Heimatverein Osterwald beim Plattdeutschen Theater in Bahrenborstel

Viehhändler Kuno versucht mit "Tom" anzubändeln...
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Der Heimatverein Osterwald besuchte am Sonntag, den 15. November mittlerweile schon zum 13. Mal die plattdeutsche Theatergruppe „Lustige Lippe“ in Bahrenborstel.

Mit 3 großen Reisebussen machten sich etwa 150 Heimatfreunde auf den Weg, um einen lustigen Nachmittag zu verleben.

Eine deftige Bauernkomödie hat sich die Theatergruppe „Lustige Lippe“ aus Bahrenborstel in diesem Jahr ausgesucht:

„Dree Wieber un een Gockel“(in plattdeutsch)

Als Motto für dieses Stück wurde vorab ausgegeben :
"Lieber einen Haufen Mist als von einem Mann geküsst"

Dieser Vorsatz bei einem Frauenhaushalt ist wie geschaffen dafür, dass man Ihn über den gleichen (Haufen) wirft.

Die drei Weiber auf dem Bauernhof sind: Oma Frieda und ihre Nichten Lena und Irma, der Gockel ist Anton, der Knecht, der seine Hühnereier anscheinend selbst ausbrütet. Auch sonst scheint Anton, einschließlich seiner etwas seltsam anmutenden Gockel-Kopfbedeckung, nicht ganz richtig im Kopf zu sein.

Allen gemeinsam ist der „Stallgeruch“, denn für alle, außer der Oma, ist baden und waschen anscheinend ein Fremdwort. Die beiden Nichten halten sich damit auch die Mannsbilder vom Leibe, denn diese sind auf dem Hof nicht gern gesehen.

"Oh Elend, oh Not, keine Wurst und kein Brot", beklagt Tante Frieda (Thea Husmann) ihre Alpträume und mehr in dem Dreiakter "Drei Weiber und ein Gockel" von Erich Koch. Sie muss sich um einige Turbulenzen kümmern auf ihrem Hof, obwohl sie nicht mehr die Jüngste ist. Wie Frieda halten auch ihre Nichten Lena (Nadine Brokate) und Irma (Daniela Bockelmann) nicht viel vom männlichen Geschlecht.

Knecht Anton (Dennis Kemman) wird von dem Trio sowieso weniger als Mann, denn als Hahn gesehen. Als Hahn im Korb würde sich auch gerne der Viehhändler Kuno (Heinrich Gehlenbeck) sehen, denn er mag die Frauen. Doch ob er es weiter bringt als zu einem Hahnenkostüm? Herrlich auf jeden Fall, wie Knecht Anton und Viehhändler Kuno im Wohnzimmer den Gockel krähen lässt.

Da ist Kuno, den es mit seiner Tochter Anni (Sinje Schröder) hierher verschlagen hat. Viehhändler Kuno,der reichste Bauer mit dem größten Misthaufen vor und hinter dem Haus, wie er selber sagt, möchte seine ebenfalls einfältige Tochter Anni an den Mann bringen. Köstlich ihr "Ich bin Anni, 22 Jahre alt und noch immer Jungfrau", das sie bei jeder passenden oder unpassenden Gelegenheit von sich gibt. Bei Anni und Anton hat es gleich gefunkt, und es zeigt sich, dass beide nur so tun als ob, in Wirklichkeit aber clevere Kerlchen sind.

Dringend einen Mann für sich sucht die robuste Nachbarin Gunda (Ilona Kruse), ebenso braucht sie einen neuen Gockel für ihre Hühner, denn den hat jemand tot gefahren. Schon diese Konstellation würde für eine Verwechslungskomödie reichen. Dem nicht genug, suchen noch mehr zur Nacht Schutz auf dem Hof, ausgerechnet zwei Männer. Tom (Dominik Supe) und Ingo (Andy Bredemeier) dringen plötzlich wie das Gewitter am Mittag in die männerfeindliche Hofgesellschaft ein. Eine turbulente Nacht beginnt, die manches Festgefahrene zum Wanken bringt.

Doch Tante Frieda macht allem einen Strich durch die Rechnung, und verteilt die Schlafplätze nach der Devise Männer zu Männern und Frauen zu Frauen. Auch Viehhändler Kuno und Nachbarin Gunda haben Zuflucht auf dem Hof gesucht. Damit alles seine Richtigkeit hat, hält Tante Frieda mit Mistgabel und Schnapsflasche bewaffnet, Wache auf dem Sofa. Solange, bis sie selbst einschläft. In ihren Alpträumen erlebt sie das, was in ihrem Wohnzimmer wirklich passiert und wie jedes Töpfchen sein Deckelchen findet. Eine Glanzrolle für Ilona Kruse, die als Nachbarin Gunda versteckt im Schrank und unter dem Tisch dem nächtlichen Geschehen folgt. Am Ende wird sie selbst aktiv, verkleistert dem lädierten Viehhändler den Kopf mit Mohrenköpfen und bringt ihn mit all ihren Verführungskünsten zur Verlobung mit ihr.

Die Lachmuskeln aller Besucher wurden also während der Aufführung mächtig strapaziert, und so wurde zum Schluss auch nicht mit Applaus gespart.

Nach einem deftigen Abendessen und einigen Getränken machte sich dann die ganze Gesellschaft wieder auf den Weg nach Hause.

Auch auf der Rückfahrt im Bus wurde noch lange über den einen und anderen Sketch herzhaft gelacht.

(Die Qualität der Fotos ist leider nicht so sehr gut, ich hoffe man kann trotzdem noch so einiges erkennen)

Bürgerreporter:in:

Hartmut Sprotte aus Garbsen

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