9. Mai "Tag der verlorenen Socke"

In Lauterbach hab ich meinen Strumpf verloren
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Am 09. Mai findet anlässlich des Gedenkens an die verlorenen Partner einzelner Socken weltweit der Tag der verlorenen Socke statt.
Unweigerlich muß ich allerdings bei diesem Gedenktag, an die ehemalige Patenschafts-Stadt meines Panzerartillerie-Bataillons 145 (ehem. 65) aus Stadtallendorf denken.

Aber auch als normale Zivilisten, sollte Ihnen der staatlich anerkannte Luftkurort Lauterbach in diesem Zusammenhang etwas sagen. Denn wer von Ihnen kennt nicht das Lied „ In Lauterbach hab ich meinen Strumpf verloren“, oder aber den ersten deutschen Camemberts, der in 1887 erstmals in Lauterbach hergestellt wurde und bis heute, weit über den Vogelsberg und Deutschland hinaus besser bekannt ist unter dem Namen „Lauterbacher Strolch Camembert “.

Auf jeden Fall ist diese schöne Kreisstadt, zwischen Alsfeld und Fulda gelegen einen Ausflug wert. Ein wunderbares Kleinod mit einer schönen Altstadt.

Mein Gott, waren das schöne Momente während dieser langen Zeit der Patenschaft (seit Oktober 1975) , zwischen unserem PzArtBtl 65 / später 145 und den „Ludderbächern“. Anlässlich des 23. Hessentags 1983 konnte ich persönlich diese Verbundenheit spüren und man merkte, dass wir trotz der politisch schwierigen Zeit, herzlich willkommen waren.

Verteilt auf alle Ortsteile rund um Lauterbach, fanden ganz wunderbare Begegnungen statt und es haben sich viele Freundschaften gebildet, die teilweise noch bis heute Bestand haben.

Gut erinnern kann ich mich auch noch an die "SALZEKUCHE-JONGE" unter ihrem leider viel zu früh verstorbenen Vorsitzenden Herrmann Stöppler.
Seines Zeichens laut "spezieller Visitenkarte - "Stadtrat und Vorsitzender der Salzekuche-Jonge-". Den Verein gibt es im übrigen heute noch und erst letztens habe ich einen wunderschönen Bericht - im HR Fernsehen gesehen- , wo sie auch wieder drin vorkamen.

Ja die waren ganz berühmt zu unserer Zeit damals. Die hatten nämlich mehrere "Eigenarten", zum einen waren es 10 Vereinsmitglieder und jeder war im Vorstand. Ihr Vereinslokal war der „Anker“ in einer kleinen Seitengasse gegenüber vom Rathaus. Und die absolut kurioseste Angewohnheit war,
dass man sich bei denen nicht einladen konnte, sondern von ihnen eingeladen werden musste.
Ja die hatten schon ganz strenge Regeln und Bräuche. Wer dann das Privileg hatte eingeladen zu werden, der hatte auch einen Teil der Kosten an diesem recht geselligen Beisammenseins zu tragen. Der „Oberste Eingeladene“, hatte die Ehre mit dem Präsidenten auf der Couch Platz zu nehmen und der Rest durfte auf normalen Kneipenstühlen Platz nehmen.
Der Abend begann in aller Regel mit dem Verzehr des berühmten und ganz frisch zubereiteten „Salzekuche“ (vielen auch besser als Zwiebelkuchen bekannt).
Dazu gab es obligatorisch heißen schwarzen Kaffee und diverse "hochprozentige“ Schnäpse.
Anschließend klang der Abend dann bei netten Unterhaltungen aus.
Ja ich kann mich erinnern, dass Sie sogar mal im Fernsehen teil einer Reportage auch im HR-Fernsehen waren.

Aber nun noch kurz zurück zu dem Eingangsthema, mit dem verlorenen Socken.
Das Problem ist vielen Menschen bekannt: eine Schublade voller Strümpfe und Socken, von denen einige keinen Partner mehr haben. Der Grund des Verschwindens einzelner Socken gehört bis heute zu den ungeklärten Mysterien der Welt.

Zum Tag der verlorenen Socke wird übrigens von vielen Anhängern vorgeschlagen, die verwaisten Exemplare zu sammeln und zu entsorgen, da vielfach die Rückkehr der verlorenen Geschwister aussichtslos ist.

Alternativ schlagen sie vor, die übrig gebliebenen Exemplare in nützliche Gegenstände zu verwandeln - z.B. ausgestopft mit Lavendel als Duftspender oder als Putzlappen für den Schuhkasten.

Zum Schluß , will ich Ihnen jedoch trotzdem noch einmal einen Besuch von Lauterbach ans Herz legen, vielleicht ja schon am kommenden Sonntag dem Muttertag , falls sie noch nicht wissen wohin ?
Sie werden es nicht bereuen. Auch rund um Lauterbach gibt es ganz tolle Ausflugsziele, ob zum Wandern, oder aber mit dem Fahrrad zu erkunden , z.B. auf dem Vulkanradweg entlang der alten Bahnstrecke, hinaus in Richtung Schloß Eisenbach – dem Stammsitz der Freiherren von Riedesel, wo ein wunderschönes Kaffee zum einkehren einlädt.

Bürgerreporter:in:

Erich Schmitt aus Stadtallendorf

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