Friedhof in Stöcken-Die traurige Schönheit einer anderen Zeit

Der Eingang,beinahe wie ein kleines Schloß
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  • Der Eingang,beinahe wie ein kleines Schloß
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Wer von der Bahn aus den Haupteingang des Stöckener Friedhofs betrachtet, kommt sich leicht wie in eine alte Drakulageschichte versetzt vor.Das eindrucksvolle Gebäude ist auffällig in der sonst größtenteils modernen Umgebung.Steht man genau davor,so fallen einem die kleinen Details,die Steinhauerrische Eleganz auf.
Erst von innen wird einem bewusst, wie groß das Gelände wirklich ist.Der Friedhof wird nicht nur von Angehörigen besucht:
Auch Spaziergänger nutzen die parkähnliche Anlage und verlegen ihren Sonntagsausflug dort hin.
Das mag bizarr klingen,ist es aber ganz und gar nicht.
Zu dieser Jahreszeit sind die Skulpturen und Steine von einer glitzernden Schneeschicht bedeckt.Der große See ist gefrohren und sieht man genau hin,so entdeckt man die Spuren von Enten und Schwänen.
In diesem See liegt auch eine kleine Insel,die über eine Holzbrücke zu erreichen ist.In der schwachen Wintersonne sieht das Eis auf dem Geländer aus,als würde es von innen leuchten.
Während man geht trifft man auf Gedenkstätten aller Art:
Ein simples, kleines Holzkreuz makiert eines der Gräber, während ein paar Ecken weiter eine feinzügige Dame aus weißem Stein verträumt über ein anderes wacht.Beide Gräber sind auf ihre ganz eigene Weise schön.Wenn die untergehende
Sonne die Denkmäler umspielt wirkt der ganze Ort auf eine ruhige und traurige Art verzaubert.
Etwas von der Insel entfernt liegt das größte Grab,das ich je gesehen habe:
Es hat eine kleine Treppe und ein eigenes Tor.Ein Engel ist von sechs weißen Säulen umgeben.Es erinnert an das alte Rom.
Nicht so groß,aber im Gedächtnis bleibend ist die Skulptur eines Mannes,umringt von seinen fünf Kindern.Oder auch die eines knienden Soldaten das Haupt gesenkt .
Lange konnte ich nicht auf dem Friedhof verweilen:Daran hinderte mich die Kälte.Der zu Eis gewordene Schnee knirscht
unter den Schuhen wie berstendes Glas.Sobald man die Tore verlässt ist man wieder in er Moderne.Ein komisches Gefühl nach diesem Ausflug in eine ganz andere Zeit.

Bürgerreporter:in:

lisa jung aus Garbsen

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