Der Rentner Club Frielingen fährt mit dem Raddampfer auf der Oberweser
Um 7 Uhr startete der Reisebus von Frielingen ins Tal der Emmer südlich von Hameln zum Schloss Hämelschenburg. Das Hauptwerk der Weserrenaissance entführte ins Mittelalter. Jürgen von Klencke, der Ahn des heutigen Schlossherrn, ließ die Burg ab 1588 zum Wasserschloss erbauen. Bei der geführten Besichtigung bekamen die Frielinger einen Eindruck von den damaligen Zeiten. Im historischen Speisesaal steht auf einem Spruchschirm "Sup di vull, fret di dick, hol din Mul von Politik" – eine Ermahnung aus der Zeit des Nationalsozialismus. Beindruckend auch der karge, tunnelähnliche Gang hinter den Herrschaftsräumen, von wo die Bediensteten die Kachelöfen zu beheizen hatten.
Auf der Weiterfahrt weseraufwärts wurde in der Münchhausenstadt Bodenwerder gehalten. Hier konnten die Teilnehmer einen ersten Eindruck von der Weser, dem schnellsten deutschen Strom, erlangen. Hinter Bodenwerder verließ der Bus das Wesertal und fuhr durch die "Rühler Schweiz" und den Solling nach Bodenfelde.
Hier bestiegen die Frielinger den nostalgischer Schaufelraddampfer "Wappen von Minden". In Norddeutschland gibt es davon derzeit nur zwei fahrtüchtige Schiffe. Erbaut 1941 bis 1949 auf der Schiffswerft "Praga" in Prag-Liben. Die gemütliche Fahrt ging weserabwärts vorbei an Bad Karlshafen, Würgassen, Beverungen und Fürstenberg (um nur einige zu nennen) nach Höxter. An Bord wurde zu Mittag gegessen. Bei schönstem Sommerwetter genossen die Senioren den Blick vom Strom auf die wunderschöne Landschaft an der Oberweser und das Weserbergland.
Bei der Rückfahrt gab's Sturm und Regen, aber in Frielingen angekommen hatten sich die Regenwolken verzogen. Ein wunderschöner Tag!
Bürgerreporter:in:Holger Nehrling aus Holenberg |
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