katzen unter sehr schlechten Bedingungen auf der Straße leben oder in völlig überfüllten Tierheimen landen.
Dann geht es bei der angestrebten Verordnung um "frei laufende Katzen im Stadtgebiet". Nicht um Wildkatzen in der Natur. Vorteil für die Halter und die betroffenen Tiere: kastrierte Katzen werden fast doppelt so alt, wie ihre unkastrierten Artgenossen. Kastrierte Tiere sind oft entspannter und anhänglicher als unkastrierte. Nachteil: die Katzen neigen schneller zu Übergewicht, was wiederum bestimmte Erkrankungen begünstigt. Doch dem kann mit Futterumstellung entgegen gewirkt werden.
Eine elektronische Kennzeichnung halte ich ebenso für sinnvoll bei Haustieren. Allerdings aus anderen Gründen.
Und weder die Kennzeichnung noch die Kastration widerspricht dem TierSchG. Keines der beiden Vorgänge fügt dem Tier Schmerz, Leid oder Schaden zu.
Ich kann den Tierschutzverein Barsinghausen durchaus verstehen, der das ganze unterstützt. Wenn die nicht wären, würde das Problem mit den Katzen viel mehr ins Gewicht fallen.