Ausgedehnter Wohnungsbrand in Hochhaus
Am Mittwochnachmittag gegen 17 Uhr kam es aus bislang unbekannter Ursache im vierten Obergeschoß des Hochhauses „Haberkamp 2“ in Altgarbsen zu einem ausgedehnten Wohnungsbrand.
Eine 2-Zimmer-Wohnung an der Gebäuderückseite wurde dabei total zerstört.
Die zum Zeitpunkt des Brandausbruchs in der Wohnung anwesenden Personen (eine Mutter mit ihrem 3-jährigen Sohn) wurden verletzt von der Feuerwehr über die Drehleiter gerettet.
Mitbewohner des Hochhauses waren auf das Feuer aufmerksam geworden und alarmierten die Feuerwehr über Notruf.
Um 17 Uhr wurde die Ortsfeuerwehr Garbsen alarmiert und rückte mit beiden Löschzügen aus.
Bereits auf der Anfahrt konnte eine massive Rauchentwicklung festgestellt werden, sodass die Ortsfeuerwehr Berenbostel und die Feuerwehr der Nachbarstadt Seelze mit einer zweiten Drehleiter alarmiert wurden.
An der Einsatzstelle begann die Feuerwehr sofort einen Lösch- und Rettungseinsatz durch das Treppenhaus sowie von der Rückseite über die Drehleiter aufzubauen.
Dazu musste die Feuerwehr die Drehleiter auf der derzeit wegen Baumängeln gesperrten Feuerwehraufstellfläche in Stellung bringen. Eine Anfahrt für die Drehleiter von der Gebäuderückseite ist aufgrund von Bäumen und der derzeit aufgeweichten Rasenflächen nicht möglich.
Bis die Drehleiter in Stellung gebracht war, beruhigten Einsatzkräfte die Mutter mit ihrem Kind, die sich durch einen Sprung durch die Glasscheibe der Terrassentür auf dem Balkon in Sicherheit gebracht hatten.
Durch Scherben der Tür, zog sich die Mutter Schnittverletzungen an den Beinen zu.
Nachdem Mutter und Kind über die Drehleiter in Sicherheit gebracht worden waren, übernahmen Kräfte des Rettungsdienstes, der mit zwei Rettungswagen und einem Notarzt vor Ort war, die Behandlung der Verletzten.
Anschließend wurden beide ins Nordstadtkrankenhaus nach Hannover zur weiteren Behandlung eingeliefert.
Parallel dazu setzte die Feuerwehr anfangs vier Trupps unter Atemschutz zur Brandbekämpfung im vierten Obergeschoß ein.
Die Drehleiter kam nach der Menschenrettung ebenfalls zur Brandbekämpfung zum Einsatz. Die aus den Fenstern schlagenden Flammen wurden mit Wasser niedergekämpft, bevor sie auf die darüber liegende Wohnung übergreifen konnten.
Die Scheiben der Wohnung im 5. Obergeschoß waren schon teilweise durch die Flammeneinwirkung zerstört.
Nach etwa einer halben Stunde konnte der Brand unter Kontrolle gebracht werden.
Die Nachlöscharbeiten zogen sich noch bis gegen 19 Uhr hin. Letzte Brandnester wurden abgelöscht, Brandschutt wurde aus der Brandwohnung vor das Haus befördert und abgelöscht und ein Teil der Hausfassade wurde vorsichtshalber entfernt, um auch dort versteckte Brandnester ablöschen zu können.
Das nötige Löschwasser wurde von Hydranten im Haberkamp und im Maschweg zur Einsatzstelle gefördert.
Zur Ablöschung des schwelenden Brandschutts kamen noch mehrere Trupps unter Atemschutz der Feuerwehren Berenbostel und Garbsen zum Einsatz.
Die Kräfte der Feuerwehr Seelze konnten wieder entlassen werden und rückten ein.
Durch das Löschwasser entstand auch in der darunterliegenden Wohnung ein größerer Schaden.
Für die aus den übrigen Wohnungen des Hochhauses evakuierten Bewohner wurde ein Bus der Berufsfeuerwehr Hannover als Aufenthaltsort zum Einsatzort entsandt.
Gegen 19.30 Uhr konnten die Bewohner wieder in ihre Wohnungen zurückkehren.
Die Bewohner der Wohnung unter der Brandwohnung müssen vermutlich im Hotel oder bei Verwandten übernachten, da die Wohnung durch den Wasserschaden derzeit nicht bewohnbar ist.
Nachdem der Brandschutt aus der Brandwohnung geräumt war, setze die Feuerwehr einen Wassersauger ein, um den entstandenen Wasserschaden einzudämmen.
Durch die massive Brandausdehnung in der Wohnung musste die Feuerwehr einen umfassenden Löschangriff durchführen, sodass der Wasserschaden nicht zu verhindern war.
Die Polizei nahm die Ermittlungen zur Brandursache auf. Eine Schadenhöhe steht derzeit noch nicht fest.
Die letzten Einsatzkräfte der Ortsfeuerwehr Garbsen rückten gegen 20 Uhr von der Einsatzstelle ab.
An den Feuerwehrhäusern wurden anschließend noch die Fahrzeuge und Geräte wieder einsatzbereit gemacht. Dazu war ein Fahrzeug der Feuerwehrtechnischen Zentrale Neustadt mit frischen Schläuchen und Atemschutzgeräten nach Garbsen alarmiert worden.
Insgesamt waren ca. 90 Einsatzkräfte der Feuerwehr mit 16 Fahrzeugen sowie 2 Rettungswagen, 1 Notarzt und 6 Streifenwagen der Polizei im Einsatz.
Bürgerreporter:in:Stefan Mueller aus Garbsen |
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