Johanniter-Rettungswagen erhalten kuschelige „Beifahrer“ - 1000 Teddys spenden künftig Kindern Trost
Mit über hundert Teddys haben die Johanniter gestern zwei Rettungswagen sowie einen Polizeiwagen ausstaffiert, um die feierliche Übergabe von 1000 Teddys an die sechs Rettungswachen im Regionalverband Niedersachsen/Mitte effektvoll zu inszenieren. Der Ortsbeauftragte des Ortsvebandes Hannover-Wasserturm, Hermann Fraatz, bedankte sich beim Polizeipräsidenten Alfred Soetbeer und Heike Ziesig von der Deutschen Teddystiftung für die kuscheligen Tierchen, die von nun an zur Standard-Ausrüstung aller Rettungswagen der Johanniter in der Region Niedersachsen-Mitte gehören.
Hermann Fraatz übergab stellvertretend für die sechs Rettungswachen im Regionalverband Niedersachsen Mitte jeweils einen „symbolischen“ Bären an Tim Heinrich (Nordhannoverscher Ortsverband), Klaus Kramer (OV Aller-Leine) und Marc Nieber (OV Wasserturm). Die Teddys werden künftig auf den Rettungswachen Hannover-Wasserturm, Langenhagen, Wunstorf-Steinhuder Meer, Garbsen, Rethem und Schwarmstedt eingesetzt.
„In jedem Wagen fahren künftig zwei Bären mit“, erklärte Fraatz. „Sie sollen den Kindern nach dem Motto ‚Teddys trocknen Tränen’ bei Notfalleinsätzen Trost spenden. Und dass das klappt, ist unbestritten“, freut er sich. Auch Soetbeer ist von der Hilfsaktion überzeugt: „So können wir dazu beitragen, über die ersten dramatischen Minuten hinwegzuhelfen!“ Die hannoversche Stiftungsbeauftragte Heike Ziesig bestätigt die gute Resonanz auf die Aktion sowohl bei Organisationen wie auch den kleinen Empfängern: Die Johanniter sind neben der Polizei und der Feuerwehr bereits die dritte Organisation in Hannover, die ihre Rettungswagen mit Teddys ausstattet. Ihr Erfolg wurde geprüft: „Die Teddys wurden von Kindern in einem niederländischen Kindergarten bei einem Vergleichstest ausgewählt“, erklärt sie.
Nach Erfahrung der Deutschen Teddy Stiftung, die bereits seit zehn Jahren Ambulanzen, Polizei- und Feuerwehrfahrzeuge und Rettungswagen mit Teddys ausstattet, überlagert das Gefühl der Freude über das Geschenk für eine Weile Schmerz und Ängste. So können sie dabei helfen, eine Traumatisierung zu verhindern. Besonders wenn Kinder von ihren Eltern getrennt werden oder unter Schmerzen leiden und keine Bezugsperson vor Ort sein kann, leisten die Stofftiere gute Dienste. Über 82 000 Teddys wurden bislang durch die Initiative, in ganz Deutschland verteilt. Die vor zehn Jahren gegründete Stiftung mit Sitz in Esens geht auf eine amerikanische Stiftungsinitiative aus dem Jahr 1969 zurück. Durch den Verkauf der Stofftiere, durch Wohltätigkeitsveranstaltungen sowie Spenden wird der Erwerb der Teddys finanziert.
In Hannover hatte den Ankauf der Teddys ein eigens für diesen Zweck veranstaltetes öffentliches Wohltätigkeitskonzert des Polizeimusikkorps’ Niedersachsen in der Mehrzweckhalle der Bereitschaftspolizei am 18. September 2008 möglich gemacht, das rund 5000 Euro eingespielt hatte.
Bürgerreporter:in:Timo Brüning aus Wunstorf |
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