Niederlassungsleiter Gottes feierte 50. Geburtstag

In einer sehr Humorvoll gehaltenen Rede, überbrachte der Bürgermeister der Gemeinde Gallmersgarten Emil Kötzel Glückwünsche der Politischen und Kirchlichen Organisationen. Auch würdigte er die Leistungen von Pfarrer Drescher und bedankte sich für sein großes Engagement für die Gemeinde.
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  • In einer sehr Humorvoll gehaltenen Rede, überbrachte der Bürgermeister der Gemeinde Gallmersgarten Emil Kötzel Glückwünsche der Politischen und Kirchlichen Organisationen. Auch würdigte er die Leistungen von Pfarrer Drescher und bedankte sich für sein großes Engagement für die Gemeinde.
  • hochgeladen von Erich Schmitt

Gestern am 23. Juli 2011, durften wir den 50. Geburtstag unseres Pfarrers Walter Drescher in unserer kleinen aber feinen Kirchen-Gemeinde Steinach / Ens feiern. Im Rahmen einer verdeckten Aktion, schaffte es der Bürgermeister in enger Zusammenarbeit mit allen beteiligten Abordnungen und unter aktiver Mithilfe der Familie des Pfarrers diesen Empfang im Garten des Gemeindehauses auf die Beine zu stellen.
Auch Dekan Hans-Gerhard Gross, war eigens aus Rothenburg ob der Tauber angereist, um Glückwünsche zu überbringen. Unter dem Vorwand, für ein paar durchreisende Pilger das Gemeindehaus zu öffnen, wurde er in völliger Unwissenheit dessen, was man da zu seinen Ehren organisiert hatte, von seiner Frau in den Garten des Gemeindehauses gelockt. Hier erwarteten ihn rund 100 Gemeindemitglieder.

Pfarrer Drescher ist seit mehr als 15 Jahren, der "Botschafter Gottes" in unsererGemeinde. Und man muss sagen, dass er sich hier bei uns , einen ganz besonders positiven Ruf erarbeitet hat.
Ja selbst ich als „Passiver Gläubiger“, zolle ihm meinen vollen Respekt. Er hat es geschafft, das ich mich hin und wieder dabei erwische, mir auch mal wieder Gedanken über den „Herrn über uns“ zu machen.

Fragt man sich doch immer öfter in dieser Zeit, an was sollen wir eigentlich noch glauben und was sind unsere Werte eigentlich noch wert ?

Leider haben ja auch Geistliche in der jüngeren Vergangenheit all zu oft für negative Schlagzeilen gesorgt. Haben Sie doch die „Kirchlichen Werte und "Moralischen Grundsätze" mißachtet.
Aber auch Lehrer und andere Pädagogen, müssen in diesem Zusammenhang genannt werden, die das gleiche getan haben. Und auch die Ausbilder bei der Bundeswehr haben entweder gegen wesentliche Werte und Moralische Leitsätze verstoßen, obwohl auch Sie eigentlich den Auftrag haben , jungen Menschen Ordnung und Disziplin bei zu bringen. Und dann die große Gruppe unserer Politiker, die vor der Wahl Versprechungen machen, um sie dann nachher nicht einzuhalten.
Und selber teilweise auch noch gegen geltende Gesetze und Ehren-Kodexe verstoßen. Und mit unseren Steuergeldern umgehen als wäre es Monopoly-Spielgeld. Konzerne, die auf immer mehr Gewinne aus sind und denen der Verbraucher immer mehr egal ist.
Manager die glauben das Rad neu erfinden zu müssen, um dann am Ende, oft nur auf Kosten Ihrer Angestellten eine Pleite hin zu legen und sich selber aber vorher noch mit hohen Provisionen in den Untergrund zu verabschieden.
Banker die nur Ihre Bonuszahlung im Auge haben und nicht mehr das Wohl des Kunden.
Ja und dann die Jugendlichen selber, egal ob deutsche oder anderer Nationalität zugehörig, die immer gewalttätiger werden, nur weil Sie keine Perspektiven mehr haben und so ihr Selbstwertgefühl verlieren.
Und dann im schlimmsten Fall dem Druck nicht mehr gewachsen sind und zu Amokläufern werden. Leider mussten wir dies ja am Wochenende erst wieder mit erschrecken wahrnehmen.

Die Werte in unserem Leben und im Glauben haben sich verändert und verlieren in der Gesellschaft immer mehr an Bedeutung. Da kommt doch auch unweigerlich die zweite Frage auf:

„ Ist der Glaube an Jesus Christus noch zeitgemäß? „

Jetzt könnte man sagen: „Nein, denn in der heutigen modernen Zeit hat der Glaube keinen festen Platz mehr“ - oder - „Ja, der Glaube wird immer Bestand haben, denn es gab ihn zu jeder Zeit.“ Für mich ist es Aufgabe der Kirchen, den Glauben des Christentums zu manifestieren, aber die beiden großen Kirchen des Okzidents haben es versäumt, besonders die katholische Kirche, sich zu reformieren und sich an den geistigen Inhalten der heutigen Christen zu orientieren.

Viele Christen in unserer Mitte haben ihre Glaubensgemeinschaften verlassen und sind aus der Kirche ausgetreten. Die Situation des Glaubens, besonders in der katholischen Kirche, ist sehr ernst und der Abstand zum religiösen Leben wird unter den Christen immer größer. Dem kann die Kirche entgegenwirken. Sie muss sich erneuern, offen sein für die Ökumene, offen sein für die Belange der Menschen und die Gottesfrage in der modernen Zeit sollte, zum Erhalt des Glaubens in einer pluralistischen Welt, an erster Stelle stehen.

Gerade auch die Katholische Kirche muss sich ernsthafter mit dem Thema Zölibat auseinander setzen und nicht nur so tun als ob !
Da kann man das Engagement des Bamberger Weih-Bischofs Dr. Eduard Schick gar nicht hoch genug würdigen, der sich in einem Interview im Spiegel , öffentlich zu Fragen um dieses „Tabu-Thema`s“ der Katholischen Kirche geäußert hat.

Viele Gläubige/Christen sind im Zwiespalt, zweifeln und werden durch negative Einflüsse verunsichert und der Glaube an Jesus Christus tritt immer mehr in den Hintergrund, aber sie möchten ihre christlichen Wurzeln nicht ganz aufgeben. Diese Menschen könnte die Kirche auffangen, aber nicht durch Dogmen oder Machtansprüche sondern durch mehr Offenheit für neue christliche Erkenntnisse.

Da ist es doch schön zu sehen, dass unser Pfarrer hier eine positive
Ausnahme darstellt . Leider wird er uns vermutlich demnächst verlassen,
da auch er ein Opfer der „Innerbetrieblichen Sparmaßnahmen “ der evangelischen Kirche geworden ist und bedingt durch Stellenstreichungen
die Reise ins ungewisse antreten muss.

Er war und ist ein hervorragender Vertreter seiner Zunft.
Und wir alle wünschen ihm und seiner Familie alles erdenklich
gute auf seinem weiteren Glaubensweg.

Und um es mit einem guten Brauch unseres Bürgermeisters zu halten, der
immer am Ende eines jeden Gemeindebriefes ein Zitat einsetzt, also
auch von mir eines zum Schluß:

"Der Glückliche bedarf den Glauben, um nicht übermütig zu werden;
der Nichtglückliche aber als Halt und der Unglückliche, um nicht zu erliegen."

Wilhelm von Humboldt

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Quellen-Angabe:
Verwendung von teilweisen Auszügen aus dem My-Heimat Beitrag von
Angelika Huber aus München vom 18.Juli 2011.

Bürgerreporter:in:

Erich Schmitt aus Stadtallendorf

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