Im Portrait: Max Müllmann, 21-jähriger Motorradrennfahrer aus Garbsen

Max mit zweien seiner vielen Pokale
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Wenn man vier Jahre alt ist, dann bekommt man in der Regel zu Weihnachten ein Spielzeugauto, oder das erste Fahrrad mit Stützrädern. Aber bei Max Müllmann stand Weihnachten 1992 eine Yamaha PW 80 unter dem Baum. Der kleine Max bestieg sofort das schnelle Gefährt und verbrachte Weihnachten sturzfrei und ohne Blessuren. Zusammen mit Vater Götz, selbst ein begeisterter Motorradfahrer, entwickelte das junge Talent eine enorme Sicherheit. Im Sommer 2000 entschlossen sich Vater und Sohn gemeinsam zu einer ersten Rennsaison – im Motocross. Mit seiner Suzuki RM 80 nutzte Max die Trainingsmöglichkeiten, seines damaligen Wohnortes Nähe Stuttgart, ausgiebig. Lediglich ein technischer Defekt an seiner Maschine hinderte den damals Zwölfjährigen an seinem ersten offiziellen Wettkampf, der Vereinsmeisterschaft.
Mit 13 stieg er auf den „Renn“-Roller 70 ccm um. Im Jahr darauf war es nun endlich soweit. Max Müllmann startete beim jährlichen Fischereihafenrennen in Bremerhaven in der offenen Rollerklasse bis 70 ccm. Sein erstes Rennen beendete er, trotz Sturz, mit Platz 18.
Weihnachten 2004 fand der inzwischen 16-jährige einmal mehr ein schnelles Gefährt unter dem Baum. Diesmal sollte es eine Kawasaki ZXR 400 sein.
Im darauffolgenden Sommer startete das Nachwuchstalent aktiv im Motorradrennen. In Pennemünde auf Usedom belegte er auf Anhieb einen beachtlichen siebten Platz. Es folgten verschiedene Rennen in u.a. Bremerhaven, Lausitz und in PoznaD (Polen). Am Saisonende konnte Max die stolze Bilanz von Platz 2 in der Gesamtwertung aufweisen – komplett sturzfrei!
Auch Weihnachten 2005, wie sollte es anders sein, fand Max erneut eine Maschine unter dem geschmückten Baum:
Eine gebrauchte Yamaha YZF R6 stellte alle anderen Geschenke in den Schatten.
Mittlerweile volljährig nahm der junge Garbsener an verschiedenen Trainingsrennen teil.
Probleme bereitet ihm das Fahren im Regen, hierbei stürzte er am Lausitzring beim Anbremsen. Vater Götz, der seinen Sohn bei allen Rennen begleitet und auch als Instrukteur tätig war, konnte nach ersten Schrecksekunden feststellen, dass keine ernsthaften Schäden, weder an Mensch noch an Maschine, zu beklagen waren. Auch diese Saison (2006) beendete der junge Mann mit Hang zur Geschwindigkeit, mit einem hervorragenden 2. Platz in der Gesamtwertung.
2007 folgte die erstmalige Teilnahme am European Speer Cup. Hierbei belegte er auf den verschiedenen Rennstrecken (Magny Cours (F), Mugello (I), Hockenheimring (D), Barcelona (ES), Brünn (CZ) etc.) jeweils vordere Plätze. In Barcelona glänzte Max im Juni 2008 mit dem 2. Platz. Am Ende reichte es für die laufende Saison für einen ansehnlichen 3. Platz.
Auch in diesem Jahr konnte Max achtbare Erfolge aufweisen: Höhepunkt war bisher der 1. Platz im Hauptrennen auf dem Pannoniaring in Ungarn (European Speer Cup).
Mittlerweile steht der 21-jährige, dessen Idol Ben Spies (Weltmeister Superbike WM) aus den USA ist, kurz vor seiner Prüfung zum Kfz-Technik Meister, weshalb der zukünftige Student für Fahrzeugtechnik auch einige Rennen ausfallen lassen musste.
Kopfzerbrechen bereitet Vater und Sohn oft, wie sie das schnelle Hobby finanzieren können.
Allein ein Rennwochenende verschlingt enorme Summen. Daher sind auch Sponsoren oder einfach Menschen, die diese Leidenschaft teilen und Familie Müllmann finanziell ein wenig unter die Arme greifen, sehr willkommen.
Motorradrennen erfordern eine enorme Kondition sowie auch Kraft. Um dieses auch zu leisten, findet man Max zusätzlich 3x wöchentlich im Fitnessstudio. Außerdem liebt er zum Ausgleich Snowboarden, Skifahren und Wakeboarden. Alles Sportarten die mit eigenen Körpereinsatz Geschwindigkeit erzeugen. „Ich glaube, das ist auch der Grund weshalb mich das Rennen so fasziniert, die Dynamik und Geschwindigkeit die ich dabei entwickele, die enorme Schräglage, der Nervenkitzel, all das erhöht mein Adrenalin,“ so Max. Keine Angst vor Stürzen? „Nein, so darf man da gar nicht herantreten - vor Regen habe ich Respekt."
Vater Götz ergänzt noch, dass es ihm viel lieber ist, seinen Sohn auf der Rennstrecke als auf der Straße zu wissen. „Die Straße ist wesentlich gefährlicher.“
Eine bestimmte Rennstrecke, die ihm besonders am Herzen liegt, gibt es nicht. „Je mehr Kurven und Berge umso besser!“ lacht Max.
Die letzte Möglichkeit noch Punkte für die diesjährige Meisterschaft einzufahren, (derzeit 5. Tabellenplatz), besteht noch vom 13.-15. November in Barcelona.

Weitere Infos unter der Homepage:
http://www.maximalracing.dreipage2.de

Bürgerreporter:in:

Susanne Krajewski aus Garbsen

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